Es gibt schon geförderte Herdenschutzmaßnahmen, die leider nicht reichen.
0,065% ist regional sicher sehr unterschiedlich.
Es gibt leider tötliche Wolfsangriffe. Die sind zwar sehr selten, aber sicherlich auch unprovoziert. https://www.nabu.de/news/2021/04/29806.html
Zu behaupten, so etwas kommt nicht vor ist unehrlich.
Ich möchte dazu sagen, dass ich der Meinung bin, dass wir den Wolf brauchen und auf keinen Fall in Deutschland wieder ausrotten sollten.
Ich gehe auch so weit zu sagen, das der Wolf ab und zu Menschen tötet ist ein Risiko, mit dem wir als Gesellschaft leben müssen (und andere Sterben).
Trotzdem müssen IMO in manchen Regionen aggressive Tiere erschossen werden.
Ich denke sogar, dass ist einer der besten Gründe ein Tier zu töten: Weil es für uns gefährlich wird.
Grundsätzlich begrüße ich den Anstieg der Wolfspopulation und meine das Erschießen von Wölfen darf nur in so einem Maße geschehen, dass die Population weiter steigt. Das ist natürlich eine Gratwanderung.
Wobei ein Jäger gezielt die Tiere, die zu viel sind mit einem schnellen Tod rausschießt während ein Wolf im Blutrausch teilweise fünf oder noch mehr abbeißt, wobei bis auf eines von dem er frisst alle anderen langsam ausbluten. Fürs Tierwohl ist ein Jäger besser als ein Wolf, das Gegenargument ist natürlich dass es schön ist, wenn man eine Spezies (Wölfe) erhalten kann.
Die Natur ist halt Brutal. Da müssen wir uns nichts vormachen. Trotzdem sollten wir als Mensch darauf abzielen dad Gleichgewicht in einem Ökosystem zu erhalten und nur im Notfall eingreifen.
Ich glaube die Vorstellung dass jedes von einem Jäger geschossene Tier durch einen exakten Schuss durchs Herz schnell und schmerzlos stirbt ist etwas utopisch
Naja…. Äserschüsse, also Schüsse bei denen nur der Koefer beschädigt wird führen meist zu einem qualvollen Tod durch verhungern/langsames dahinsiechen. Das ist natürlich nicht die Regel als Schuss, kommt aber doch immer mal wieder vor….
Hast du dazu Quellen? Mein (zugegebenermaßen laienhaftes) Wissen dazu war eigentlich eher, dass Wölfe sich geschwächte Tiere als Ziel suchen, da diese einfacher zu jagen sind, während gerade unerfahrene Jäger das oft falsch einschätzen und gesunde Tiere schießen. Auch ein "Blutrausch" bei Wölfen wäre mir neu, also zumindest unter Wildtieren. Wolfsrudel jagen doch ziemlich methodisch?
Größere Beutetiere werden zunächst an den Hinterläufen angegriffen und versucht niederzuziehen. Gelingt es in der Folge nicht, das Stück unmittelbar zu töten, kann es vorkommen, dass die Wölfe es krank werden lassen. Nach einer Wartezeit wird das betreffende Stück erneut angegriffen. Ist die Beute dann ausreichend geschwächt, wird sie schließlich getötet.
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Rehe, die in Deutschland die Hauptnahrung des Wolfes darstellen, werden ebenfalls zumeist durch Anschleichen oder lauernd gejagt. In einer skandinavischen Untersuchung wurde bei Rehen eine durchschnittliche Fluchtdistanz von 237 m ermittelt. In 47 % der Fälle waren die Versuche der Wölfe erfolgreich (WIKENROS et al. 2009). Die Wahrscheinlichkeit einer Erbeutung steigt im Winter mit der Höhe des Schnees (JEDRZEJEWSKI et al 2002).
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Unnatürlich hohe Dichten von Beute auf kleiner Fläche führen bei Füchsen, Mardern oder auch Wölfen zum „Blutrausch“.
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Diese Dichten können auch sehr selten bei wildlebenden Tieren zustande kommen und auch dann kommt es zum Überschusstöten.
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Denn tierische Prädatoren jagen, um zu überleben. Der menschliche Jäger indes soll und muss sich davon unterscheiden. Denn er hat im Gegensatz dazu die Wahl. Unser diesbezügliches Verhalten sollte unabhängig von sachlichen Zwängen, also von eigenen Wertevorstellungen gelenkt sein. Das tierschutzgerechte Nachstellen und Töten von Wildtieren muss sich an diesen zweifellos hohen Normen messen lassen. Jagd ist ethisch gesehen nur dann vertretbar, wenn es gelingt diese Standards zu erfüllen.
