Ein Bündnis aus 14 Organisationen fordert ein Tempolimit auf Autobahnen, um das Klima zu schützen und Leben zu retten. Doch ein generelles Limit polarisiert das Autoland Deutschland weiter. Von P. Wundersee.
Und bei der Gelegenheit auch die Höchstgeschwindigkeit für innerorts mit der Höchstgeschwindigkeit für Pedelecs usw. angleichen. Diese kleinen Unterschiede provozieren gefährliche Überholmaneuver (zusätzliche zu bereits bestehenden menschlichen Neigungen).
Finds nicht verkehrt, das für besseren Verkehrsfluss anzugleichen, aber zu sagen, jemand fühlt sich wegen eines geringeren Geschwindigkeit provoziert, riskant zu überholen sollte eher mit schnellerem lappenverlust rechnen als mit einer besseren Angleichung der Geschwindigkeiten. Aber ja why not both
Was spricht denn gegen verkehrsaufkommensabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen? Also für Städte optimierte Systeme, welche die Wartezeiten an Ampeln durch variable Geschwindigkeitsbegrenzungen reduzieren und so Fahrtzeiten verkürzen und analoge Systeme auf Autobahnen/Landstraßen?
So ein System erfordert irre viel Aufmerksamkeit von den Fahrern, weil sich die Geschwindigkeitsvorgaben laufend ändern. Das klappt auf Dauer nicht. Die Fahrer würden am Rad drehen (pun intended).
30 in der Stadt fände ich gar nicht so wichtig, ich fände vor allem überall wo es eng ist und Menschen nah an der Straße leben 20 besser Schrittgeschwindigkeit.
Ich hoffe wirklich, dass kommt irgendwann. Es fällt mit jedes mal auf, wenn ich aus dem Ausland komme wie stressig deutsche Autobahn ist. Ich glaube ich musste im Ausland nur ein mal bremsen oder so.
Ist mir ganz extrem auf der Fahrt von der Normandie zurück nach Deutschland aufgefallen. Da bin ich durch vier Länder gefahren, nirgendwo war es ansatzweise so schlimm wie in Deutschland.
Wenn man ja wenigstens hierzulande schneller durchgekommen wäre, aber nein, Drängeln und Baustellen lassen einen genauso schnell sein wie in Ländern mit Tempolimit, es ist halt nur stressiger.
Eindeutig - im Ausland ist es wegen der ähnlichen Geschwindigkeiten deutlich entspannter. Da fahren dann alle 120km/h und du wirst nicht alle paar Meter von jemandem weggedrängelt, der mit 240km/h anrauscht. Das macht gerade auch das Ausscheren beim Überholen deutlich entspannter.
Ich glaube sogar, dass sie da eigentlich nur gewinnen können. Der Fuck you Greta-Dieseldieter wählt ja nicht die Grünen, aber die Grünen könnten so doch einige Leute erreichen, die für ein Tempolimit sind. Und das ist eben die Mehrheit der Bevölkerung
Wenn die Grünen das Tempolimit in Ruhe lassen und mir den 3 Euro pro Liter E-Fuel an der Tanke geben, kriegen die unironisch direkt meine Stimme.
Besonders der Realo Flügel der Grünen ist ~ 80% auf meiner Wellenlinie. Aber ich fahre 45k km Auto im Jahr, ich habe Spaß an meinen Oldtimern und das ist tatsächlich ein großer Teil meines Lebens.
Ich fahre nicht oft Auto und noch seltener Autobahn. Aber wenn, dann muss es schnell gehen. Meine Wohlfühl-Geschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 160 und 180 km/h. Einmal bin ich mit einer Fahrgemeinschaft mitgefahren, und der Fahrer ist (vermutlich aus Kostengründen) nicht mehr als 100 gefahren. Das hat mich fast wahnsinnig gemacht.
Aus dieser Sicht heraus ist es vielleicht unerwartet, dass ich mir eine generelle Begrenzung auf maximal 110 km/h wünsche. Wichtig sind mir dabei dreu Dinge:
Alle niedrigeren Beschränkungen, die nicht wegen Baustellen gelten, werden aufgehoben.
Die Beschränkung wird konsequent durchgesetzt.
Es gibt parallel deutliche Investitionen in den öffentlichen Personennah- und -fernverkehr. Nicht nur Züge, sondern auch Busse
Es gibt ein ~4 Jahre altes Video von Auto Motor Sport, wo detailliert erklärt wird, warum eine Begrenzung auf 130 nichts bringt. Das ganze war so verpackt, dass man besser nichts macht, man hat aber über weniger als 130 gar nicht nachgedacht.
Wenn wir weniger Verletzte und eine bessere Umweltbilanz haben wollen, müssen wir mehr machen. Dafür stelle ich auch gerne meine sowieso irrsinnigen Bedürfnisse zurück.
"Ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde in Deutschland würde einer neuen Studie zufolge nicht nur dem Klimaschutz zugutekommen, sondern hätte auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen. Eine internationale Forschergruppe ermittelte sogenannte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr."
Wenn wir weniger Verletzte und eine bessere Umweltbilanz haben wollen, müssen wir mehr machen. Dafür stelle ich auch gerne meine sowieso irrsinnigen Bedürfnisse zurück.
Bei diesem Fazit bin ich dann zu 100 % wieder bei dir.
Ich fahre nicht oft Auto und noch seltener Autobahn. Aber wenn, dann muss es schnell gehen. Meine Wohlfühl-Geschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 160 und 180 km/h. Einmal bin ich mit einer Fahrgemeinschaft mitgefahren, und der Fahrer ist (vermutlich aus Kostengründen) nicht mehr als 100 gefahren. Das hat mich fast wahnsinnig gemacht.
Aus dieser Sicht heraus ist es vielleicht unerwartet, dass ich mir eine generelle Begrenzung auf maximal 110 km/h wünsche.
Ich fahre wenns geht auch meist ~150 auf der Autobahn, aber ich wäre auch für ein Tempolimit, einfach weil es meiner Erfahrung im Ausland nach deutlich entspannter ist, wenn die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so groß sind.
Aber 110 wäre mir zu wenig, 130 dürfen es schon sein. Ich kenne das aus den Niederlanden, mit 100km/h am Tag und das ist dann wieder umgekehrt anstrengend, weil wirklich alle in einem Geschwindigkeitsbereich von kaum 10km/h Differenz fahren. Da kommt man dann ggf. schlecht auf der linken Spur vorbei und gondelt kilometerlang nebeneinander her, spätestens bei der Abfahrt wirds dann blöd. Ansonsten ist das niedrige Limit zusammen mit noch langsameren Teilnehmern wie LKWs ein ewiges hin und her, mal hängt man hinter einem LKW und kommt nicht links rüber, dann fährt man vorbei und der der einen vorher gerade überholt hat, kommt am nächsten LKW nicht links rüber, das ist irgendwie auch sinnlos. Das ständige Bäumchen-Wechsel-Dich nervt mich da genauso wie das Drängeln in Deutschland.
Wenn man schon so weit runtergeht, dann muss auch das Rechtsfahrgebot fallen, aber das finde ich als zu großes Sicherheitskriterium, als dass man das einfach so abschaffen sollte.
😆 das Auto Motor sport video muss ich mir mal göhnen, und sehen wieso sie auf so ne stupide idee kommen, dass 130km/h max nix bringt, sprich in welchem context.
Ich bin mir sicher, dass sie das Resultat vor der Erklärung wussten und zwanghaft nach begründigungen gesucht hatten. Die wissen ja, das ihr Zielpublikum nur genau das hören möchte.
Natürlich haben alle anderen länder max 130 oder weniger nur um die Autofahrenden zu nerven 🤣
Hab's mal rausgesucht, ist doch nur 2 Jahre alt
https://youtube.com/watch?v=v7-cZtOW6JQ
Besonders am Anfang leitet er es sehr gut her. Nach hinten raus wird es aber immer dünner
Aber nur, wenn diesmal sichergestellt wird, dass man mit Hybrid-Fahrzeugen nicht cheaten kann: "oh guck mal, mein supergrüner Porsche fährt ganze 35 Meter rein elektrisch, bevor der 25-Liter-FTL zündet. Vollgas!"
Verbrenner limitiert, Emissionsfreie Lichtgeschwindigkeit. Damit würde man immerhin mal kräftige Anreize schaffen und den Staat kostet das noch nicht mal groß was, außer das Ändern der Schilder.
Um freie Geschwindigkeit als Belohnung und damit als etwas positives in den Köpfen zu verankern, super Idee.
Und wenn du "anzufangen" sagst, hast du auch vor das später auszuweiten und den Leuten diese Belohnung wieder wegzunehmen. Das wird dann super ankommen.
Man sollte so eine Sache nicht verzweckfremden um mehr E-Autos zu verkaufen. Es geht u.A auch um Sicherheit und das ist unabhängig davon welches Auto man fährt.
Das Sicherheitsargument zieht nicht denn im Vergleich mit ähnlichen Strassen in anderen Ländern ist die Autobahn absolut sicher. Wo's für die Sicherheit notwendig gibt's ja auch schon Begrenzungen, die will ja auch keiner abschaffen.
Allgemein bin ich eher für Bahn, und zwar auch und gerade den flächendeckenden Ausbau eines S-Bahn Netzes das einen in Lastenfahrrad-Reichweite von so ziemlich überall bringt, wenn aber unbedingt irgendwelche reichen Arschlöcher, oder sympathische Hobbyschrauber, Geld für teure e-Autos ausgeben wollen damit e-Autos allgemein besser werden dann dürfen die das gerne tun. Auch auf lange Sicht. Bisschen Spaß muss schon sein ansonsten könnte ich auch gleich den Grünen beitreten. Clausewitz usw: Wozu sollten wir die Welt retten wenn sie danach scheiße wäre.
