Die Supermarktkette Simmel warb in Sachsen mit dem Slogan „Für Demokratie. Gegen Nazis“. Nach Kundenprotesten wurde die Werbung zurückgezogen. Was ist da los?
In einer Mail, aus der die „Freie Presse“ zitiert, drohte der AfD-Stadtrat Heiko Gumprecht mit Boykott. Er schreibt, man würde „Andersdenkende“ damit ausgrenzen. Gumprecht verlangte in seinem Schreiben an Simmel eine Rückantwort, „damit wir gegebenenfalls unsere Mitgliedschaft, Unterstützer und Wähler entsprechend informieren können, welches Geschäft sie in Zukunft meiden sollten“. Auf den Zug sprang auch die ebenfalls rechtsextremistische Partei „Freie Sachsen“ auf, die bei einer Protestaktion in einem Supermarkt die Wagen vollräumten, vor die Kasse schoben und nicht bezahlten. Im Internet feierten die Rechtsextremen ihren Protest als „kreativ“.
Die sind inzwischen ganz offen dafür sich Nazi nennen zu lassen.
„Durch den Austausch mit unseren Kunden, habe ich gelernt, dass sich viel mehr Menschen mit dem Wort Nazi identifizieren, als ich dachte“, schreibt der Unternehmer.
Hören Sie auf mir das Wort Nazi ins Gesicht zu werben, sie begehen eine Straftat!!
Und das von einem Edeka!!! Das stammt ja von E.d.K., der Abkürzung "Einkaufsgemeinschaft doitscherKolonialwaren-Händler"!!!!11 Das waren noch Zeiten, als Geschäfte sich stolz "deutsch" nannten und es noch Kolonien gab!!!!!111einself
Finde ich auch interessant, zumal bisherige Argumentationen immer mit " und schon gilt man als nazi!" Endete und mit denen wollte die afd ja niiieeemals was zu tun haben... Wenn Nazivergleiche, dann nur wenn man sich mit der opferseite vergleicht. Wie Bernd Höcke, der die Großdemos gegen rechts mit den fackelmärschen der Nazis verglich. Vor dem Hintergrund schon interessant, dass sie plötzlich auch öffentlich eingestehen wer sie sind.
Das ist doch die Standard Masche der AfD und der Rechten im Allgemeinen. Einfach komplett die Rollen verdrehen.
"Wir sind die Opfer", "Wir dürfen nicht sagen was wir wollen", "Lügenpresse", "Ihr grenzt uns aus", "es gibt einen linksruck im Land", "Ausländer sind gewalttätig", "ihr seid antidemokratisch, wenn ihr gegen eine gewählte Partei seid".... mir fällt bestimmt noch jede Menge mehr ein.
Alles Dinge die tatsächlich auf sie selbst zutreffen, bzw. genau umgekehrt sind.
In einer Mail, aus der die „Freie Presse“ zitiert, drohte der AfD-Stadtrat Heiko Gumprecht mit Boykott. Er schreibt, man würde „Andersdenkende“ damit ausgrenzen. Gumprecht verlangte in seinem Schreiben an Simmel eine Rückantwort, „damit wir gegebenenfalls unsere Mitgliedschaft, Unterstützer und Wähler entsprechend informieren können, welches Geschäft sie in Zukunft meiden sollten“.
Industrielle Tierhaltung ist selbstverständlich eine Katastrophe, aber gesellschaftlich komplett akzeptiert—eigentlich im Gegensatz zu Nazitum. In jedem Fall denke ich, lohnt es sich, das eine Anliegen von dem anderen zu trennen, auch wenn beide wichtig sind und auch wenn es in einem alles-ist-irgendwie-verbunden-Sinne Verbindungen gibt.
Ja du hast recht, muss man trennen. Mein Text war nur so ein Reflex, weil es sich irgendwie komisch anfühlt:
Ein Discounter bezieht Stellung gegen Nazis und die FAZ druckt die Billigfleisch-Werbebroschüre. Ist das jetzt Zivilcourage oder schon Kapitalismus im Endstadium? Ich musste an den Bo Burnham-Song denken.
Warum muss immer das eine mit dem anderen zu tun haben?
Nur als ironisches Beispiel: Auch Nazis können nett sein.
Also können auch nicht vegane Verkäufer von Fleischwaren aus Haltungsklasse "Mittelschlecht" immer noch ein Zeichen setzen und sagen FCKAFD :)