Ein Paar wollte in Deutschland erneut heiraten, nachdem seine per Videokonferenz geschlossene Ehe nicht anerkannt wurde. Doch das Standesamt meldete Zweifel an.
Tl;dr: Die Meldebehörde hat die Eheurkunde nicht akzeptiert, das Paar durfte aber nicht heiraten, weil das Standesamt sagte, dass sie schon verheiratet seien. Jetzt dürfen sie heiraten, weil festgestellt wurde, dass die Eheurkunde nicht gültig ist und sie somit noch nicht verheiratet sind.
Der Staat sollte sich aus Ehe und Beziehungsstatus mMn komplett heraushalten. Es sollte für Verwaltungsangelegenheiten keinen Unterschied machen ob und wie man verpartnert ist. Sowohl bei den Steuern als auch beim Aufenthaltsrecht und anderen Dingen. Sonst schafft man nur Willkür und Fehlanreize.
Zum Glück mischt sich der Staat in die Ehe ein. Damit sind zum Beispiel Kinderehen und heiraten in Abwesenheit (EG. Zwangsheirat) verboten. Find ich persönlich ziemlich gut.
Das ist tatsächlich sogar eine der wenigen Dinge die selbst mit einer Generalvollmacht vom Notar nicht gehen.
Bei Themen wie Erbschaften und Ehegattennotvertretungsrecht für Gesundheitsangelegenheiten finde ich das Konzept der Ehe richtig und wichtig und finde es gut, dass sich der Staat da nicht raushält.
Ehrlich gesagt sehe ich nicht warum anderweitig verpartnerte nicht gleich erben oder gesundheitliche Dinge regeln können sollten. Warum brauchen wir da eine gesetzlich geregelte Ehe dafür?