"In Deutschland sterben täglich acht Menschen im Straßenverkehr, mehr als 1.000 werden verletzt. Hinter diesen Zahlen stehen Familien und Freunde, die durch tragische Verluste auseinandergerissen werden." Langsameres Fahren könne helfen, Unfälle zu vermeiden und Leben zu retten.
Nein. Tempolimits haben nichts mit der Sterblichkeit im Straßenverkehr zu tun. In Bulgarien usw. gibt es strengere Tempolimits als hierzulande und im Vergleich zu Deutschland und dort gibt es mehr als doppelt so viele Tote pro Jahr auf die Einwohnerzahl ungerechnet.
Ich habe doch schon bereits gesagt, dass ich ein Tempolimit für Verbrenner befürworte. Das Sicherheitsargument ist halt völliger Blödsinn, wie man an Bulgarien usw. sehen kann.
Ach hört doch auf mit dem scheiß Klimaschutz Argument, wen man das ernst meint muss ein 80er Limit her, alles andere ist einfach nur Gängelung und ein beschissener Red-Hering.
Der Tagesschau Artikel ist auch BS, weil er genau das macht, was er anprangert, er vermischt die Zahlen. Denn das Statistische Bundesamt schlüsselt die Zahlen sehr genau auf und wenn man die Zahlen dann studiert, fällt einem auf: Hoppla, die höchste Todesursache auf Autobahnen ist "nicht angepasste Geschwindigkeit", was in den Berichten dann entsprechend genauer erklärt wird: Autofahrer, die sich nicht an die Bedingungen angepasst haben. Aquaplaning, tief stehende Sonne, Nebel, nicht Blinken und nicht in den Rückspiegel gucken - etc, alles Dinge die ein Tempolimit auch nicht verhindert und auch bei 130 passieren und Todesfälle verursachen. Von den 300 Toten auf der Autobahn waren es weniger als 50, die tatsächlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ums Leben kamen - und die gibt's auch in Ländern mit Limit.
Also entweder auf 80 reduzieren, oder diese ganze scheiß Diskussion sein lassen, wir haben verdammt noch Mal deutlich wichtigere Themen
In Deutschland würde ein Tempolimit tödliche Unfälle verringern. In Bulgarien müsste vielleicht der Zustand der Straßen verbessert werden, die Flotte um 20 Jahre modernisiert werden und mehr gegen Fahren unter Alkoholeinfluss gemacht werden.
Oder wenn du es dir als RPG-Charakter vorstellst: Deutschland hat gute Resistenzen gegen physischen Schaden und Giftschaden, aber bei Arkanschaden sieht es schlecht aus. Bulgarien hat zwar gute Resistenzen gegen Arkan, aber ist bei allem anderen schlecht unterwegs. Deswegen muss Deutschland trotzdem die Arkanresistenz bei sich erhöhen.
Da muss ich dir leider absolut widersprechen. Bei höheren Geschwindigkeiten hast du einen längeren Bremsweg und auch sonstige Probleme wirken sich stärker aus. Ein Reifenplatzer bei 240km/h ist halt etwas anderes als einer bei 100km/h. Du hast auch weniger Reaktionszeit - wenn vor dir auf der Autobahn jemand mit 100km/h ausschert, um den LKW zu überholen, musst du bei 240km/h deutlich schneller und heftiger reagieren als bei 120km/h. Und logischerweise hast du auch in der Stadt bei 30km/h deutlich bessere Chancen auf Gefahren zu reagieren. Es macht auch einen Unterschied, ob du bei Glatteis auf der Landstraße mit 70km/h ins Schleudern gerätst und in die Botanik fliegst als mit 100km/h. Das sind einfach physikalische Fakten, die man auch mit einer Statistik aus Bulgarien nicht wegdiskutieren kann.
Bei höheren Geschwindigkeiten hast du einen längeren Bremsweg und auch sonstige Probleme wirken sich stärker aus.
Und trotzdem steht Deutschland in den Statistiken entweder im Mittelfeld (auf 1000 km Autobahn gerechnet) oder besonders gut (auf 1 Mio. Einwohner gerechnet) da.
Das sind einfach physikalische Fakten, die man auch mit einer Statistik aus Bulgarien nicht wegdiskutieren kann.
Du hast ganz offensichtlich nicht mal die Quellen aufgemacht. Das ist nicht "eine Statistik aus Bulgarien".
Poste Fakten anhand von Daten im echten Leben und nicht nur eine Textaufgabe aus dem Physikunterricht. Fakt ist, die Geschwindigkeitsbegrenzung ist nicht der Faktor, an dem Verkehrstote abhängen. Wenn das so wäre, wären Landstraßen sicherer als Autobahnen, aber mit großem Abstand ist das Gegenteil der Fall. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_261_46241.html