„Marsch für das Leben“ in Berlin: Der gegenseitige Wunsch nach Abtreibung
„Marsch für das Leben“ in Berlin: Der gegenseitige Wunsch nach Abtreibung

„Marsch für das Leben“ in Berlin: Der gegenseitige Wunsch nach Abtreibung

In Berlin, Köln und Zürich demonstrierten fundamentale Christ:innen und Rechte gegen Schwangerschaftsabbrüche – in Berlin so wenige wie zuletzt 2004.
Ich könnte den Standpunkt ja noch etwas nachvollziehen, wenn diese Menschen auch mehr für geborene Kinder und deren Mütter tun würden und es Ausnahmen für Vergewaltigungen und medizinische Notfälle gäbe.
Ich teile diese Position aber keineswegs und halte sie im übrigen auch unvereinbar mit der Menschenwürde der Schwangeren.
Viel zu oft geht es diesen Menschen aber um archaische Frauen- und Familienbilder und viel zu oft blenden sie sämtliche Umstände aus, die eine Abtreibung notwendig machen. Und am Ende stellt es sich immer als sehr naive Weltanschauung dar, die mMn sehr ähnlich zur naiven Forderung nach Frieden und Abrüstung ist.
Die Schnittmenge zwischen "Lebensschützern" und Kritikern von "Sozialschmarozern" und alleinerziehenden Müttern ist in der Tat ziemlich bezeichnend. Und selten kommen von jenen konstruktive Vorschläge um Betroffenen zu helfen sondern deren "Schutz von Leben" beschränkt sich auf Bestrafung und Verbote von Lösungen wie Verhütung. Denn es geht nicht um Schutz von Leben sondern um "Schutz" der eigenen Moralvorstellungen.