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Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof

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Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof

SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an "dieser Hetze" zu beteiligen, sei "unchristlich".

Bamberg @feddit.org

Verfassungsrichter-Wahl: Miersch empört über Aussage von Bischof

35 comments
  • [Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl] wolle sich nicht vorstellen, "in welchen Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung wir gleiten, wenn die Verantwortung vor Gott immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwindet", sagte Gössl.

    "Dann haben die Schwächeren keine Stimme mehr: nicht die Ungeborenen und nicht die pflegebedürftigen Alten; nicht die psychisch Kranken und auch nicht die sozial Schwachen, nicht die Menschen, die sich aufgrund von Krieg und Verfolgung auf die Flucht begeben und auch nicht die Natur, die gewissenlos ausgebeutet und zerstört wird."

    Empathie ist unabhängig von Religion und Glauben.
    Ich hasse es, wenn religiöse Menschen behaupten, nur mit ihrer jeweiligen Religion gäbe es Moral und Ethik. Die Geschichte zeigt, dass religiöse Menschen sehr oft für sehr viel Leid verantwortlich waren (und sind) und die Menge religionsfreier Hilfsorganisationen zeigt, dass Atheisten sehr ethisch handeln.
    Ich finde solche Aussagen nur noch ermüdend und mittelfingerauslösend.

    • nur mit ihrer jeweiligen Religion gäbe es Moral und Ethik.

      Du musst den Spieß nur einfach umdrehen: "Wie bitte? Ohne Einflüsterungen von außen sind sie nicht in der Lage Gut von Böse zu unterscheiden?"

      Zumal die Bibel auch diverse Geschichten enthält, die moralisch fragwürdig bis verwerflich sind. Beispiel Abraham und Isaak:

      • "Opfere mir deinen Sohn!"
      • "OK, wenn du es sagst..."
      • "LOL, war nur ein Joke!"
    • Dann haben die Schwächeren keine Stimme mehr: nicht die Ungeborenen und nicht die pflegebedürftigen Alten; nicht die psychisch Kranken und auch nicht die sozial Schwachen

      Währenddessen die Christlich demokratische Union: Lasst uns das Bürgergeld kürzen, lol

    • “Dann haben die Schwächeren keine Stimme mehr: nicht die Ungeborenen und nicht die pflegebedürftigen Alten; nicht die psychisch Kranken und auch nicht die sozial Schwachen, nicht die Menschen, die sich aufgrund von Krieg und Verfolgung auf die Flucht begeben und auch nicht die Natur, die gewissenlos ausgebeutet und zerstört wird.”

      Dieser Zynismus widert mich an. Die "christlichen" Parteien hetzen gerade an allen Fronten gegen ebenjene benannten Gruppen. Das hat mit der Frage von Abtreibungen auch null zu tun.

      “in welchen Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung wir gleiten, wenn die Verantwortung vor Gott immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwindet”

      Leider lässt sich bei den "Christlichen" Parteien ebenso wie bei vielen Vertretern der Kirchen ebenjene Verantwortung schmerzlich vermissen.

      Ich muss dir allerdings widersprechen, dass "Atheisten sehr ethisch handeln". Es gibt bei Atheisten das gesamte Spektrum an Haltung inklusive aus dem Atheismus begründeten Glauben der rassischen Überlegenheit gegen "minderwertige Menschen" und eines "Wettkampfes der Völker" wobei die Religiösität oft als Argument für die "Minderwertigkeit" anderer angeführt wird.

      Analog zu den Missbrauchskandalen in den Kirchen scheint man die Nazi-Atheistischen-Strömungen und deren wachsenden Einfluss auch in größeren Organisationen gerne unter den Tisch kehren zu wollen, um die atheistische Missionierung vorantreiben zu können.

      https://www.vice.com/en/article/too-many-atheists-are-veering-dangerously-toward-the-alt-right/

      By neglecting to address its darker currents, online atheism has perhaps unknowingly planted the seeds for the alt-right’s harvest. Three years ago Reddit’s atheism subforum, perhaps the largest community of atheists on the internet, was found to be the website’s third most bigoted—meaning not just tolerant of overt displays of bigotry, but actively supportive of them. Last year, the Daily Beast revealed that the study’s most bigoted Reddit subforum, the Red Pill, was founded by Robert Fisher, a Republican state lawmaker who is also an atheist.
      ...
      I spoke with a staffer at one of America’s largest secular organizations on the condition of anonymity who told me that issuing a statement condemning Spencer was discussed but shot down, in part because the organization’s leadership didn’t want to draw attention to the fact that Spencer is an atheist. This same organization, which regularly issues statements about political issues as a major part of its advocacy strategy, also reportedly declined staff requests to release a statement condemning Trump’s appointment of Steve Bannon as a White House adviser. According to the member I spoke to, the organization’s management didn’t want to publicly oppose anyone in Trump’s cabinet or inner circle.

