In den nächsten Jahrzehnten rechnen Experten mit mehr heißen Tagen als bisher. Das hätte auch Auswirkungen auf den Anbau des Hopfens. Ein Hopfenbauer hat sich nun etwas einfallen lassen: Er will seine Pflanzen vor dem Klimawandel schützen.
Seit Anfang des Jahres nutzt ein Hopfenbauern AgriPV, hat also ein Feld mit Solar überdacht. Das ist der erste großflächige kommerzielle Versuch außerhalb der Forschung, deswegen finde ich den Zwischenstand so spannend.
Kurz:
Läuft sehr gut, Hopfen wächst und da das Wasser weniger schnell verdunstet, kommt er mit der Hitze besser zurecht. Der Bauer prognostiziert, dass er 30 bis 40 % weniger Wasser ausbringen muß.
Noch spannender: Mit dem Strom kann der Bauer doppelt so viel verdienen wie mit dem Hopfen.
Es fehlt aber noch die Ernte für ein echtes Ergebnis.
Ich habe ähnliche Projekte in Italien verfolgt, da macht es AgriPV möglich, dass die Farmer alte und spezielle Zitronen anbauen, die gut aber wenig gefragt sind. Finde ich super spannend.
Wie immer: keine Kommentare lesen, BR24 ist trash.
Es gibt Studien, dass Grünzeug mit Solarzellen mehr Ertrag bringt (manche Tage im Sommer sind zu heiss) und Studien, dass Solarzellen über Grünzeug mehr Leistung bringen (Pflanzen kühlen).
Coole Sache, da der Hopfen ein Schattengewächs ist macht das wohl Sinn. Ich frage mich wie es für andere Pflanzen aussieht und ob die Ernte durch die Solaranlagen verlangsamt wird.
Ja, ich bin schon gespannt wie es im Herbst aussieht. Eins der großen Probleme ist wohl, dass sie den Strom gar nicht wegbekommen, weil das Netz fehlt.
Kann man zur Not nutzen wie es in Schottland teilweise auf den Inseln mit zu viel Wind gemacht wird: Wasserstoff mit dem überschüssigen Strom herstellen. Ineffizient und nutzen ist immer noch besser als ineffizient und nicht nutzen.
Auch ein guter Punkt. Braucht man da spezielle Leitungen zum einspeisen oder geht das auch mit normalem Stromleitungen und entsprechender Technik vor Ort?
Balkonkraftwerke schön und gut, aber DAS sind genau die Anwendungen die mir viel spannender und effektiver erscheinen und auf die man sich viel mehr konzentrieren müsste.
Jetzt steht es. Insgesamt haben die beiden Geschäftspartner über 1,5 Millionen Euro in ihr Projekt investiert. Aber es ist eine Investition, die lukrativ zu sein scheint. Mit dem aus der PV-Anlage erzeugten Strom lässt sich laut Wimmer rund doppelt so viel verdienen wie mit dem darunter erzeugten Hopfen.
Das ist doch mal ne Ansage. Wäre spannend zu Wissen nach wie viel Jahren die Anlage abgezahlt ist.
Laut Artikel kann die Anlange rund 250 Haushalte mit Strom versorgen. Das heißt rund 800.000 kWh pro Jahr. Bei der Leistung muss man in die Direktvermarktung gehen und da sind das rund 150,000 Euro pro Jahr, sprich dauert 10 Jahre.
Hab natürlich nicht die exakten Zahlen zur verfügung und es gibt recht große Unterschiede bei der Direktvermarktung und hab auch die Steuern nicht mit einberechnet aber würde sagen alles zwischen 7-13 Jahre ist ne realisitsche Zahl.
Ja wenn sich's lohnt, dann soll man's auch machen. Was steht denn dem großflächigen Einsatz im Wege? Bloß Bedenken iSv "das haben wir früher nie so gemacht" oder gibt's da auch hinderliche Vorschriften, dass man auf Ackerfläche keinen Strom produzieren darf?
Ist wahrscheinlich ne ordentliche Investition. Da wollen wahrscheinlich die meisten erstmal Ergebnisse abwarten und wenn’s sich bewährt stürzen sich alle drauf.
Solar hat inzwischen Amortisationszeiten von 10-15 Jahren. Das sind eigentlich attraktive Renditen. Gerade wenn du es schaffst dich in der Region für die Abnahme zu vernetzen. Ist halt "Neuland"
Dachte kurz das ist mal wieder ein Artikel der Tagespresse, nachdem im ersten Moment Solaranlagen über Pflanzen anbringen, die für gewöhnlich Sonne benötigen, sich ja eigentlich absurd anhört...
Dann doch den Artikel durchgelesen und somit wieder was dazugelernt ^^