Vermögensteuer ab einer Million Euro
Vermögensteuer ab einer Million Euro

Vermögensteuer ab einer Million Euro

Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.
Vermögensteuer ab einer Million Euro
Vermögensteuer ab einer Million Euro
Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.
Mal von den grundsätzlichen Problemen einer Vermögenssteuer abgesehen (Was zählt alles dazu? Bewertet man dann regelmäßig die Immobilien und Sachwerte von allen neu?) ist eine Million Euro lächerlich wenig. Damit wird man selbst Leute die eine Vermögenssteuer grundsätzlich positiv sehen, davon abschrecken.
Ich meine, es geht darum, denn Vermögensteil über einer Million zu besteuern. Wer grade eben Millionär ist, hat also eher wenig zu befürchten.
Ich verstehe nicht, warum diese Immobilienbewertung immer als so eine große Hürde gesehen wird?! Bei der Grundsteuer ist das doch auch kein Problem. Funnily enough wurde die alte Grundsteuer ja mit einer ähnlichen Begründung wie damals die Vermögensteuer vom BVerfG kassiert. Aber bei der Grundsteuer fand man dann auf magische Weise eine Lösung, die Vermögensteuer (die dem Staat über viele Jahrzehnte gut gedient hatte) musste man leider, leider aussetzen.
Firmenwerte lassen sich ja auch relativ simpel berechnen, wenn einem gar nichts besseres einfällt nimmt man halt eine crazy Formel, in der das Eigenkapital der Firma herangezogen wird.
Schwieriger wird es dann bspw. bei Kunstwerken, aber wer da nennenswert sammelt, den kann man auch mit speziellen Gutachten für die Steuererklärung belegen.
Gibt laut dieser Liste 2,6 Mio. Vermögensmillionäre in D (in Dollar, also eigentlich noch n bissi weniger). So wie Vermögensverteilung üblicherweise funktioniert "krebsen" die meisten wahrscheinlich an der Millionenmarke, sind also von einer Steuer kaum betroffen, weil sie nur knapp über dem Freibetrag liegen. Weitere viele leben dann in Ehe, wo die Freibeträge addiert werden, die sind dann auch nicht so schnell betroffen.
1 Mio. ist also nicht "lächerlich wenig".
Funnily enough wurde die alte Grundsteuer ja mit einer ähnlichen Begründung wie damals die Vermögensteuer vom BVerfG kassiert. Aber bei der Grundsteuer fand man dann auf magische Weise eine Lösung
Das zeigt doch grade, dass das alles andere als einfach ist. Auch bei der neuen Grundsteuer gibt es ja viel zu kritisieren. Es ist keineswegs klar, dass das alles fair ist.
1 Mio. ist also nicht “lächerlich wenig”.
Doch ist es durchaus. Alleine ein gewöhnliches Wohnhaus kommt heutzutage schnell in diese Region und damit sind die Leute die darin wohnen nicht notwendigerweise reich.
Schwieriger wird es dann bspw. bei Kunstwerken, aber wer da nennenswert sammelt, den kann man auch mit speziellen Gutachten für die Steuererklärung belegen.
Kunstwerke, Rolex-Uhren, Schmuck, Fahrzeuge. Da muss man schon viel Privatsphäre opfern, um sowas zu realisieren. Das ganze betrifft ja keineswegs nur "die Reichen". Jeder müsste durchleuchtet werden, könnte ja schließlich jeder wertvolle Kunstwerke im Keller lagern.
So wie Vermögensverteilung üblicherweise funktioniert “krebsen” die meisten wahrscheinlich an der Millionenmarke, sind also von einer Steuer kaum betroffen, weil sie nur knapp über dem Freibetrag liegen.
Das macht die Forderung nach einer Vermögenssteuer ab 1 Mio. € ja noch absurder. Den ganzen Aufwand treiben für so gut wie nichts? Ist ja nicht so , dass es noch nicht genug Bürokratie gäbe… Mal ganz davon abgesehen, dass so eine Forderung komplett dagegen arbeitet, dass Menschen Vermögen für das Alter aufbauen. Dass das heutzutage erforderlich ist, sollte wohl inzwischen jeder mitbekommen haben.
