Gibt da so ein Veganer-Propaganda-Filmchen, wo eine Videoaufnahme von einer Stickstoffgrube für Schweine gezeigt wird. Die Tiere schreien sich da eine halbe Minute lang in Atemnot die Seele aus dem Leib. Mit Maske wird es natürlich schwerer zu schreien, aber das macht es definitiv nicht humaner...
Dominion zeigt alltägliche Abläufe in der industriellen Tierhaltung, auch die übliche Gasgrube für Schweine. Das kannst du aber nicht als Propaganda bezeichnen, weil es halt einfach die Realität ist. Ich war mal auf ner Demo, da hatte jemand ein Schild: "Vegan, weil ich die Videos gesehen habe, die ihr nicht anschauen wollt".
Der Trailer ist nicht besonders heftig, im Vergleich zur vollen 2-Stunden-Doku.
Natürlich ist Dominion Propaganda. Siehe z.B. dazu den Duden:
systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen
Das als Propaganda zu bezeichnen, war auf meine verschrobene Art kein Seitenhieb gegen den Film, sondern gegen die geistigen Tiefflieger, die solches Bildmaterial als Unfug abtun müssen, weil ihr eigenes Verhalten moralisch nicht mit der Realität vereinbar ist.
Hatte gehofft, dass man den Widerspruch versteht, wenn ich direkt danach aus dem Film zitiere, aber ja, leider kann man aufgrund der Existenz besagter geistiger Tiefflieger nie ganz sicher sein, [ob ich das nicht wirklich als Propaganda betitelt hätte]...
Edith: Den Abschnitt in eckigen Klamnern hinzugefügt, weil missverständlich.
Ich habe Mal ein Studie gesehen in der es genau darum ging. Wenn man sie Tiere einfach in die Grube mit 100% Stickstoff herablässt führt das zu dem was du beschreibst. Wenn man aber langsam die Konzentration erhöht, merken sie Tiere das nicht Mal. Wie wenn man Indoor nen Grill benutzt und dann halt einfach weg döst.
Ist halt nicht so wirtschaftlich, weil es zu lange dauert.
Würde aber im Umkehrschluss auch bedeuten, dass der 'humane' Prozess über einen längeren Zeitraum gehen muss. Da der Hinzurichtende weiß, was da passieren soll, würde ich das mindestens auch als psychische Folter einordnen.
Einfach nur die Vorstellung, dass du das nicht einatmen darfst, was die dir einflößen wollen, aber du nichts anderes atmen kannst. Und dass wenn du einschläfst, dass es das dann war, aber du auch nichts gegen die Müdigkeit tun kannst.
Wenn du Indoor einen Grill benutzt erzeugst du weder CO2 in relevanten Mengen noch Stickstoff sondern primär mal CO - das ist aber leider überhaupt nicht lustig wenn du dabei wach (und nicht betrunken,etc.) bist, insbesondere da die Dosis da ja auch erst langsam ansteigt.
Geht im Regelfall mit neurologischen Symptomen, von Kopfschmerzen bis Übelkeit,etc. einher, das Problem ist nur,dass es dann meist zu spät ist um noch das kognitive Potential zu haben um zu flüchten.
Ich sprech da leider aus Erfahrung, zwei Mal selber gehabt (wegen Leuten die innen gegrillt haben) und diverse Patienten.
Bin mittlerweile echt froh,dass es kleine CO Melder für wenig Geld gibt.
Problem: Jemand hat richtig schlimme Dinge getan, sagen wir mehrfacher Mord. Was tun?
Person umbringen?
Person lebenslänglich in einem unangenehmen Gefängnis wie ADX Florence einschließen, also kein menschlicher Kontakt, 23 Stunden Zelle, 1 Stunde Außenzelle (Beispiel)?
Person in einem angenehmen Gefängnis unterbringen, so wie die Norweger mit Breivig (Bilder hier)?
Option 1 ist schlimm, man bringt ggf die falsche Person um. Option 2 ist eventuell Jahrzentelange Isolation und teuer. Option 3 führt bei fast jedem zu einem Ungerechtigkeitsgefühl.
Was ist die Lösung hier? (Ich weiß es nicht, ernst gemeinte Frage).
Option 2 oder 3, 1 sollte aufgrund der Möglichkeit von Fehlurteilen gar nicht zur Debatte stehen. Bei allem was nicht lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung ist besser Option 3, da nicht Gerechtigkeitsgefühl und Bestrafung, sondern Rehabitilation das Ziel sein sollte.
Muss eine Gesellschaft jede Person rehabilitieren? Wie könnte das bei jemandem wie Breivig aussehen? In Extremfällen glaube ich dass eine Rehabilitation mehr gesellschaftlichen Schaden als Nutzen anrichtet, weil die Bestrafung auch Teil des ganzen Rechtssystems ist.
Option 3. Ganz einfach weil das System allgemein am Besten funktioniert. Beste Ergebnisse für die Gesellschaft als Ganzes überwiegt Vergeltung bei Weitem.
Ich möchte an dieser Stelle einfach darauf hinweisen, dass Kosten kein Argument für sondern gegen eine Todesstrafe sind. Jede Hinrichtung kostet den Staat teilweise das 3,2 fache (z.B. in Oklahoma) einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Grund dafür sind die Kosten des Todestraktes aber vor allem der juristischen Sicherheiten, die die Hinrichtung Unschuldiger verhindern sollen und die während der durchschnittlich 15 Jahre dauernden Haft vor der Hinrichtung das Justizsystem zusätzlich belasten.