Termine zum Kauf: Bots nutzen Notlage und nerven das KVR München
Termine zum Kauf: Bots nutzen Notlage und nerven das KVR München
Kaum da, schon wieder weg: Oft buchen Bots die knappen Notfalltermine bei der Münchner Ausländerbehörde, um sie dann an Menschen zu verkaufen, die dringend einen solchen Termin brauchen. Das sorgt für Frust – beim KVR und bei den Wartenden.
Warum klingt es in dem Artikel so, als währen Bots eigenständige Lebewesen, die dass einfach so machen. Dahinter steht immer ein skrupelloser Mensch dem das Leid anderer egal ist.
Richtig. Für solche Leute muss es harte Strafen geben, die richtig weh tun! Genauso wie diese verdammten Skalper, die am Erscheinungstag alles aufkaufen, was sie kriegen können und dann zu Wucherpreisen ins Internet stellen.
Ja-ein. Also ja, ich würde gerne sehen, dass man die Verursacher z.B. mit Testkäufen ausfindig macht und bestraft.
Aber eins ist auch klar: Gäbe es mehr als genug Termine, sodass man einfach hin gehen und ne Nummer ziehen könnte, würde das Geschäftsmodell nicht funktionieren. Das ist auch Symptom unterfinanzierter und unterbesetzter Behörden. Und daran sollte man denken, wenn irgendein Politiker Hanswurst mal wieder von Verwaltungsgehältern als "Konsumausgaben" und Zeichen überbordender Bürokratie spricht.
Mir ist der Artikel etwas zu freundlich geraten: Fehlende Termine in der Ausländerbehörde bringen ja Menschen wirklich in die Bredouille, weil sie dann ihre Aufenthaltsgenehmigungen etc. nicht passend verlängern können. Das ist richtig übel und eben nicht so als wenn ich jetzt so als Biodeutscher 2 Wochen länger auf den Termin für die Persoverlängerung warte.
Und grundsätzlich scheint das ja auch ein Problem des Mangels zu sein: Die Zahl der Ausländer ist ja in den letzten Jahren deutlich gestiegen und ich hab noch nicht davon gehört, dass die Ausländerbehörden zahlenmäßig massiv aufgestockt wurden.
Die Zahl der Ausländer ist ja in den letzten Jahren deutlich gestiegen und ich hab noch nicht davon gehört, dass die Ausländerbehörden zahlenmäßig massiv aufgestockt wurden.
Ja, weil man so darstellen kann, dass die Zahl der neu ins Land kommenden Menschen ein Problem für uns wären und man besser Rechtspopulismus auf dem Rücken vulnerabler Gruppen betreiben kann.
In Bremen genau das gleiche Spiel: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/bremen-bot-termine-verkauf-100.html
Auch in Berlin soll es schon seit vielen Jahren unter der Hand einen Schwarzmarkt für Behörden-Termine geben: https://www.tagesspiegel.de/berlin/senat-bestatigt-schwarzmarkt-handel-mit-terminen-5188357.html
Siehe auch: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/termine-behoerden-100.html
Man beachte die Argumentation im Tagesspiegel Artikel: Es fehlen Fachkräfte in den Behörden. Der Artikel ist 10 Jahre alt, ich bin für die Verwaltung ausgebildet, bewerbe mich seit 2 Jahren erfolglos in Berlin und frage mich mit wem die Stellen eigentlich besetzt werden...
bin seit ner Woche dabei für meine Nachbarn einen Termin bei der Ausländerbehörde zu organisieren. Täglich um 7:30 und um 20:00 Uhr werden neue Termine eingestellt - aber es ist einfach unmöglich, einen zu erhalten. Es wird gar nicht erst angezeigt oder wenn ich draufklicke, sind die Termine schon vergeben. Entsprechend denke ich, dass das Ganze noch größere Ausmaße hat
Und man kann die Termine nicht an Ausweisnummern, deutsche (Mobil-)Telefonnummern oder andere Identifikatoren binden, sofern vorhanden? Sogar Wohnortbindung mit Briefversand wäre besser.