Die Grundsteuer ist doch eigentlich eine Vermögenssteuer nur eben begrenzt auf Grundbesitz. Die würde bei einer allgemeinen Vermögenssteuer dann wohl verschwinden.
Ein Prozent. Ein mickriger Prozent. Das ist dir schon zu viel oder was?
Und deine Frage "was gehört denn zu Vermögen", das wird sich doch rausstellen.
Natürlich muss die Vermögenssteuer durchdacht werden aber sich sofort quer zu stellen und dagegen zu sein ist lachhaft. Du könntest stattdessen die Frage stellen, selbst nachdenken und ein paar Ansätze reinbringen. Zum Beispiel:
Ein Problem der Vermögenssteuer die zu lösen wäre ist die Versteuerung von wertvollen Immobilien die Geldarmen menschen gehören. Menschen sollten nicht aus ihrer Bleibe ausziehen müssen und diese verkaufen um Steuern bezahlen zu können. Dieses Problem sollte zudem auch nicht pauschal damit gelöst werden dass die Vermögenssteuer ausgesetzt wird wenn nicht genug Geld auf den Girokonto steht. Es könnte ein Schlupfloch entstehen womit wohlhabende einen Minimalbetrag auf dem Girokonto halten und als "arm" gelten aber doch vielvermögend sind.
Eine mögliche Lösung könnte es sein die Art der Vermögen zu unterteilen damit lebensnotwendige Vermögen nicht dafür benutzt werden sollen um die Steuer zu bezahlen. Ein Haus ist zum Beispiel lebensnotwendig und sollte man ein einziges Haus haben und wenig Geld, dann könnte die Vermögenssteuer ausgesetzt werden. Im Gegenzug, wenn mehrere Häuser im Besitz sind, könnte ein Haus dafür verkauft werden. Dasselbe gilt für Anteile: wertvolle Anteile die einen Wert über 1 Million haben können dafür verkauft werden und die Steuer wird nicht ausgesetzt.
Jetzt würde ich mal gerne eine Gedanken dazu haben was Vermögen sein könnte und welche Schlupflöcher es geben könnte.
Ein Prozent. Ein mickriger Prozent. Das ist dir schon zu viel oder was?
Ja, erheblich zu viel sogar.
Nur so am Rande: Man darf nicht vergessen, dass es im Prinzip bereits eine "Vermögenssteuer" gibt. Die Inflation nämlich. Die betrifft bloß alle Leute unabhängig von der Menge des Vermögens. Das "mickrige Prozent" kommt da noch oben drauf. Von der Inflation profitiert der Staat (und auch alle Menschen die Kredite haben) in nicht unerheblichem Maße.
Wenn man mal unterstellt, dass reiche Leute klug genug sind, ihr Vermögen derart anzulegen, dass zumindest die Inflation ausgeglichen wird, erzeugen diese Leute ein Einkommen mit ihrem Vermögen, dass bereits besteuert wird. Es wäre in meinen Augen erheblich praktikabler hier anzusetzen, statt Vermögen zu besteuern. Das würde praktisch alle Probleme, die eine Vermögenssteuer mitbringt, lösen. Einnahmen/Gewinne sind dem Staat ohnehin bekannt, lassen sich also im Gegensatz zu Vermögen (was auch immer alles dazu zählen mag), sehr einfach ohne riesige Bürokratie und Eingriffe in die Privatsphäre wie gewünscht besteuern.
Ein Problem der Vermögenssteuer die zu lösen wäre ist die Versteuerung von wertvollen Immobilien die Geldarmen menschen gehören. Menschen sollten nicht aus ihrer Bleibe ausziehen müssen und diese verkaufen um Steuern bezahlen zu können.
Da geht es doch schon los. Wenn man da mit Sonderbehandlung anfängt, wird es zwangsweise unfair. Jemand mit Eigenheim bekommt Sonderbehandlung. Jemand der auf Hauskauf verzichtet hat und zur Miete wohnt und das Geld aufgehoben hat wird besteuert. Es gibt viele Möglichkeiten wirklich reiche Menschen stärker zu besteuern. Vermögenssteuer, insbesondere eine die ab so einem niedrigen Betrag greift, schafft vor allem Bürokratie und animiert Leute dazu verschwenderisch zu leben.