Das klingt jetzt ja erstmal eher pro Wolf... Klar, Natur ist brutal, aber Wölfe jagen einfache Ziele, also geschwächte oder Kranke, und schwächen sie im Zweifelsfall selber. Der "Blutrausch" tritt auf, wenn z.B. ein Wolf seinen Weg in ein Schafsgehege findet. Da ist die Lösung bessere Zäune. In der Natur kommt das nur bei "unnatürlich hohe[r] Dichte" vor, genau das, wogegen der Wolf Abhilfe schafft. Wenn erstmal wieder eine heimische Wolfspopulation da ist, stabilisiert sich auch der Wildbestand
Also für ein Reh ist besser wenn's sofort getötet wird als wenn es zuerst gebissen wird damit es erkrankt und dann später getötet wird. Aber ja, die Natur ist brutal, kann man also von mir aus noch rechtfertigen. Man sollte trotzdem nicht vergessen, dass für die Rehe ein "unnatürlicher" Tod durch einen Jäger in der Regel angenehmer ist - Tierwohl ist ein Argument gegen den Wolf.
Bzgl Zäune: Dann muss man den Bauern gegebenenfalls (mit finanzieller und tatkräftiger Hilfe) dabei helfen. Aber so ein Fall wie zB wie vorhin erwähnt mein Bekannter nichts bekommen hat weil eine kleine Stelle beim Zaun um 2 cm unter der Richtlinie war führt natürlich zu Widerstand der Bauern gegen Wölfe.
Wobei ein Wolf auch über hohe Zäune kommt (bzw durch die Zäune) wenn er will, letztendlich schafft nur ein Hütehund wirklich Abhilfe. Diese sind aber sehr teuer, müssten also definitiv vom Staat subventioniert werden, wenn man mehr Wölfe haben möchte.
Und auch wenn es zu einem gewissen Grad irrational ist fühle ich mich wenn ich irgendwo im nirgendwo wandern bin vA nachts trotzdem sicherer, wenn ich weiß, dass kein Wolf in der Nähe ist. Auch ein halbgefressenes Reh (hab ich grad vor ca einem Monat gefunden) ist kein schöner Fund und kann zu Seuchen führen, wenn es in einen Bach hineinrutscht.
Wie genau soll bitte ein Reh im Bach zu Seuchen führen? Pumpst du dein Wasser direkt aus dem Bach oder wie?
In der Praxis erlebe ich die Versagung von Entschädigungen bei Wolfsrissen eigentlich nur dann, wenn der Landwirt wiederholt trotz Aufforderung die Schutzzäune schlecht aufstellt, sie nicht kontrolliert und dann ewig nicht abbaut. Immer beliebt. Zaun direkt am Wegrand mit anschließender Hangkante, dann am besten noch den Brennholzstapel direkt dran. Eine Ablehnung wegen 2cm Unterschreitung erscheint mir nicht die ganze Wahrheit zu sein.
Ein gewisses Ressentiment ist verständlich und nachvollziehbar, eine sachliche Argumentation wäre aber schön.
Wenn sich im Rehkadaver Bakterien vermehren, weitergeschwemmt werden und von anderen Tieren getrunken werden. Für Menschen natürlich Gott sei Dank weniger relevant, wenn man Wasser direkt aus Bächen trinkt muss man sich sowieso des Risikos bewusst sein.
Die 2 cm Unterschreitung an einer Stelle sind alles was ich weiß. Natürlich könnte der Bauer mir Informationen unterschlagen haben, was ich allerdings bezweifle.
Es gehört dazu, dass im Wald tote Tiere rum liegen. Die liegen da eigentlich nie lange rum, vorher werden sie von diversen anderen Tieren gefrewssen.. Über eine Seuchengefährdung für andere Tiere würde ich mir auch generell keine Sorge machen, Tierseuchengeschehen hängen nicht an der Verbreitung durch Gewässer. Wäre dem so, müssten wir in Auenwäldern ebenfalls eine höhere Mortalität beobachten, das Gegenteil ist der Fall, diese Biotope sind eigentlich immer exzellente Lebensräume für die Wildarten.
Für mich klingt das eher nach einem Frust über Behörden und dem Verschleiern von eigenem Versagen. Vielleicht einfach nochmal nachhören, an der Situation ist Safe mehr dran.
Tierwohl ist mir durchaus wichtig. Aber da gibt es durchaus andere Punkte, an denen es sich mehr lohnen würde anzufangen, als das Jagdverhalten von Wölfen. Wir könnten zum Beispiel aufhören, tierische Landwirtschaft zu betrieben.
Aber im Ernst, das ist doch kein ernsthaftes Argument gegen die Wiederkehr des Wolfes? Was kommt als nächstes, wir schießen alle Löwen in Afrika, damit die keine Wasserbüffel reißen? Zu einem Ökosystem gehört nun auch mal, dass Beutetiere gefressen werden.
Der Wald ist nicht einfach nur ein Naherholungsgebiet für uns Menschen. Wenn man in einer Region ist, in der es potentiell gefährliche Tiere gibt, trifft man entsprechende Vorkehrungen, lässt z.B. kein Essen draußen, etc. Das ist überall sonst auf der Welt nun mal auch so, nur hier in Europa haben wir alle großen Jagdtiere ausgerottet. Das ist aber nicht etwas gutes.
