Das Renteneintrittsalter ist der Endgegner der Wahlkämpfer. Selbst CDU-Kandidat Friedrich Merz rückt von der Forderung seiner Partei ab, es weiter zu erhöhen. Dabei führt kein Weg daran vorbei.
Dieser Artikel ist so ein kapitalistischer verseuchter Mist. Wir kriegen weniger Kinder, also muss mehr gearbeitet werden. Hört ihr euch denn selbst noch? Und die Lebenerwartung ist seit einigen Jahren stagnant bzw. sogar rückläufig, also leckt mich bitte am Arsch mit wir sind durchschnittlich gesünder. Das ganze Rentensystem ist halt nicht endlos skalierbar, dass ist doch die Warheit. Stattdessen sollte Automatisierung vernünftig besteuert werden. Überall wo eine Maschine oder eine KI einen Job füllt, müssen die Unternehmen in die Rentenkasse zahlen.
Verstehe zwar deinen Gedanken, aber wie soll das den realisiert werden? I'm Moment erfüllen KIs maximal einige kleine und sehr spezielle Teilbereiche eines bestimmten jobs, kann aber nicht alle Fähigkeiten eines Menschen komplett ersetzen.
Und trotzdem jubeln Unternehmen ihren Shareholdern jetzt vor, dass sie z.B. mit KI 20% ihrer Entwickler einsparen können. Wie realistisch das ist bleibt offen, aber anscheinend darf man es den Investoren so verkaufen — dann müsste es doch gut genug für den Staat sein, die Hand aufzuhalten?
Jein. Teilweise habe ich sicher auch ein die Augen etwas auf die Zukunft gerichtet. Wir haben aber jetzt auch schon genug use cases. Muss ja nicht immer eine ganze Stelle sein. Wenn das Marketing seine Werbesprüche doppelt so schnell generiert weil die KI unterstützt, werden weniger Stellen nachbesetzt. Wenn der FAQ Bot 40% der Kunden ohne Kontakt durchschleust, dann gibt's nächstes Jahr Umstrukturierung und "betriebsbedingte Kündigung". Auch sowas wie Kostenstellenreports in SAP verstehe ich als Automatisierung, spart dir halt ein halben Controller. Diese Kosteneinsparungen dürfen in einem Sozialstaat nicht aufm Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden.
Ich denke eine Automatisierungs-Steuer wäre kontra-produktiv. Die Kosten werden an die Kunden weitergegeben. Unternehmen werden bestraft dafür, dass sie automatisieren. Das würde kurzfristig vielleicht ein paar Arbeitsplätze sichern, aber langfristig Deutschland als Standort schwächen.
Wie wir das Geld umverteilen ist hier eigentlich sogar zweitrangig. Die eigentliche Frage ist, wie wir die Produktivität erhöhen, so dass weniger Arbeitende mehr Rentner versorgen können ohne dass unser Lebensstandard sinkt?
Leider kenne ich da keine kurzfristigen Maßnahmen. Die üblichen Maßnahmen (Infrastruktur, Bildung, etc verbessern) brauchen Jahre bis sie wirken.
Wie wir die Produktivität steigern? Wir machen nichts anderes seit 100 Jahren. Unsere Produktivität explodiert regelrecht. Es fühlt sich nur nicht danach an weil wir weiter in 40 bis teilweise 80 Stunden Wochen geknechtet werden. Es ist aller höchste Eisenbahn, dass diese exponentierte Produktivität beim Arbeitnehmer ankommt, und nicht nur in den Taschen der Gesellschaftler. Ja, wird holprig und die Reichen werden mosern und mit Outsourcing drohen. Machen sie aber jetzt auch schon. Und irgendwann muss man irgendwo anfangen. Warum nicht jetzt, warum nicht hier?
Dann müssten sie aber auch eine Rente aus der Rentenkasse beziehen - zusätzlich zur Pension. Oder das Beamtenrecht muss in der Hinsicht reformiert werden, aber ohne Pension wird das Konstrukt wohl nicht haltbar sein.
Die Reichsten machen sich in diesem ungerechten Land immer mehr die Taschen voll, die Zahl der Superreichen steigt jährlich und unsere Regierung (oder das, was davon übrig ist) hat nicht mal einen Haushalt. Und die eh schon produktivsten sollen jetzt noch mehr ranklotzen, weil keiner mehr Zeit oder Geld für Kinder und Familie hat? Sag mal, hören sich Neoliberale eigentlich selbst reden?