Toller Text, kann mich voll wiedererkennen in der Zeit als ich in München gewohnt habe. Als ich mir einen Cyclocrosser gekauft hatte und auf einmal einer der Schnellsten auf dem Radweg war, bin ich zum Urban Warrior geworden, der sich genauso verhält wie der Proto-Porschefahrer nur eben mit Muskelkraft. Der Nervenkitzel wenn man zwischen den Autos im Verkehr mitfließt, mit Vollspeed durch den belebten englischen Garten, das naive Gefühl Kontrolle zu haben, das Adrenalin wenn es mal wieder extrem knapp war, die Selbstgerechtigkeit, wenn man für das Auto, welches man schon die ganze Zeit links im Augenwinkel hatte, tatsächlich an der nächsten Einmündung abbremsen muss (natürlich bewusst möglichst knapp) um dann zu schimpfen ... Es war für mich wie im Film Premium Rush und ich habe die 10km in die Arbeit quer durch die Innenstadt geliebt, aber im Nachhinein kann ich über mich nur den Kopf schütteln und bin froh, dass ich nie auf oder unter einer Motorhaube gelandet bin und vor allem niemals jemanden umgeholzt habe.
Ich bin letzte Woche über diesen Artikel gestolpert, der mir vor Augen geführt hat, wie gut es mir doch eigentlich geht. Da gerade ja wieder viel diskutiert wird über Sozialstaat, Kinderarmut, etc. finde ich es krass, wieviele Menschen mit ihren Problemen in unserer Gesellschaft unsichtbar sind und überhaupt keine Lobby haben. Warum wird darüber nicht viel mehr berichtet, warum machen das die Parteien links der Union nicht zu ihrem Programm?
Mein GnuCash-File liegt in der Nextcloud und lässt sich mit der Android-App öffnen und bearbeiten. Es geht eigentlich ganz gut wenn man GnuCash gewöhnt ist, aber ist natürlich nicht so intuiitiv und schick wie aktuelle, optimierte Android-Anwendungen.