Was sind eure Tipps für lange Autofahrten mit kleinen Kindern?
Was sind eure Tipps für lange Autofahrten mit kleinen Kindern?
Die Urlaubssaision steht an und damit auch sicher viele lange Fahrten mit Kindern. Was sind eure Tipps, um die Fahrt in den Urlaub für Groß und Klein erträglich zu machen?
Wahrscheinlich nur mittelmäßig pädagogisch wertvoll: Tablet oder altes Handy mit heruntergeladenen Netflix Folgen. Irgendwann ist Nummernschilder raten oder ich sehe was, was du nicht siehst oder (meine Tochter ist fast acht) Wahrheit oder Pflicht einfach nicht mehr genug und dann ist das das Mittel der Wahl, um für alle die Fahrt erträglich zu gestalten. Mein echter Tipp ist aber: wann immer möglich den Zug zu nehmen! Trotz Verspätungen und umsteigen ist es einfach entspannter, wenn man sich zwischen drin bewegen kann und nicht stundenlang miteinander auf vier Quadratmeter eingepfercht zu sein. Im ICE gibt's auch meistens kleine Spielsachen für Kinder im Boardbistro.
Tablet mit kindgerechten Adventure-Spielen wäre sicher cool. Ich kenne zwar keine entsprechenden Titel, aber da muss es doch was geben.
Kommt aufs alter an, was man die Kinder spielen lässt, klar. Mein Kind darf gewisse Switch Spiele spielen: Mario Odyssee, Fenyx, Rayman; wie gesagt, pädagogisch tendenziell eher verpönt sowas, weiß ich aber ich bin selbst Pädagoge und halte daher nichts von ständigem verbieten solcher Sachen. Alles in maßen und nicht Massen.
Mein wichtigster (Meta-)Tipp: Genug Zeit haben. Nach unserer Erfahrung ist es für alle einfach viel entspannter, wenn man die 12-Stunden-Strecke in zwei Etappen mit einer (spontanen) Übernachtung macht als alles auf Biegen und Brechen an einem Stück. Dann kann man nämlich flexibel auf die Kinder reagieren. Kinder schlafen? Super, gleich noch ein paar 100km weiterfahren. Kinder brauchen Bewegung/haben Hunger/müssen aufs Klo/rasten aus? Kein Problem, wir halten einfach im nächsten schönen Örtchen an und treiben uns eine Stunde rum - wir haben ja keine Eile.
Die Frage ist: wie klein und wie lang? Bei Babys musst du deine Pausen halt um deren Rhythmus legen (trinken, schlafen, Windel wechseln). Das ist auch am Leichtesten vom Alter her.
Wenn die Sprösslinge schon größer sind, muss der Beifahrer sich Bespaßung durch Spiele, Lieder, Drohungen, etc. einfallen lassen und durchführen. Außerdem jede Menge Pausen für Pipi und Bewegung. Außerdem Snacks!
Als Bonustipp: Müllbeutel bereit halten, falls einer kotzen muss und daran denken, dass Kinder das (wenn sie müssen) oft nicht klar kommunizieren können. Bei meinen kam dann oft "Mein Hals tut weh".
An vielen Autobahnen ist ein Ikea, die Ikea kaffeeteria ist optimal auf (Klein)kinder eingerichtet, hat einen Spielbereich, vergleichsweise günstige Speisen und Getränke und kostenlose Toiletten - für uns damit besser als 95% der Raststätten. Und das sage ich als jemand der sonst kaum freiwillig einen Ikea betritt. (Funktioniert leider nicht Sonntags).
Ich sehe Ikea inzwischen als einen Autohof dessen Shop ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.
Vorm Mittagsschlaf losfahren, oder wenn es richtig lang wird vielleicht sogar über eine Nachtfahrt nachdenken.
Genug Zeit für Pausen einplanen, vor allem wenn man Fähre, Flieger oä erwischen muss. Stress vermeiden und lieber dafür sorgen, dass alle (und ganz besonders Fahrer und Kind) entspannt ankommen.
Wenn man zu dritt fährt find ich es immer am einfachsten, wenn einer hinten neben dem Kind sitzt.
Essen, Spielzeug, Trinken griffbereit :)
Immer irgendeine gemeinsame Aktion machen. Gerne kreativ = frisch erfunden.
Wer sieht als nächstes ein rotes Auto / ein Motorrad / ein xyz?
Spiele mit Sprache, Dein nächstes Wort mUSS so anfanfen, wie meine aufgehört hat o.ä.
Geschichten erzählen, auch frei erfundene.
Pläne schmieden für die Veranstaltung, zu der man fährt.
- Bluetooth Kopfhörer (ab gewissem Alter) mit Spotify Hörspielen
- ich sehe was, was du nicht siehst / welches Tier bin ich
- wer sieht zu erst draußen ein Tier / Bagger / Windrad
- Stickerbuch
- Wimmelbuch