Die AfD setzt ihren Umfrage-Höhenflug fort: Mit 19 Prozent verdrängt sie laut ARD-DeutschlandTrend die SPD auf Platz drei. Eine Mehrheit der Befragten findet es gut, wenn Parteien sich zusammenschließen, um AfD-Kandidaten zu verhindern.
Die AfD setzt ihren Umfrage-Höhenflug fort: Mit 19 Prozent verdrängt sie laut ARD-DeutschlandTrend die SPD auf Platz drei. Eine Mehrheit der Befragten findet es gut, wenn Parteien sich zusammenschließen, um AfD-Kandidaten zu verhindern.
Könnt ihr bitte aufhören, ständig etwas neues wieder einzureißen, was man mühsam aufgebaut hat? Wir haben schon genug mit der Rettung der Welt zu tun, da hilft mir Nazideutschland 2.0 nicht direkt weiter.
Es ist problematisch, dass immer fleißig und aufgeregt über die Umfrageergebnisse der AfD berichtet wird. Das hält die Partei im Gespräch, macht sie für "Erfolgsfans" sexy und führt zu einem "wenn so viele die böse Partei wählen, dann kann die ja a) nicht so schlimm sein und b) dann kann ich das wohl auch". Die AfD braucht im Endeffekt nur laut zu schweigen, den Rest erledigt die Aufregung über die Umfrageergebnisse von selbst.
Eine Lösung dafür habe ich auch nicht. Ich denke allerdings, dass es hilfreich wäre, wenn nicht einmal die Woche großflächig darüber berichtet würde, wie geil die AfD gerade abgeht, incl. Statements besorgter Politiker und sonstiger Prominenz, über die dann wieder berichtet wird. Ist alles gratis Publicity für die falsche Seite.
Die Geschichte wiederholt sich. Ich müsste mir aber auch überlegen, ob ich bei einer AfD-Regierung mich nicht doch noch mal im Ausland umschaue. Ist aber auch nicht so leicht.
Es ist doch immer dasselbe. Je schlechter es den Menschen geht, desto mehr Zuspruch gewinnen Parteien wie die AfD. Der Kapitalismus fickt uns alle in den Arsch (entschuldigt die Ausdrucksweise) und die Welt fühlt sich immer ungerechter an und dann kommen Rattenfänger wie die AfD und versprechen einfache Antworten auf komplexe Fragen.
Es muss sich endlich mal was tun, denn der aktuelle Kurs der Gesellschaft führt zu keinem guten Ende.
Ist schon schlimm, aber leider auch nicht verwunderlich. Russlands Invasion und die grenzenlose Gier der Lebensmittelindustrie haben überall die Kosten hochgetrieben. Und die Ampel? Die FDP tut ihr Bestes, um die Koalition zu sabotieren und es entsteht der Eindruck, dass man nur noch am Streiten ist. Die CXU hat auch versucht ein wenig "culture war" zu spielen und muss nun entsetzt feststellen, dass die Leute dann doch lieber die richtigen Nazis wählen …
Ja, alles ziemlich düster. Nicht aufgeben, auch radikalisierte Leute kann man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Sagt aber niemand das es leicht ist.
Ich weiß aber auch nicht wie man das am besten macht, bin erst aus einer Gruppe geflogen weil ich dem Gruppenleiter zu sehr gegen seine Rechte Hetze gewertet habe und es ihm lieber ist, unter seinen Freunden nicht kritisiert zu werden. Damit hab ich natürlich auch den Anschluss und die Möglichkeit verloren den anderen Leuten die Augen zu öffnen. Und bei Freund gegen Freund hab ich den kürzeren gezogen, weil Polemik halt viel witziger ist als Selbstreflexion.
Witzigerwiese hat mir die gleiche Person vorgeworfen ich würde seine Meinung unterdrücken...
Natürlich geht es mir jetzt gefühlt besser, nicht mehr täglich mit Bullshit konfrontiert zu werden, aber ein bitterer Beigeschmack bleibt.
Ich möchte auch gerne nicht aufgeben.
Und ich frage mich schon: Was kann ich tun, damit das wieder besser wird?
Ich selber wähle im demokratischen Spektrum, verstecke mich mit meiner ökolinksliberalen, woken Meinung und Lebensweise nicht, was ja durchaus auch immer wieder zu interessanten Gesprächen führt.
