Ein bisschen ab vom Thema, aber findet es noch jemand komisch, dass Leute auf Geräte abfahren, die ohne Anschluss an Herstellerserver, etc., komplett nutzlos sind?
Warum kann man das Fahrrad denn bitte nur mit einer App aufschließen, die ja anscheinend im Normalfall mit dem Internet verbunden sein muss? Ich verstehe, dass das praktisch ist, aber keine mechanische Notfalllösung (auch bekannt als Schlüssel) wäre doch echt möglich gewesen, oder?
Die Mitglieder der Vanmoofing-Facebook-Gruppe empfehlen, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, etwa ihre Bluetooth-Verschlüsselungsschlüssel zu exportieren. "Wenn VanMoof nicht mehr in der Lage ist, seine Serverkosten zu decken, könnten diese Schlüssel für immer verloren gehen und zahllose Fahrräder als elektronischer Abfall ohne Rückgabemöglichkeit zurückbleiben", heißt es in einem Posting. Dies sei mit dem Vanmoof Encryption Key Exporter möglich
Was zum Fick. Finde es immer wieder erschreckend was manche Firmen als gute Architektur zusammenbasteln. Export ist immerhin noch möglich, werden aber wohl nur wenige Prozent der Nutzer*innen machen.
VanMoof verbaut ja massenhaft proprietäre Teile, soweit ich weiß, ist sogar die Schaltung nur da zu finden. Von daher sind die Dinger wohl jetzt arg am Rand ihrer Lebensdauer - höchstwahrscheinlich werden genau diese Verschleißteile aktuell nicht mehr produziert und dann bist du für die Reparatur deines Rades auf das Ausschlachten anderer VanMoofs angewiesen.
Als würde sich im Falle einer Insolvenz keine Person finden, die die Serverkosten übernimmt und das dann als Abo anbietet. Immer noch oarsch, aber daraus wird nie Elektroschrott
Angenommen, ich hätte damals mein aktuelles Cityrad "abonniert" (schon das ist ein schwachsinniges Konzept)... ich hätte dann wohl eine passende App für meinen Palm Vx gehabt. Ob das wohl heute noch laufen würde? Welches Smartphone hat denn heute noch eine Infrarot-Schnittstelle? Ließe sich das Rad auf Bluetooth oder NFC oder weiß der Geier umrüsten? Und braucht in 20 Jahren schon wieder was neues weil heutige Standards dann im Computermuseum bestaunt werden können?
Ich kann die ganze Vanmoof-Geschichte irgendwie nicht so richtig begreifen. Laut deren Wikipedia-Artikel haben die zwischen 2009 und 2019 150.000 Fahrräder verkauft. Außerdem sind E-Bikes weiterhin ein wachsender Markt. Wie extrem muss man fehlwirtschaften, um jetzt nicht nur rote Zahlen zu schreiben, sondern gleich vor der Insolvenz zu stehen?
Die Gründe für die finanzielle Notlage sollen laut Financleele Dagblad vor allem die Qualität der E-Bikes sein: Diese würden häufig kaputt gehen, bereits 8 Millionen Euro soll VanMoof 2021 für Gewährleistungsfälle gezahlt haben.
Wenn du ein Rad für 2500€ verkaufst, aber bei 10% der Räder dann nochmal auf deine Kosten eine Schleife durch die Werkstatt drehen musst, dann geht das massiv auf die Marge. Schau mal in diverse Foren, da wird v.a. von Problemen mit der automatischen Schaltung gesprochen, die als Nabenschaltung auch unter Volllast schaltet und sich dabei anscheinend gerne mal zerbrezelt. So ein Schaltungsaustausch auf Garantie dürfte dir dann als Hersteller gnadenlos die Kalkulation zerstören.
Ich hab noch nie verstanden warum Menschen sich ein Vanmoof kaufen. Es fängt damit an das ich die Rahmen von den Dingern aufgrund des vorne und hinten überstehenden Oberrohrs unglaublich hässlich finde und geht damit weiter das ein Vanmoof kein Fahrrad sondern ein überteuertes Designerprodukt voll mit proprietärem Schnickschnack ist. Wer sich so etwas gekauft hat ist meiner Meinung nach jetzt selber schuld.