Boah ist das Ding schlecht. Erst drei Antwortoptionen ankündigen und dann trotzdem eigentlich immer nur ja nein fragen, weil keine Fraktion so abgestimmt hat. Dann sind - oh Wunder - bei den Koalitionspartner in der Regel das gleiche Abstimmungsverhalten zu sehen woraus man natürlich folgern muss dass FDP oder Grüne eigentlich keinen Unterschied macht. Und natürlich ist zuletzt ein so harter Bias in den Begründungen drin: bei der Linken hat man mal ein Abtimmungsverhalten umgedeutet weil die ja eigentlich dagegen sind und bei der FDP wird einfach die Koalitionslinie übernommen auch wenn die Fraktion es als kardinalfehler sieht.
Gutes Konzept. Würde mich in Zukunft noch über einen Demokrat-O-Mat freuen. Damit könnte man dann prüfen, welche Parteien verfassungswidrige Standpunkte vertreten und ob man vielleicht Verfassungsfeind ist.
Überraschend wie stark die Grünen bei mir abgeschmiert sind. War wohl zu erwarten bei der ganzen Einknickerei wenns um Menschenrechte geht. Ist dann doch eine bürgerliche Partei, die eher den Kompromiss sucht, als feste Prinzipien hat.
Naja, da muss finde ich jede*r für sich entscheiden, wie viel Kompromissspielraum mit drin ist. Ohne geht es nun einmal in einer Demokratie nicht.
In so einem wahlomat-modell haben nun einmal Oppositionsparteien den Vorteil, dass sie ohne Rücksicht auf Koalitionspartnerinnen abstimmen können. Finde das Modell trotzdem gut, halt nur auch nicht fehlerlos.
Geil, hatte mir genau sowas eig immer gewünscht. Jetzt wo ichs bekomme, bin ich etwas enttäuscht, dass man wegen der Kompromisse in Regierungen gar nicht gescheit nutzen kann... Wir brauchen mehr freien Parlamentarismus! Mehr Minderheitsregierung, weniger 5% hürde! Bin Anhänger des liquid democrcy Konzepts, was die Piratenpartei propagiert hat...
wenn du damit meinst, daß die gesetzesinitiativen vom parlament ausgehen und sachbezogen von den einzelnen abgeordneten diskutiert und abgestimmt werden sollen, dann nenn' das so. das verstehen die leute, und dann können sie die position als die ihrer identisch erkennen.
Gesetzesinitiativen können schon jetzt von ParlamentarierInnen eingebracht werden, das ist nicht dass worauf ich hinaus wollte.
Die 5% Hürde sollte ja allgemeiner Begriff sein.
Der Nächte Punkt ist der, der sich auch ein wenig auf diesen thread bezog: mehr Mut für Minderheitsregierungen. Dadurch sind wechselnde Mehrheiten nötig und möglich. Mehrheitsregierungen sind mehr oder weniger stabiler, verzerren aber vollkommen die demokratischen mehrheitsverhältnisse der parteien n den einzelnen themenbereichen. Z.b. war es zu Anfangszeiten der groko so, dass es eine mehrheit aus linken, SPD und grünen gab. Die Mehrheit der parlamentssitze hätte laut den entsprechenden Parteiprogrammen (indirekter wählerInnenwille) mit wechselnden mehrheiten also z.b. eher linke Politik machen können. Stattdessen wurde aber eine mischpolitik aus SPD und CDU Programm gemacht, was nicht repräsentativ für den damaligen indirekten wählerInnenwillen war.
3. Punkt liquid democracy. Kann man nachlesen, will jetzt keinen Roman schreiben. Vereinfacht gesagt eine Mischung aus direkter und indirekter Demokratie, die versucht, die Vorteile aus beiden zu nutzen und die Nachteile zu vermeiden. Grundsätzlich kann dadurch jede Person zu jedem Thema mit abstimmen. Man kann avrr auch sagen, ich habe echt keine Zeit, mich in jeden mist einzulesen. Ich wähle weiterhin z.b. SPD. Oder ey, wähler instantnudel kennt sich viel besser mit Umweltpolitik aus als ich und ich vertraue ihm ab jetzt hat Instanz Nudel in Umweltpolitischen fragen bis auf wiederruf 2 stimmen: seine und meine.
So gibt es weiterhin Parteien, Parlamentarier, aber auch Stimmenaggretoren in bestimmten Bereichen (z.b. instantnudel) und direkte Demokratie
Ich gehe davon aus, dass die FDP durch ihre Regierungsbeteiligung bei vielen Abstimmungen gleich wie Grüne und SPD abgestimmt haben. Selbst wenn sie bei alleiniger Entscheidung leicht anders entschieden hätten. Das gilt natürlich auch für SPD und Grüne.
Ja cool, wieder mal Linke ganz vorne aber die werden ja von der 5%-Hürde getötet. Der Moment wenn eine Linke Stimme den Rechten hilft ... Wird Zeit die Hürde abzuschaffen. Hält Rechtsextreme Parteien ja offensichtlich nicht davon ab in Eiltempo an Bedeutung zu gewinnen.
Seit fast 10 Jahren nun geht es nur um verdammte Migration, zu jeder verfickten Dreckswahl. Ich bin so müde.
Die Linke wird ziemlich sicher in den Bundestag einziehen, mindestens über die Direktmandate, wahrscheinlich schaffen sie es aber auch über die 5%. Da jetzt bloß nicht aus falscher Angst was anderes wählen, das wird sonst ne selbsterfüllende Prophezeiung
Linke stehen in einigen Umfragen schon wieder bei 5% und steigen seit Wochen konsequent. Zusätzlich haben sie Chancen auf fünf Direktmandate und brauchen nur drei für einen Einzug in den Bundestag. Zu guter Letzt hilft jede Stimme über 1% bei der Parteienfinanzierung.
Ja hab mir das gerade noch mal angeguckt. Kann ja nicht sein das mir das alles nicht Links genug ist und dann wähle ich indirekt die CDU (mit grün/spd) anstatt die Partei mit der höchsten Übereinstimmung mit meinen Überzeugungen.