Die Haushalte in Berlin haben im vergangenen Jahr im Schnitt 27,2 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufgewendet. Das ist etwas weniger als der bundesweite...
Ich komme zufällig bei exakt 27% raus für meine Hälfte der Miete aber die Staffelmiete schläft auch nicht. Dafür ist der Anteil jetzt schon bei meiner Freundin einkommensbedingt ein Stück mehr.
Der Wohungsmarkt ist gefühlt seit 4 / 5 Jahren eingefroren. Früher war an den Wochenenden alles voll mit Robben (Mietvans), umziehen war Berliner Volkssport. Ist vorbei. Umziehen ist eigentlich immer ein Minusgeschäft.
Das Problem an den Mieten ist halt echt dass die so ungleich verteilt sind.
Dass man als neuer Mieter das zig-fache von langjährigen Mietern zahlt ist halt echt abartig und natürlich zieht dann niemand aus der klaren Verstandes ist wenn man weiß dass es danach nur schlimmer wird und man nie mehr eine Wohnung zu dem Preis bekommen wird.
Ggf. Wäre es einer Überlegung wert ob man Mieterhöhungen im Bestand mehr normalisiert wenn dafür die Mieten für Neuvermietungen gedeckelt werden?
Oder von jedem Anbieter mit mehr als einer Handvoll Wohnungen verlangen dass seine Mieten im Schnitt an den Durchschnittsmieten der Stadt orientiert sind statt immer nur auf die Neuvermietungen zu gucken.
Abgesehen von der Ungerechtigkeit führt das ganze auch dazu, dass der Wohnungsmarkt insgesamt ineffizienter wird. Die Leute mit Altverträgen sind nämlich in gewisser Weise auch durch diese gefesselt.
Anstatt vielleicht näher an den neuen Job zu ziehen oder sich in Alter zu verkleinern, bleiben sie aufgrund der günstigen Mieten in anderweitig suboptimalen Wohnungen.
So ist es! Ich habe am Ende eine Wohnung gekauft. Trotz steigender Zinsen komme ich auf dieselbe Belastung. Nur dass mir die Butze (in vielen, vielen Jahren) dann gehört.
Aber das Privileg, das zu können hat ja auch nicht jeder.
Aber doch wohl brutto, oder? Wenn ich in Hamburg umziehen müsste, würde ich Stand heute etwa 75% meines Nettogehalts auf den Tisch legen müssen, damit ich eine Wohnung bekomme, die so ähnlich ist wie meine (ich zahle "nur" 50%)
Jop 24,09% für eine 36m² Einzimmerwohnung im Dorf in BW, also nicht gerade schlimmer als hier.
Edit:
Die durchschnittliche Bruttokaltmiete, also die Grundmiete plus kalte Nebenkosten (ohne Heizung und Warmwasser), betrug demnach in Berlin 9,60 Euro pro Quadratmeter, in Brandenburg 7,70 Euro. Bundesweit lag dieser Durchschnittswert bei 8,60 Euro.
Also entweder bin ich zu blöd zum rechnen, also korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Kalt 525€/36m² = 14,58€/m², da erscheinen mir 9,60€/m² in Berlin doch relativ günstig 👀
Das Fiese ist dass Altmieter extrem wenig zahlen und deshalb den Schnitt verfälschen. Für das Geld kriegst du aktuell nichts mehr. Das ist natürlich anekdotisch aber ich habe letztens mit einer Physiotherapeutin in Berlin gesprochen die auch Hausbesuche macht. Die fährt ihrer Aussage nach häufig zu alten Leuten in großen Wohnungen mit mehreren leerstehenden Zimmern.
Die sind häufig verwitwet und alleine, würden sich sogar gern verkleinern, aber eine kleine Wohnung mit neuem Mietvertrag kostet mehr als die alte mit den 2 leerstehenden Zimmern. Die Leute mit derartig günstigen Mietverträgen werden zwar weniger aber davon gibt es noch einige.
Ich kenne persönlich Fälle von 1500€ warm für 55m² bzw. 1150€ warm für 35m². Beide sind keine deutschen Staatsbürger und sprechen kaum Deutsch (ist klar erschwerdend bei der Wohnungssuche) aber vermute den Deutschen geht es ohne viel Glück, Vitamin B oder krasses Durchhaltevermögen meist nicht besser. Die würden sich auf jeden Fall beide riesig über 10€/m² oder auch nur 15€/m² freuen.
Genau das. Man muss nur mal bei Immoscout ein bisschen nach Wohnungen suchen. Das ist sicherlich nicht perfekt repräsentativ, aber die einzig günstigen Wohnungen sind Wohnungstausch.
Ein Kollege in Berlin hat sich beschwert, dass er so viel zahlen muss und nicht umziehen kann, weil's dann noch teurer wird. Als ich die Preise gesehen hab, bin ich fast vom ostdeutschen Stuhl auf meinen günstig Boden gefallen.
Vorschlag: Immobilien, die länger als leer stehen, werden enteignet. Aus den Immobilien werden Sozialwohnungen gemacht.
Folgevorschlag für : 6 Monate. Wenn aktiv gebaut und renoviert wird, zählt die Bauzeit nur halb.
Damit sollte ein ordentlicher Anreiz entstehen, den Leerstand wieder schnell zu bewohnen.
Wird natürlich nicht reichen, wir müssen auch mehr günstigen Wohnraum bauen. Und ÖPNV und Radwege ausbauen. Autoinfastruktur rückbauen oder weglassen könnte ebenfalls helfen.