Eliteforscher widerlegt Mär von sozialem Aufstieg – seit dem Kaiserreich hat sich nichts verändert
Eliteforscher widerlegt Mär von sozialem Aufstieg – seit dem Kaiserreich hat sich nichts verändert
Eliteforscher widerlegt Mär von sozialem Aufstieg – seit dem Kaiserreich hat sich nichts verändert
Der Typ ist echt gut und bringt gerne unbequeme Wahrheiten auf den Tisch. Kann nur jeden Podcast/ Video mit ihm empfehlen.
bei der bpb kann man übrigens eines seiner Bücher vergünstigt erstehen für 5€: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/293089/die-abgehobenen/
Bpb so ein unnormal guter Laden. Die findet man extrem viele gute Bücher zu sehr guten Preisen. Kann ich allen nur empfehlen dort Mal zu stöbern.
Eine Quote ist aus meiner Sicht nicht so richtig zielführend. Zu dem Zeitpunkt, in der eine solche greift, ist das Arbeiterkind schon in den Brunnen gefallen.
Ich finde es durchaus plausibel, dass die Kinder der Elite für wichtige Ämter tatsächlich überdurchschnittlich qualifiziert ist, da diese eine höhere individuelle Förderung, bessere Bildung, bessere medizinische Versorgung, bessere Vernetzung mit ähnlich qualifizierten Personen usw. genießen konnten.
Wenn wir wollen, dass sich das ändert, müssen wir frühzeitig investieren, vor allem durch ganz viel Geld in Bildung, aber auch drastische Erhöhung des Mindestlohnes, idealerweise ein bedingungsloses Grundeinkommen, Anhebung der Steuern (insbesondere auf Kapitalerträge und Erbschaften) usw.
Und auch grundsätzlich sollten wir nicht daran arbeiten, dass sich die Eliten gleichmäßiger über alle Schichten verteilen, sondern dass der Abstand zwischen eben diesen und dem Durchschnitt verringert wird. Davon, dass ein Ex-Arbeiter-Milliardär bessere Entscheidungen trifft und die eigene Macht besser einsetzt als ein Milliardärsnachkömmlingsmilliardär, bin ich nicht überzeugt.
Der Bildungsstand, vor allem die Akademikerquote, der Bevölkerung in Deutschland steigt seit über einem Jahrzehnt stetig an. Die Ungleichheit wird trotzdem größer, nicht kleiner.
Bildung ist nicht die Lösung für dieses Problem. Das ist der "jeder ist seines Glückes Schmied" Mythos. Die Flut hebt alle Boote an. Die Kinder der Elite werden darum immer einen Abstand nach unten haben.
Und wenn es irgendwann nicht mehr bessere Mathekenntnisse dank Nachhilfe sind, dann das Geigenkonzert für wohltätige Zwecke im Lebenslauf. Irgendeinen Code, mit dem sie sich als Clubmitglieder ausweisen können, finden sie.
Damit will ich nicht sagen, dass nicht in Bildung investiert werden sollte. Aber das reduziert nicht die Ungleichheit und die Vormachtstellung bestehender Eliten und Dynastien.
Der Bildungsstand, vor allem die Akademikerquote, der Bevölkerung in Deutschland steigt seit über einem Jahrzehnt stetig an. Die Ungleichheit wird trotzdem größer, nicht kleiner.
Eine Verschulung des Studiums verhindert die Erlangung der Selbständigkeit, welche die Oberschicht auszeichnet. Die Konkurenz für die Oberschicht wird kleiner, die Profite grösser.
Wenn wir wollen, dass sich das ändert, müssen wir frühzeitig investieren, vor allem durch ganz viel Geld in Bildung, ...
Es ist eine Kultur- und keine Geldfrage. Die klassischen Bücher sind kostenlos, es gibt sehr günstige Breitensportarten und die Konversation beim gepflegten Dinner geht auch mit Pommes rot weiss.
Es ist das gleiche Spiel wie in den USA, wo Acting White oft geächtet ist. Die unteren Schichten bekommen Vorbilder, die wie Fastfood vom wesentlichen ablenken.
Dabei eiferte die deutsche Oberschicht ja auch nur römischen Idealen nach, ohne deren Zivilisationsgrad zu erreichen.
Interessant ist, dass die unteren Klassen sich nicht besser organisieren und ausbilden, obwohl gerade jetzt das Internet alles bereitstellt.
Downvoters, natürlich gibt es Leute, die einen gutbezahlten Job ohne Anforderung erben. Das ist unfair, hält aber nicht die unteren Schichten zurück. Was denen fehlt sind fähige Führer. Z.B. die SPD hätte nie so ziellos abstürzen dürfen. Dafür muss aber auch jemand das Notwendige lernen. Die Resourcen wären vorhanden. Wer lernt es und denkt für die unteren Schichten, wenn diese sich von der Geisteshaltung, und damit der Person distanzieren?
Phew, hatte mir ja schon Sorgen gemacht, dass es eine weitestgehend konsolidierte herrschende Klasse geben könnte, welche im politischen und wirtschaftlichen Geschehen weitestgehend bestimmt was gut und zielführend sein sollte, und sich selbst am Ende am meisten nützt und reproduziert.
Aber zum Glück hat "Walukas" aus den Kommentaren der FR die richtige Antwort auf soziologische Studien:
Phew, absolut jeder hat die Möglichkeit dazu zu gehören! Gut, dass die blödsinnige Studie von so einem Soziologen (steckt ja Sozi schon drin im Beruf) so schnell widerlegt werden konnte. Das eigentliche Problem ist das "jeglicher" Leistungsgedanke verteufelt wird. Kenne ich ja auch so von Alltagsgesprächen und aus der Politik, sagen alle immer: "Leistung darf sich nicht mehr Lohnen!" Das Grundgesetz hat zum Glück auch klar gesagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar - so lange er was leistet!" Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann sieht man die Dinge besser.
Der absurde Meritokratie-Glaube ist in Deutschland echt noch sehr tief verwurzelt. Schlimm!
Ich würde ja sogar einen großen Teil des Wegs mitgehen, wenn bei dem Ruf nach Leistungsfähigkeit auch tatsächlich dir leistungsstarken diskriminierungsfrei gewählt werden. Das aber passiert ja gerade eben nicht - unter anderem weil es eben gerade denen die gegen entsprechende Quoten sind, nicht um Leistung geht, sondern um die Wahrung des Status quo - das trauen sie sich nur nicht zu sagen oder reden es sich es selbst ein.
muss man "walukas" kennen? kann der was? weiß der was? oder zitierst du diese Person weil sie so schön krass oder dem durchschnittskommentar entspricht?
Hat mich nur persönlich getroffen, mit welcher Einfachheit und Arroganz in Kommentaren Leute wissenschaftliche Studien beiseite schieben und so tun als würden sie alles besser wissen. Das Zitieren des Namens zum Kommentar sollte an sich nur hervorheben, dass es einfach ein Rando war, der halt tatsächlich nicht von sich behaupten können sollte, alles besser zu wissen, dank seiner "offenen Augen".