Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof
Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof

Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof

SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an "dieser Hetze" zu beteiligen, sei "unchristlich".
Empathie ist unabhängig von Religion und Glauben.
Ich hasse es, wenn religiöse Menschen behaupten, nur mit ihrer jeweiligen Religion gäbe es Moral und Ethik. Die Geschichte zeigt, dass religiöse Menschen sehr oft für sehr viel Leid verantwortlich waren (und sind) und die Menge religionsfreier Hilfsorganisationen zeigt, dass Atheisten sehr ethisch handeln.
Ich finde solche Aussagen nur noch ermüdend und mittelfingerauslösend.
Du musst den Spieß nur einfach umdrehen: "Wie bitte? Ohne Einflüsterungen von außen sind sie nicht in der Lage Gut von Böse zu unterscheiden?"
Zumal die Bibel auch diverse Geschichten enthält, die moralisch fragwürdig bis verwerflich sind. Beispiel Abraham und Isaak:
Warte bis Du zu "belästigt nicht meine Gäste, fickt lieber meine Töchter" kommst
Nicht mal das. Das folgende Zitat kann man so interpretieren, dass der Angst vor der Reaktion seines Gottes hat, und das seine einzige Motivation ist, Gutes zu tun.
Währenddessen die Christlich demokratische Union: Lasst uns das Bürgergeld kürzen, lol
Dieser Zynismus widert mich an. Die "christlichen" Parteien hetzen gerade an allen Fronten gegen ebenjene benannten Gruppen. Das hat mit der Frage von Abtreibungen auch null zu tun.
Leider lässt sich bei den "Christlichen" Parteien ebenso wie bei vielen Vertretern der Kirchen ebenjene Verantwortung schmerzlich vermissen.
Ich muss dir allerdings widersprechen, dass "Atheisten sehr ethisch handeln". Es gibt bei Atheisten das gesamte Spektrum an Haltung inklusive aus dem Atheismus begründeten Glauben der rassischen Überlegenheit gegen "minderwertige Menschen" und eines "Wettkampfes der Völker" wobei die Religiösität oft als Argument für die "Minderwertigkeit" anderer angeführt wird.
Analog zu den Missbrauchskandalen in den Kirchen scheint man die Nazi-Atheistischen-Strömungen und deren wachsenden Einfluss auch in größeren Organisationen gerne unter den Tisch kehren zu wollen, um die atheistische Missionierung vorantreiben zu können.
https://www.vice.com/en/article/too-many-atheists-are-veering-dangerously-toward-the-alt-right/
Da hast du mein Argument missverstanden. Ich schrieb nicht, "Atheisten handeln ausschließlich ethisch" oder etwas in der Richtung. Aber es gibt etliche Hilfsorganisationen ohne religiöse Hintergründe und atheistische Menschen, die sich sozial stark engagieren, ergo ist die Behauptung des Bischoffs, ohne Gott gäbe es keine Moral, falsch. Mein Eingangsstatement war ja genau, dass Empathie und Religion unabhängig voneinander sind.
Und mal ehrlich: warum willst du darüber jetzt ne Diskussion aufmachen?
Das man selbst christlich sei war auch ein zentrales Argument für die eigene Überlegenheit und in der Kolonialzeit halfen christliche Missionare bei der Errichtung von Kolonien.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/deutsche_kolonien/christliche-kirchen-und-kolonialismus-100.html
Das ist reine Projektion. Diese Menschen hätten ohne auferlegte Moral halt gar keine.
Wohin so eine Geisteshaltung führt kann man ganz gut an Jimmy Savile sehen. Der von sich als sehr gläubige Person sprach und durch diesen Glauben auf die Idee kam mir genügend Wohltätigkeitszeug kann man auch als Sexualstraftäter in den Himmel.
Wer nur Gutes tut um dafür belohnt zu werden ist nicht gut. Aber organisierte Religion verstärkt diese irrige Überzeugung trotzdem immer weiter. Ist ja immerhin profitabel...
In der Geschichte war jeder Mensch religiös. Daher ist das ein schwieriger Vergleich. Atheisten sind für alle gefährlich, wenn verärgerte Götter Katastrophen bewirken.
Nein, kein schwieriger Vergleich, wenn damit die Aussage belegt wird dass religiositöt nicht gleichbedeutend ist mit einem ethisch/moralisch geführten Leben.
Das bezweifle ich hart. Es hat sicher jede:r nach außen hin irgendwelche Riten und Bekenntnisse von sich gegeben, weil es einfach erwartet wurde. Und es waren auch sicher deutlich mehr Menschen wirklich religiös. Aber weder sind irgendwelche Götter damals realer gewesen oder in Erscheinung getreten, noch waren die Menschen damals dümmer als wir. Da waren schon genug dabei, die das für Unsinn gehalten haben. Ob jetzt in den monotheistischen Religionen oder in irgendwelchen Naturreligionen.
Schau dir allein mal die Geschichte des Vatikan an. Das waren alles kleine (oder große) Ferkelchen da.