In der Türkei gehören Straßenhunde zum Stadtbild. Doch die Regierung findet, es gibt zu viele Streuner. Sie will herrenlose Tiere, die nicht vermittelt werden können, einschläfern. Tierschützer und viele Türken sind empört. Von Uwe Lueb.
Fun fact: Steppenbälle (Chamaechorie) kommen ursprünglich aus Russland und wurden erst im frühen 20. Jhd. in den USA verbreitet. Ziemlich unfreiwillig zudem.
Es ist nicht teuer, wenn man das halt auf die rustikale Version macht, so wie es im Zweifelsfall geschehen wird. Da wird kein Tierarzt die einfangen, untersuchen und dann einschläfern, sondern im Zweifelsfall werden die halt einfach erschossen oder sonstwie ermordet.
Ich bin überhaupt kein Fan von Straßenhunden. Denn die machen halt diese Straßen extrem ungemütlich. Klar, vielleicht kennst du die vier Straßenhunde in deiner Straße. Aber wenn du dann mal in einer unbekannten Umgebung bist und freilaufende, wilde Hunde ohne Herrchen auf dich zukommen, dann ist das richtig, richtig unangenehm.
Kastration bedeutet, dass das Tier danach immer noch da ist, immer noch hungrig ist, und ggf. dann aggressiv ist.
Und bei weiblichen Tieren ist das mWn. auch nicht so trivial und nicht unbeding von außen erkennbar. Wenn eine Hündin eingeschläfert ist, kann sie mit Sicherheit keine Welpen mehr bekommen. Wenn du ein dutzend Rüden kastriert hast, weißt du immer noch nicht, ob da nicht ein dreizehnter ist, der dann den nächsten Wurf zeugt.
Die Menschen in der Türkei sind allgemein ziemlich freundlich zu den Straßentieren. Ich denke nicht, dass man sich das jetzt leicht gemacht hat, und Kastration nur nicht genug "probiert" hat.
Schwieriges Thema, aber jeder der schonmal in einer türkischen Großstadt war, abseits der touristischen Gebiete, weiß, dass Straßenhunde dort ein Problem sind.
Die Tierheime Quellen über, und die Hunde auf der Straße werden nicht oder kaum versorgt.
Die Unterversorgung und die fehlende Sozialisierung führt auch zu Angriffen auf Menschen. Ich habe schon jemanden zum Krankenhaus gefahren weil derjenige von einem Straßenhund in Ankara gebissen wurde - am helligsten Tag und in einem der Personen bekannten Stadtteil. Absolut unprovoziert. Tollwutimpfung ist in den Fall Pflicht.
Straßenhunde einzuschläfern, oder einfach zu töten, gefällt mir auch nicht. Aber die Zustände in der Türkei sind nicht tragbar.
Interessant, dass die türkische Regierung nun diesen Weg einschlägt. In der Vergangenheit wurden Straßenhunde mitunter eingesammelt und in den Stadtteilen der politischen Gegenseite ausgesetzt (Hörensagen).