Chinas Macht ist groß und soll nach dem Willen seines Präsidenten Xi Jinping weiter wachsen. Doch die aktuelle Schwäche der chinesischen Wirtschaft bietet Deutschland eine große Chance, sagt Expertin Janka Oertel.
"Die chinesische Führung fährt eine Charmeoffensive gegenüber einzelnen europäischen Akteuren, allerdings nicht ohne Hintergedanken", sagt Janka Oertel, Leiterin des Asien-Programms beim European Council on Foreign Relations (ECFR).
"Peking verfolgt eine doppelte Strategie: Die Welt soll abhängiger von China werden, während China weniger abhängig von der Welt wird. Das ist das Grundprinzip, nach dem Xi Jinping verfährt."
Sie rät Deutschland und Europa, wirtschaftlich unabhängiger zu werden.
"Die Solarindustrie haben wir recht freiwillig chinesischen Konzernen überlassen. Im Bereich der Telekommunikation haben wir hier in Deutschland auch keine großen Konsequenzen gezogen. Nach wie vor ist die Frage chinesischer Hersteller in der 5G-Infrastruktur nicht geklärt – zum Nachteil europäischer Anbieter. Der Windindustrie geht es ebenfalls nicht gut. Die Autoindustrie schien bislang unverwundbar. Das ist nun nicht mehr der Fall."
Das angebliche Problem des Netzausbaus für die Photovoltaikindustrie hätte sich durch Umlage dieser Kosten lösen können. Inselnetze wären vebunden worden und die BNA hätte das auch irgendwie hinbekommen zu regulieren.
Photovoltaikindustrie ist im Hinblick auf den Klimawandel so wichtig wie Rüstungsindustrie - eigentlich hätten Unternehmen, die pleite gingen, verstaatlicht oder aufgefangen und zumindest auf Minimalniveau weiterbetrieben werden müssen um Netzwerke und Ökonomisches und Praktisches Wissen zu erhalten.
Bemerkenswert dass die warnenden Vorhersagen von Grünen und SPD über die Auswirkungen der CxU-Politik zu 100% eingetroffen sind.
Während es, wenn sich die CxU an sowas versucht (z.B. bei der Einführung des Mindestlohns) dann entpuppt sich das regelmäßig als faktenbefreite Propagandalüge.
Wer die deutsche Auto-Industrie immer noch für das Rückgrat unserer Industrie hält statt für eine Altlast deren Einfluss uns unseren Wohlstand und Lebensstandard kostet der hat in den letzten Jahrzehnten geschlafen.
Es sieht allerdings derzeit so aus, als wäre der Zug, der auf den Umstieg gewartet hat, bereits abgefahren. Wir befinden uns gerade auf dem Weg in eine Abwärtsspirale aus Sparzwang und Investitionsstau. Hypothetisch könnte das noch abgemildert werden, was aber an der politischen Realität scheitert. Und mit Spirale meine ich hier wirklich das: Ein sich selbst verstärkender Effekt, der sich deswegen auch von einer besseren weltwirtschaftlichen Lage unbeeindruckt zeigen würde.
Die Deutsche Industriepolitik bestand schon immer darin, der Industrie öffentliche Gelder zuzuschanzen, ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten. Und wenn die deutsche Autoindustrie dann wegen der kurzsichtigen Gier ihrer Investoren an die Wand fährt, gibt's natürlich Rettungspakete.
Aber wir mussten Kurzarbeitergeld geben während Rekordgewinne als Dividenden ausgeschüttet wurden! Sonst hätte China einfach ganz BMW aufgekauft weil die Aktien eingebrochen wären!
Guckt euch an, was in Dänemark passiert ist, wo Coronahilfen an Dividendensperren gebungen wurden. Das ganze Land gehört jetzt ausländischen Investoren und die Menschen leben alle in Knechtschaft 111!!!ölfdrölf sabber
Lol, das ist doch genau die gleiche Strategie, die der Westen seit jeher führt, andere von sich abhängig machen. Und wenn plötzlich China sowas macht, wird das als böse Strategie mit Hintergedanken ausgelegt. Ich verstehe, dass die sich vor wirtschaftlicher Abhängigkeit fürchten, aber das hier ist doch rassistisches bzw kolonialistisches Framing. Und das verhindert wiederum, dass wir in Deutschland bzw dem gesamten Westen ein gutes, konstruktives Verhältnis zu China hinbekommen.
Es war immer eine bösartige Strategie mit Hintergedanken, egal wer sie fährt. China ist ein diktatorisches, unterdrückendes System. Ich will keine guten, konstruktiven Verhältnisse mit diktatorischen, unterdrückenden Systeme, solange die betroffenen Nationen keine Anstrengungen unternehmen, dieses System zu überwinden.
OK, wenn wir uns tatsächlich prinzipientreu verhalten wollen und keine Diktaturen/Autokratien unterstützen wollen, dann müssten wir ziemlich viele Handelsbeziehungen direkt aufgeben bzw könnten unseren Wohlstand natürlich auch komplett vergessen. Wir leben in Europa in so reichen Ländern, weil wir immer schön andere Länder ausbeuten konnten und auch gerne mal für mehr Diktaturen gesorgt haben, weil das für uns günstiger ist. Mein Punkt ist, dass es total heuchlerisch wäre, jetzt China so eine Politik vorzuwerfen bzw nicht weiter in Handelsbeziehung zu stehen. Offensichtlich sollten wir versuchen, in Europa die Demokratie zu wahren und auch andere Länder bei ihren demokratischen Bestrebungen zu helfen. Aber momentan sind wir eher dabei, andere Länder weiter unten zu halten und fühlen uns von nem neuen Konkurrenten bedroht.