Die Zahl der in Kitas betreuten Kinder hat einen neuen Höchststand erreicht. Doch der Bedarf an Betreuungsplätzen übersteigt weiterhin das Angebot, wie eine Studie des Familienministeriums zeigt.
Das überrascht doch jetzt echt niemanden mit kleinen Kindern. Im Nachbarort fehlen seit Jahren jedes Jahr um die 100 Kindergartenplätze. Von Hort- und Kitaplätzen mal ganz zu schweigen. Und das ist ja nur die Grundversorgung. Die 13 Wochen Ferien im Jahr sind auch noch zu überbrücken. Deutschland steht im internationalen Vergleich schon ganz gut da, was Leistungen für Familien angeht. Aber wenn man tatsächlich möchte, dass nicht immer die Frauen zuhause bleiben, dann muss hier noch echt viel passieren.
Ich möchte echt mal wissen, wie viel von unserem "Fachkräftemangel" einfach nur dadurch kommt, dass Leute durch fehlende Kitaplätze nicht oder nur reduziert arbeiten können.
Alleine in meinem Umfeld kenne ich 6 Mütter, die aus genau dem Grund entweder nur reduziert arbeiten oder den Arbeitgeber gewechselt haben. Bis hin zu so Idiotien, dass man in einem wirklich kleinen Team zwei alleinerziehende Mütter einer Aufgabe zuweist und sich dann wundert, dass Kitas an Brückentagen nicht auf haben und beide Mütter daher keine Kinderbetreuung haben, was dann zu richtigem Krieg und einer Kündigung eskaliert ist.
Im Kontrast dazu hat Dresden (und Umland) zu viele offene Plätze wegen anhaltenden Geburtenrückgangs. Folge, statt den Betreuungsschlüssel zu verbessern: Einrichtungen schließen, Azubis nicht übernehmen.