Bodo wird ausgelacht, die Fraktion der Porschefahrer lacht. Ich frag mich warum die DB gewinne erzielen muss, statt zuverlässigen nah und fernverkehr für Leute anzubieten.
Ja, in die Richtung hab ich gedacht. Profitmaximierung scheint ja offensichtlich dem eigentlichen Ziel, des günstigen öffentlichen Verkehrs entgegen zu laufen. deswegen frag ich mich, wieso die DB, ein Unternehmen mit dem Staat als alleinigen Eigentümer, weiterhin auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet ist.
Während sich die beiden deutschen Staatsbahnen 1990 in einem wirtschaftlich problematischen Zustand befanden, forderte die Politik eine stärkere Rolle der Eisenbahn im Personen- und Gütertransport, um den prognostizierten Verkehrsanstieg durch die gewachsenen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung und die Öffnung der europäischen Märkte bewältigen zu können. Dazu waren die beiden Staatsbahnen allerdings weder wirtschaftlich noch organisatorisch in der Lage. Somit konnten Bundes- und Reichsbahn der Konkurrenz des Straßen- und Flugverkehrs kaum etwas entgegensetzen.
Mit der Bahnreform wurden auch die Forderungen der EG-Richtlinie 91/440/EWG nach diskriminierungsfreiem Zugang zum Schienennetz in Deutschland umgesetzt.
Die Bahnreform war auch aufgrund der Änderungen um GG ein sehr umfangreiches Unterfangen, sodass Regierung und Opposition sicherlich Kompromisse erarbeiten mussten, die für beide tragbar waren.
Richtig grausig wurde es soweit ich weiß erst unter Mehdorn und den Vorbereitungen auf einen Börsengang. Den auf den Chefposten zu setzen hat die SPD verbrochen.
Die Teilprivatisierung als DB Holding ist dann 2008 erfolgt.
Weil es sonst Leute gäbe, die sagen würden, dass sich das finanziell nicht lohne. Und warum man denn günstige Transportmöglichkeiten zur Verfügung stellen muss.
Aus komplett unerfindlichen Gründen kommen aber von den gleichen Leuten plötzlich ganz andere Töne wenn es um Infrastruktur für Autos und deren Finanzierung geht. Komisch.