Sie nennen es »Humanitäre Stadt«, aber wer einmal drin ist, darf nicht wieder raus: Israel will auf den Trümmern von Rafah 600.000 Männer, Frauen und Kinder unterbringen. Der Verteidigungsminister will dafür nur 60 Tage brauchen.
Das sind die Eckpunkte des Plans:
Katz sprach demnach von einer »Humanitären Stadt« auf den Trümmern der im Gazakrieg zerstörten Stadt Rafah.
Dort sollen Hunderttausende Palästinenser Aufnahme finden, die derzeit in Zelten auf dem Gebiet von Mawasi leben.
Das neue Lager soll während der 60-tägigen Feuerpause entstehen, über die derzeit Israel und die Hamas in der katarischen Hauptstadt Doha indirekt verhandeln, führte Katz weiter aus.
Es soll nicht von der israelischen Armee, sondern von nicht näher genannten »internationalen Partnern« verwaltet werden.
Das Militär würde das Umfeld sichern.
Menschen, die sich einmal in das Gebiet begeben, würden einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen, um zu verhindern, dass sich Hamas-Kader unter sie mischen.
Wer einmal dort eingelassen wird, darf die Einrichtung nicht mehr verlassen.
Die Frage ist: Wie trennt man die Hamas von der normalen Zivilbevölkerung? Die Bevölkerung scheint die Hamas entweder aus Überzeugung oder unter Druck der Hamas zu unterstützen, die Hamas trägt keine Uniform oder gibt sich sonst als Kombattant zu erkennen... da ist die Errichtung eines solchen Auffanglagers und das Screening der Menschen die dort festgehalten werden wohl wirklich die humanitärste Möglichkeit die Sicherheitsinteressen Israels umzusetzen.
Die "Sicherheitsinteressen" Israels bestehen offenbar darin, Gaza ethnisch zu säubern und das palästinensische Volk als Volk zu vernichten. Das Ziel Israels ist es, eine Friedenslösung für immer auszuschließen und frühere Ansätze, wie der Oslo Friedensprozess wurden von Israel systematisch zerstört, z.B. durch die fortlaufende Annexion der Westbank.
Gaza ist von Israel illegal besetzt, ebenso wie Ostjerusalem und die Westbank. Die Menschen unter Besatzung haben das Recht, bewaffneten Widerstand gegen die Besatzer zu leisten. Das muss natürlich getrennt werden von Angriffen auf die Zivilbevölkerung des Besatzers die nicht legitim sind. Im Rahmen der Westbank und Ostjerusalem, dürften die "Siedler" jedoch faktisch nicht als Zivilisten zu werten sein, sondern als Kombatanten.
Über 20 Monate der fast kompletten Zerstörung Gazas haben nicht die behaupteten Ziele Israels erreicht und die Hamas ist weiter kampffähig. Damit wird deutlich, dass Israel gar nicht mit Ernsthaftigkeit das Ziel verfolgt die Hamas zu besiegen, und darüber hinaus dass die Strategie offenbar ungeeignet ist. Israel führt nur beding Krieg gegen die Hamas. In erster Linie führt Israel einen Vertreibungs- und Vernichtungsfeldzug gegen die palästinensische Zivilbevölkerung.
In dem Kontext kann hier nicht von "humanitär" gesprochen werden. Die Errichtung des Konzentrationslagers dient der Umsetzung Israels Expansions- und Vernichtungszielen und unterläuft die Sicherheit der israelischen Bevölkerung und der gesamten Region. Mit Sicherheitsinteressen, geschweige denn mit berechtigen Sicherheitsinteressen hat das alles nichts zu tun.
Gaza ist von Israel illegal besetzt, ebenso wie Ostjerusalem und die Westbank. Die Menschen unter Besatzung haben das Recht, bewaffneten Widerstand gegen die Besatzer zu leisten. Das muss natürlich getrennt werden von Angriffen auf die Zivilbevölkerung des Besatzers die nicht legitim sind. Im Rahmen der Westbank und Ostjerusalem, dürften die “Siedler” jedoch faktisch nicht als Zivilisten zu werten sein, sondern als Kombatanten.
Das die Siedler kein Stück besser sind als die Hamas - darüber brauchen wir nicht zu streiten und soweit ich weiß ist die Siedlerbewegung in der israelischen Bevölkerung auch... "umstritten"...
Den Wunsch der Israelis das Westjordanland als eine Art Pufferzone gegen die arabischen Staaten zu nutzen kann ich aus militärischer Sicht aber auch durchaus nachvollziehen, hier sind wir dann halt wieder beim alten "Might makes right".
Über 20 Monate der fast kompletten Zerstörung Gazas haben nicht die behaupteten Ziele Israels erreicht und die Hamas ist weiter kampffähig. Damit wird deutlich, dass Israel gar nicht mit Ernsthaftigkeit das Ziel verfolgt die Hamas zu besiegen, und darüber hinaus dass die Strategie offenbar ungeeignet ist. Israel führt nur beding Krieg gegen die Hamas. In erster Linie führt Israel einen Vertreibungs- und Vernichtungsfeldzug gegen die palästinensische Zivilbevölkerung.
Das Problem das die Israelis haben ist das gleiche wie jede reguläre Armee die gegen Guerillas kämpft: Da der Gegner bis zu dem Moment in dem er das Feuer auf dich eröffnet nicht von der Zivilbevölkerung zu unterscheiden ist sind bei wirksamer Gegenwehr Kollateralschäden quasi unvermeidlich - was auch immer ein taktischer Sieg der Gegenseite an der "Propagandafront" bedeutet. Daher ist eine Isolation oder Vertreibung der Zivilbevölkerung - und damit die Entziehung der Operationsgrundlage des Gegners - taktisch durchaus nicht unklug.
Hey cool, wir lösen also jetzt das Ghetto auf und treiben die Leute in Konzentrationslager? Können wir dann auch gleich Gazastadt in Theresienstadt umbenennen?