Nur die obersten 5 Prozent so viel Vermögen. Und die wählen eh FDP oder AfD. Da es wie immer eine Grenzsteuer wäre, wären die gerade-so-Millionäre auch so gut wie nicht betroffen.
Schau mal auf den südlichen Nachbar, irgendwie kriegt der das schon seit Jahren hin und das bereits ab 100-200k Vermögen.
Kalte Progression. In wenigen Jahren wird jeder eine Million Euro besitzen und die Grenze wird nicht angepasst werden. Die Grenze muss anders festgelegt werden.
Finde ich ehrlich gesagt illusorisch. Das Medianvermögen in Deutschland sind je nach Berechnung irgendwie 50-100.000€ siehe Wikipedia . Von einer Millionen, die dann "jeder" besitzt, sind wir extrem weit entfernt. Und selbst wenn es so wäre, ist es ja ein Freibetrag. Wenn du 1.100.100€ hättest, würdest du auf 100.000€ davon 1% zahlen, also 1.000€ im Jahr. Ist schon ein Sümmchen, aber du hättest halt auch 1.000.000€ mehr Vermögen als 50% der Deutschen. Ist absolut zumutbar. So schnell ändert da die kalte Progression auch nichts massiv dran.
Jo, dann passen wir die doch an. Sollten wir eh bei Freigrenzen generell machen.
Auch bei Sozialleistungen. Nicht nur Bürgergeld, auch Bafög, Kindergeld, Elterngeld...macht doch anders gar keinen Sinn.
Wie kommst du auf die Idee? Der Grundfreibetrag bei der Einkommenssteuer wird auch angepasst.
Ich finde eine Vermögenssteuer prinzipiell ok selbst bei 1Mio-Grenze.
Vielleicht ein Ticken höher mit dem Gedanken: 1Mio bei optimistischen 5% Rendite p.a. sind 50k Jahreseinkommen. Der Durchschnittsdeutsche hat ein Bruttoeinkommen von 55608 im Jahr. Deswegen ist man mit 1Mio Vermögen nicht reich. Aber man würde sowieso über Pauschalen, Freibeträge, etc reden, deswegen von mir aus auch erstmal 1Mio als Anker.
Das wichtigere Argument: Ich halte eine Erhöhung der Erbschaftssteuer für viel realistischer und einfacher. Deswegen würde ich lieber da mehr Druck sehen als bei der Vermögenssteuer.
Ich habe es schon weiter unten geschrieben, aber ich halte 1mio aus mehreren Gründen für zu niedrig. Ich wäre eher für 3-5mio mit weiteren Abstufungen für wirklich Superreiche mit 100mio+ oder 1mrd. Stimme dir aber 100% mit der Erbschaftssteuer zu.
Da muss ich auch wieder an folgendes denken: wieso nicht die Leute extra besteuern die über mehr als ein Grundstück/Immobilie verfügen und Leute mit einer Immobilie gleichzeitig entlasten. Würde dann ja die Leute treffen die eh schon genug haben.
Wenn wir wegen nicht realisierter Gewinnen Vermögenssteuer erheben sollte es konsequenterweise für nicht realisierte Verluste Steuer Abschreibungen geben. Nicht jeder ist 100% in Aktien investiert.
20% (okay, betrifft mich nicht) sind absurd. dass ist quasi ein Verbot von Milliardären. das ist ja nicht einmalig, sondern jährlich.
Ein Verbot von Milliardären fände ich auch nicht falsch. Eine Milliarde sind 1000 Millionen. Das ist einfach eine absurde Menge. Kein Mensch sollte so viel Geld für sich selbst horten. Milliardäre existieren nur, weil ihr Arbeiter die Gewinne für sie erwirtschaften und sie sich damit die Nase vergolden.
Kommt auch mit sehr viel gesellschaftlicher Macht. Mit einer Demokratie in der alle gleich sein sollen, ist das schwer vereinbar.
