Fachleute wollen Handynutzung in die Liste der »Todsünden« beim Autofahren aufnehmen, so beschlossen sie es beim Verkehrsgerichtstag. Im Höchstfall könnte das Vergehen dann gar mit einer Freiheitsstrafe bestraft werden.
Von Anwälten sowie Unfallforschern war zuvor kritisiert worden, dass sich die Handynutzung am Steuer oft schwer beweisen lasse.
Daran scheitert das doch. Man kann doch nur jemanden überführen, wenn man beweisen kann, dass dieser für mehrere Sekunden auf ein entsperrtes Handy geguckt hat. Für alles andere gibt es ganz billige Ausreden oder es gibt praktisch keinen Unterschied zwischen Handynutzung und Infotainmentnutzung
Ich beobachte ständig, dass Autofahrer*innen im Straßenverkehr auf ihr Handy schauen. Das können auch mehrere Zeug*innen beobachten oder Polizeibeamte. Das Problem ist mMn nicht die geringe Beweisbarkeit, sondern dass es wie ein Kavaliersdelikt behandelt wird.
Ich hoffe doch. Ich will keine Freisprecheinrichtung im Auto, weil ich während der Fahrt grundsätzlich nicht telefonieren will. "Keine Freispecheinrichtung und ich verschwende kein Geld für sowas, egal wie billig die sind" ist bisher immer eine super Ausrede gewesen. Sollte es irgendwann keine Autos ohne geben (dass ich mal nicht auf ein Auto angewiesen bin wäre super, ich glaube aber erst dran wenn es passiert) muss ich mir leider was anderes überlegen. :(
Schon erstaunlich, wie groß der Gap zwischen Verkehrsexperten, dem Verkehrsgerichtstag und dem, was dann am Ende aus dem Verkehrsministerium schwappt, ist. Das sind ja alles total sinnvolle Vorschläge, die auch absolut logisch und naheliegend sind.