Das ist aber auch abhängig vom Jäger. Wir vom Forst sind sehr glücklich wenn wir nicht schon wieder so viel schießen müssen weil irgendein Trophäenzüchter seinen Abschuss schon wieder nicht schafft…
Mir hat ein Jäger mal erklärt, dass es Tierquälerei ist, wenn man zulässt, dass sich Wölfe wieder ansiedeln.
Weil deren Beutetiere viel mehr leiden, wenn sie von einem Wolf getötet werden, als wenn ein Jäger sie erschießt.
Du hast die Statistik Ja selbst zitiert. Wenn über einen Zeitraum von 18 Jahren im Schnitt weniger als ein Angriff jährlich auf Menschen in Europa+Nordamerika vorkommt, dann kann man halt schon davon sprechen, dass nominal kein Risiko für den Menschen besteht. Beim Kreuzen eines jeden Zebrastreifens besteht da irgendwie höhere Gefahr für Leib und Leben.
Anders lesen sich die Ergebnisse für Europa und Nordamerika: Hier gab es in den 18 Jahren insgesamt 14 von Wölfen angegriffene Menschen, von denen zwei Fälle (beide in Nordamerika) tödlich waren. Die Tollwut ist hier ausgerottet, nur ein Fall in Kroatien ließ sich auf ein tollwütiges Tier zurück führen.
In der EU gab es laut der zweiten verlinkten Quelle (hier noch mal) in den letzten 40 Jahren keinen einzigen Todesfall durch Wölfe.
Und jap. Man kann definitiv nicht Gefährlichkeit als Maßstab heranziehen. In dem Fall, müsste man nämlich Autos zum Beispiel komplett verbieten, weil allein letztes Jahr über 20.000 Menschen auf europäischen Straßen zu Tode gekommen sind.
Wobei man natürlich auch sagen muss, dass man mit Autos deutlich häufiger in den Kontakt tritt(im Sinne von man begegnet sich), als mit Wölfen. Kühe töten Jährlich auch deutlich mehr Leute als Wölfe, aber man hat halt auch häufiger Kontakt.
Guter Punkt. Dazu sei gesagt, dass Wölfe prinzipiell menschenscheu sind. Kontakt zu Wölfen ist also eher selten. Auch fallen Menschen nicht in das Beuteschema von Wölfen, weshalb das Risiko eines Angriffs extrem gering ist. Und wenn der Kontakt vorkommt, ist es entscheidend die Wölfe nicht zu provozieren und zu wissen, wie man sich verhalten muss.
Wenn man in der Nähe von Wäldern mit höheren Waldpopulationen lebt, hat man die Möglichkeit entweder den Wald zu meiden, oder sich darin schulen zu lassen wie man verantwortungsvoll mit Hund und Kindern durch so einen Wald spaziert, ohne dass es gefährlich wird.
Es gibt schon geförderte Herdenschutzmaßnahmen, die leider nicht reichen.
Und da besteht Ausbaupotential, wie auch von diversen Verbänden gefordert wird.
0,065% ist regional sicher sehr unterschiedlich.
Ja, soweit ich weiß hat Italien wohl einige Probleme mehr damit. Nichtsdestotrotz ist das meines Erachtens auch kein solides Gegenargument. Alleine schon, wenn man bedenkt wie viele Tiere in der Viehhaltung einfach nur direkt für den Lebensmittelmüll produziert werden.
Es gibt leider tötliche Wolfsangriffe. Die sind zwar sehr selten, aber sicherlich auch unprovoziert.
Ob sie unprovoziert waren geht aus deiner Quelle nicht hervor. Und ja, tödliche Wolfsangriffe kommen vor, allerdings extrem selten. In den letzten 40 Jahren ist in der EU kein einziger Mensch wegen eines Wolfes gestorben. (Siehe zweite Quelle aus dem Posttext.)
Soweit ich das verstanden habe, ist man sich in der Fachwelt sicher, dass Wölfe menschenscheu sind und Menschen nicht in das Beuteschema von Wölfen fallen. Insgesamt sind sie also für den Menschen prinzipiell ungefährlich, sofern sie nicht provoziert werden.
Zu wissen, wie man sich in einer Situation verhält, sollte man Wölfen über den Weg laufen, ist definitiv von Vorteil
Zu behaupten, so etwas kommt nicht vor ist unehrlich.
Habe ich nicht behauptet. Aber ich verstehe, dass das wohl missverständlich rüberkam. Ich hatte extra "Unprovoziert" vorangestellt, was signalisieren sollte, dass sie natürlich auch keine 100%-ungefährlichen Hundewelpen sind.
Trotzdem müssen IMO in manchen Regionen aggressive Tiere erschossen werden.
Weil sie möglicherweise zu gefährlich für Menschen werden oder wie kommt's?