Erstens wurde deutlich, dass das Suchen und Annehmen von Hilfe für viele Männer eine Bedrohung ihrer Identität darstellt.
zweites Problem besteht darin, dass psychotherapeutische Behandlungen insgesamt als »feminin« angesehen werden.
Als dritten Faktor machten viele Untersuchungen aus, dass Verhaltensnormen für Männer meist eher dysfunktionale Strategien zur Stressbewältigung vorschreiben.
Klingt wie dreimal der gleiche Grund.
Herbert! Heeeeerbert! Kannst du nochmal dein Lied singen? Was? Nein, nicht das mit dem Parkplatz. Das andere. Komm schon, einmal noch.
Das ist einer der Gründe, warum es den Satz gibt "(Queer-)Feminismus ist für alle da" und damit auch Männer meint. Denn (Queer-)Feminismus kämpft ja gerade gegen toxische Männlichkeitsbilder.
Dass Männer nicht gut über Gefühle sprechen können heißt auch, dass sie beispielsweise manchmal die Gefühle von Frauen nicht so gut verstehen können.
Die im Artikel beschriebene "Stärke" und "geringe Emotionalität" bedeutet z.B. auch dass Männer mit ihre Gefühle mit Wut, lauter Sprache, Dominanz, Kompensationsverhalten und manchmal auch Gewalt zum Ausdruck bringen. Und das alles kann sich gegen sich selbst aber auch gegen andere Menschen richten.
Um hier mal das Widerwort einer materiellen Linken anzubringen: was hilft es mir, wenn ich mir als Mann meine Gefühle eingestehen kann, aber trotzdem kein Profi da ist, der mir damit helfen kann? (Weil das Gesundheitssystem auf Kante genäht ist und auch die ach so progessiven und empowernden, queerfeministischen Parteien niemals die Steuern für Reiche so erhöhen würden, dass die fehlenden Therapeuten dann bezahlt werden könnten?)
Nix gegen mentale Arbeit im Überbau (und Dekonstruktion von Männlichkeit schadet ganz sicherlich nicht), aber ohne Basis gehts nicht.
Das Umfeld zu verbessern (durch Abbau der gesellschaftlichen Stigmata) bringt auch ohne Therapie eine materielle Verbesserung.
Zum Teil werden junge Männer dadurch schon in eine gesündere Richtung erzogen.
Ältere Männer profitieren weil es dieses Umfeld leichter macht sich selbst zu helfen - oder auch von positiven Rollenbildern mehr zu lernen.
Mentale Gesundheit ist nicht das Gegenteil von mentaler Krankheit und nicht alles benötigt eine Therapie.
Habe ich danach auch festgestellt finde aber man sollte das mal echt mit reinbringen...
Spätestens wenn man sich aufrafft und es schafft welche anzurufen stellt man fest das man wohl doch noch "Gesund genug ist" als das man drölftausend Jahre wartet vlt einen Therapeuten zu finden der ansatzweise gut ist -__-
Das stimmt auch. Die Aussage er ja auch eher pauschalisierend gemeint.
Wäre aber neugierig, ob es da einen Geschlechterunterschied im Punkto "ich bmgebs auf bei den Wartezeiten" bzw. "bei den Problemen einen Therapeuten zu finden bin ich doch zu gesund..." gibt.
Tut es. Nur ist - statistisch gesehen - bei Frauen die Hemmschwelle einen Arzt aufzusuchen geringer. Daher sind sie im Schnitt deutlich häufiger rechtzeitig in Behandlung.
Das ist übrigens einer der Gründe, warum Ärzte die Beschwerden von Männern häufiger ernster nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die erst im letzten Moment um Hilfe gebeten haben und deshalb sofort behandelt werden müssen, ist einfach höher. Das ist einerseits blöd für Frauen, die auch sehr spät zum Arzt gehen, aber auch nicht ungefährlich für Männer, die da nicht lange warten. Überbehandlung ist in Deutschland nämlich auch ein echtes Problem.
Mich hält die Aussicht auf dietagelangen Odyssee am Telefon ab, wo mir duzende fremde Menschen erklären dass sie leider keinen Termin haben, nachdem ich ein diffuses Schmerzempfinden beschreiben darf ohne dass ich das Krankheitsbild gut eingrenzen kann.
Und wieder ist Tradition eine Hauptursache für Leid. Ist überhaupt nicht verwunderlich. Es ist zwar eine britische Studie aber in Deutschland sollte es nicht besser sein.
Diese klassischen Rollen die wir alle spielen sollen sind nur für Menschen die reinpassen. Sobald man ein bisschen anders ist oder in Probleme gerät, dass hilft Tradition nicht viel und doch hängen sich viele Leute daran.
Mangelnde Toleranz und Empathie ist das Problem. Jede und jeder könnte sich in der eigenen Rolle/Tradition wohl fühlen, wenn sie von anderen akzeptiert werden würde.
Zusätzlich sind die gängigen Therpieformen oftmals weniger stark auf die Bedürfnisse von Männer zugeschnitten. Psychotherapie muss dort ansetzen wo die Menschen aktuell sind und gerade in akuten Situationen nicht erst noch langwierig die nötigen Fertigkeiten für eine Psychotherpie nach aktueller Norm beibringen.
Mega gutes Video, vielen Dank! (Für alle Neugierigen: Warum aktuelle Sitzungs/Therapie-Formen für Männer nicht ausgelegt sind und was man als Mann tun kann.)