In meinem Umfeld gibt zumindest niemand zu die AFD wählen zu wollen aber ich schaue den Leuten natürlich nicht in den Kopf.
Ich bin selbst nicht politisch aktiv (sollte ich vielleicht?), gehe aber gerne auch mal mit demonstrieren, wenn hier was abgeht.
Aber sonst? Wie erreichen wir die Leute denn, die noch nicht völlig verloren sind?
Geht Hand in Hand mit den unfassbar dämlichen Aussagen zu allem was Klimawandel, Immigration, Ukraine-Krieg usw. angeht. Da sind mittlerweile so viele Leute vollständig lost... "Meinungsfreiheit111" und so. Ich kriege Hass.
Tut er, es ist lediglich keine automatische Weiterleitung auf https eingerichtet und die Auslieferung der Seite wird nicht explizit unter http verweigert.
Der Zeitpunkt ab dem ich das als problematisch betrachte ist das in der http-version ein login möglich zu sein scheint.
Knapp tausend Befragte ist als repräsentative Stichprobengröße für Deutschland recht üblich und statistisch ausreichend.
Das größte Problem ist eher bei solchen Befragungen möglichen Selection Bias auszuschließen.
Das ist eine übliche Zahl an Befragten. Infratest Dimap (das Institut, das diese Umfrage hier durchgeführt hat) befragt immer irgendwas zwischen 1000 und 1500 Leuten. Und lag damit vor der letzten Bundestagswahl ziemlich richtig. Fehlertoleranz sind üblicherweise 3 Prozentpunkte und Infratest Dimap lag nur 2 Prozentpunkte bei der CDU daneben und ansonsten max. 1 Prozentpunkt daneben.
Populismus verkauft sich in schwierigen Zeiten halt gut.
Kann mich noch an die Zeiten erinnern, wo der Kuschelkurs mit Putin gefühlt gesellschaftsübergreifend verteidigt wurde.
In meiner familiären Umgebung wählt ein Großteil die AfD und das nicht, weil sie gerne die Nazis an der Macht und jetzt da eine Option hätten. Die Leute möchten schlicht und ergreifend mit den Füßen abstimmen und würden das aber nicht in der Form machen, stünde die AfD tatsächlich vor der Machtergreifung. Viele stören sich an der Parteiendemokratie und die starren Strukturen, die in dem System der BRD gewachsen sind. Seit einigen Jahren scheinen Posten nicht mehr ansatzweise nach Kompetenzen vergeben zu werden und die Vetternwirtschaft marodiert das ganze Staatssystem immer mehr aus. Zumindest in der Kommunikation, werden immer öfter völlige Nischenthemen als Fokus der Politik transportiert, wo es wohl drängendere Probleme gäbe. Manche sind einfach defätistisch und nicht mehr von der parlamentarischen, sehr mittelbaren Demokratie überzeugt. Ich gehe auch auf Bundes- und Europaebene nicht mehr wählen, sondern sehe meinen Weg darin einfach nicht anzuhaften, weder im positiven noch negativen Sinne. In Bayern hingegen lebt die Demokratie noch, da es regelmäßig zu Volksbegehren und -abstimmungen kommt, denen sich die Landesregierung dann auch entsprechend beugt.
Ich denke, dass hier das Problem ist, dass die AfD schon als rechtspopulistisch bis -extrem bezeichnet wurde, als die Verhältnisse in der Partei noch deutlich weniger extrem vorangeschritten waren und Lucke, danach Petry, danach Meuthen und die Reformer das Sagen hatten. Die Wähler dürften daher diese Fremdbeschreibung gar nicht mehr ernst nehmen und in ihrer Auffassung kommen die zahlreichen Beispiele für die mittlerweile zutiefst rechtsextreme (und nationalsozialistische) Prägung gar nicht mehr wirklich überzeugend an.
Umfragen sind noch kein Gang in die Wahlkabine.
Dann müssten die Nicht AfD-Wähler sich auch mal mobilisieren, dann drückt man das schon noch. Aber viele liegen lieber am Wahlsonntag auf der Couch und Briefwahl ist auch so anstrengen und wundern sich, warums immer brauner wird.