Weil die Sommer heißer werden, haben Klimatechniker gut zu tun: Die Nachfrage nach Klimaanlagen für private Haushalte wächst stark. Allerdings sind die Geräte selbst schädlich für das Klima. Von Barbara Berner.
Die Klimabranche verzeichnet ein Umsatzplus von durchschnittlich jährlich 20 Prozent. So geht es Hitzesommer für Hitzesommer.
Ich frage mich echt, was passiert, wenn mal auch in Deutschland verbreitet die Info ankommt, dass eine Klimaanlage auch nur eine (Luft-Luft-)Wärmepumpe ist ...
Auch in meiner Wohnung ist eine Split-Klima verbaut, ursprünglich gedacht für warme Sommertage. Und ja, das ist nice, und wenn der unbekannte Termin in der Zukunft mal kommt, an dem der Elektriker Zeit für unsere PV hat, dann läuft die auch wirklich mit 100% lokal erzeugter erneuerbarer Energie.
Viel mehr als im Sommer lief das Gerät aber letzten Herbst, als wir gute zwei Monate ausschließlich damit, statt mit den seinerzeit massiv überteuerten Pellets geheizt haben. Einfache Excel-Rechnung ergab, dass das auch in unserem Ökostrom-Tarif deutlich günstiger war, als den Pellet-Laster kommen zu lassen. Erst als es dann doch merklich kälter wurde, reichte das eine einsame Gerät nicht mehr für eine ganze Wohnung.
Bei der Sanierung des Gebäudes ist für uns auch die komplette Split-Klima-Heizung (mit Pellets als vorübergehendem Backup) eine Option à la Akkudoktor Andreas Schmitz ... ich hoffe, der Markt bleibt noch etwas gekühlt, bis wir uns entschieden haben :-)
Mit dieser Entwicklung hätte niemand rechnen können. 🤡 Ein Kollege ist Klimatechniker und die Entwicklung in den letzten Jahren ist extrem. Bekommt Anfragen aus ganz Deutschland und verdient sich dumm und dämlich.
Beim Bau vor acht Jahren haben sie die Wände gegen Kälte isoliert. Im Sommer ein Nachteil, denn die Wärme hält sich länger im Mauerwerk.
Was?! Isolierung wirkt in beide Richtungen und ist auch im Sommer gut. Der Unterschied zwischen Sommer und Winter ist, daß Wärme sich durch Strahlung verbreitet, Kälte aber nicht. Durch die isolierten Fenster kommt also trotzdem noch Wärme rein, Kälte aber nicht.
Naja, das Kühlmittel sollte halt für die gesamte Lebensdauer + Entsorgung drin bleiben. Ist doch mit der ordnungsgemäßen Entsorgung von z.B. Kühlschränken nichts anderes.
(Edit: Ernsthafte Fragen, nicht "rhetorisch" gemeint)
Ist das bei Klimaanlagen in der Realität wirklich ein Problem? Laufen die Dinger klimarelevant häufig aus? Warum wird es hier beim Kühlen mit Split-Klima thematisiert, aber beim "Wärmepumpen"-Hype kaum (technisch quasi identische Geräte)?
(Edit: Ernsthafte Fragen, nicht “rhetorisch” gemeint) Ist das bei Klimaanlagen in der Realität wirklich ein Problem? Laufen die Dinger klimarelevant häufig aus? Warum wird es hier beim Kühlen mit Split-Klima thematisiert, aber beim “Wärmepumpen”-Hype kaum (technisch quasi identische Geräte)?
Würde mich auch interessieren. Was ich mir vorstellen kann: Bei der Heizungs-Wärmepumpe müssen die Kühlmittelschläuche nur in den Heizungskeller geführt werden, bei der Split-Klima innerhalb der Wohnung. Da wird vielleicht ein größeres Risiko gesehen, dass sie beschädigt werden.
Ein Teil des Problems sind die vielen Dachwohnungen, wie auch im Artikel beschrieben. Ich würde normalerweise nicht freiwillig in einem ausgebauten Dachboden wohnen, aber der Wohnungsmarkt bietet leider nicht so viele Alternativen für Geringverdiener. Und in Mehrfamilienhäusern (zumindest den günstigeren) gibt es meistens auch keine Rollläden, dabei würde das den Bedarf für elektrische Klimaregulierung erheblich senken.
Wohne in Dachwohnung, hätte definitiv lieber Trittschall als die Wahl zwischen "im Sommer 10°C über der Außentemperatur" und "Lärm der mobilen Klimaanlage".