      When I asked my source why they thought a secular organization’s leadership would make these decisions, they replied, “When advancing atheism is your primary motive, you may have an interest in ignoring that some atheists are white nationalists and neo-Nazis. But staying silent also means keeping supporters who may otherwise be pissed off that you criticized the alt-right.”
      ...
      But condemning Spencer and promoting an alternative aren’t enough. Atheists also need to ask ourselves difficult questions about the culture of our movement. Many atheists consider themselves transgressors who openly doubt and sometimes even mock the sincerely held beliefs of others—who take it upon themselves to slay “sacred cows.” This attitude is deeply embedded in movement atheism, where the most visible advocates tend to be vocally anti-religious. A 2013 study from the University of Tennessee at Chattanooga found that the atheists who consider themselves “anti-theists,” or vehemently opposed to religion in all its forms and eager to proactively fight it, have the highest rates of dogmatism and anger.
      ...
      The difficult truth spotlighted by both Spencer’s atheism and the silence of other atheists is that, despite the late Christopher Hitchens’s infamous proclamation that “religion poisons everything,” religion was never the problem. It was always something more complicated. Something uglier, more primal, more deeply human. Something the internet, with all the good it can foster, often facilitates. Until atheists and humanists confront this Something head on, we will continue to struggle with people like Spencer who embody an atheism that got rid of the gods but put white men in their place.

      • Ich muss dir allerdings widersprechen, dass "Atheisten sehr ethisch handeln". Es gibt bei Atheisten das gesamte Spektrum an Haltung inklusive aus dem Atheismus begründeten Glauben der rassischen Überlegenheit gegen "minderwertige Menschen" und eines "Wettkampfes der Völker" wobei die Religiösität oft als Argument für die "Minderwertigkeit" anderer angeführt wird.

        Da hast du mein Argument missverstanden. Ich schrieb nicht, "Atheisten handeln ausschließlich ethisch" oder etwas in der Richtung. Aber es gibt etliche Hilfsorganisationen ohne religiöse Hintergründe und atheistische Menschen, die sich sozial stark engagieren, ergo ist die Behauptung des Bischoffs, ohne Gott gäbe es keine Moral, falsch. Mein Eingangsstatement war ja genau, dass Empathie und Religion unabhängig voneinander sind.

        Und mal ehrlich: warum willst du darüber jetzt ne Diskussion aufmachen?

    • Das ist reine Projektion. Diese Menschen hätten ohne auferlegte Moral halt gar keine.

    • Wohin so eine Geisteshaltung führt kann man ganz gut an Jimmy Savile sehen. Der von sich als sehr gläubige Person sprach und durch diesen Glauben auf die Idee kam mir genügend Wohltätigkeitszeug kann man auch als Sexualstraftäter in den Himmel.

      Wer nur Gutes tut um dafür belohnt zu werden ist nicht gut. Aber organisierte Religion verstärkt diese irrige Überzeugung trotzdem immer weiter. Ist ja immerhin profitabel...

    • In der Geschichte war jeder Mensch religiös. Daher ist das ein schwieriger Vergleich. Atheisten sind für alle gefährlich, wenn verärgerte Götter Katastrophen bewirken.

      • Nein, kein schwieriger Vergleich, wenn damit die Aussage belegt wird dass religiositöt nicht gleichbedeutend ist mit einem ethisch/moralisch geführten Leben.

      • Das bezweifle ich hart. Es hat sicher jede:r nach außen hin irgendwelche Riten und Bekenntnisse von sich gegeben, weil es einfach erwartet wurde. Und es waren auch sicher deutlich mehr Menschen wirklich religiös. Aber weder sind irgendwelche Götter damals realer gewesen oder in Erscheinung getreten, noch waren die Menschen damals dümmer als wir. Da waren schon genug dabei, die das für Unsinn gehalten haben. Ob jetzt in den monotheistischen Religionen oder in irgendwelchen Naturreligionen.

        Schau dir allein mal die Geschichte des Vatikan an. Das waren alles kleine (oder große) Ferkelchen da.

  • "in welchen Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung wir gleiten, wenn die Verantwortung vor Gott immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwindet"

    Untersteh dich, den Moralapostel zu spielen und verpiss dich zurück in deinen widerlichen Pädoverein.

    EDIT: Für den Ton entschuldige ich mich, aber ich hasse die Doppelzüngigkeit dieser Institution.

  • Dass so ein Typ behauptet im Namen Gottes zu sprechen und zu handeln und noch nicht vom Blitz getroffen wurde ist mir Beweis genug, dass es den nicht gibt

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