Wer soviel Vermögen besitzt, darf auch gerne der Gesellschaft etwas zurückgeben. Im Übrigen haben die deutschen Milliardäre ihr Vermögen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Milliardaere-verdoppeln-ihr-Vermoegen-seit-2015-article25411176.html) - dh 10% Milliadärssteuer würden immer noch bedeuten, dass man durch Nichstun reicher wird. Nur um solch ein Vermögen mal einzuordnen.
eine Verdoppelung auf 10 Jahre entspricht nicht 10% p.a., sondern deutlich weniger.
wenn du denkst dass jene die es verdoppelt haben dafür nichts getan haben, irrst du ebenfalls. vom liegen lassen verdoppelt sich das nicht so schnell.
und wenn du sagst 'dürfen ruhig etwas zurück geben' meinst du wohl (mit deiner Mathematik gerechnet); auf 5 Jahre müssen sie alles über 1mrd abgeben.
das steht nicht nach Fairness sondern nach Neid aus.
wo ich an Board bin: Versteuerung von Kapitalerträgen mit Einkommensteuer. Versteuerung nicht realisierter Gewinne. alles top. finde auch das sie was abgeben müssen.
Jeder Larry der hauptsächlich in nem ETF Sparplan investiert ist, hat in den letzten 10 Jahren sein Vermögen mehr als verdoppelt. Siehe https://www.fondsweb.com/de/IE00B3RBWM25 übrigens weniger, wenn man das in Euro rechnet. Das sagt er zu einem großen Teil mehr über die Inflation in den letzten zehn Jahren, da gab's ja so ein paar Events wie Corona, als darüber wie viel reicher die Superreichen werden.
Als Deutscher haste dann sogar schon was vorab davon versteuert. Wie du dort auch siehst, ist das annualisiert dann weniger als 10 % und natürlich würde ein so hohe Steuer das Vermögen verzehren. Aber das ist für dich ja nur ein Pro-Argument, gell?.
20% (okay, betrifft mich nicht) sind absurd. dass ist quasi ein Verbot von Milliardären. das ist ja nicht einmalig, sondern jährlich.
Zu verhindern, dass einige wenige deutlich mehr haben und halten als sie brauchen, geht nicht ohne Wegnehmen. Freiwillig wechselt das Beutegut nicht die Besitzer 🤷
Ich teile deinen Menschenbild nicht und halte wohlhabende Menschen nicht für Piraten.
ich bin eher dafür allen ein würdiges Leben zu ermöglichen, als einzelnen Reichtum zu verbieten.
ist auch ökonomisch Unsinn. man kann reichen insgesamt viel mehr Geld abnehmen, wenn man nicht alles über einem Grenzwert einzieht.
DIe Leute die sowas fordern, wollen dass das Vermögen ins Ausland oder an den Staat geht. Anders ist das nicht zu erklären.
Ich meine, ob das Vermögen hier oder im Ausland rumliegt und vergammelt, davon habe ich ja so und so nichts.
Wenn der Staat es zum Einsatz bringt, hab ich wenigstens vielleicht was davon ¯(ツ)_/¯
Klingt wie der Ausgleich für CumCum Geschäfte. In diesen Licht müsste es vielleicht sogar höher sein, damit der Staat unter den Strich nicht mehr so viel an diese Vermögensgruppe verliert
Wie wäre es, alle Steuern durch die Vermögenssteuer zu ersetzen? Progressiv so wachsend, dass die reichsten 1% bezahlen und alle anderen entsprechend weniger.
Ja, ich meine progressive Ideen brauchen halt immer hundert Jahre, bis ihre Anwendbarkeit und Sinnhaftigkeit allgemein anerkannt wird.
Irgendwann, wenn sich dann in hundert Jahren die MMT durchgesetzt hat, wird man an diesem Punkt sein: dann hat man erkannt, dass Steuern zur Finanzierung des Allgemeinwesens gar nicht notwendig sind, und sie nur für ihre Steuerungswirkung erhoben werden. Dann bleiben nur noch Vermögen-, Kapitalertrag- und Erbschaftsteuer übrig, ggf. Verbrauchsteuern von schädlichen Gütern, um der Ungleichheit entgegenzuwirken. Aber gut, ob wir das noch erleben werden?
Aber gut, ob wir das noch erleben werden?
MMT? Hoffen wir es nicht!
Was zum Fick bin ich Lesend? Deutschland hat keine Vermögenssteuer? Wie asi ist das denn! Vor allem bei gefühlt 50% Einkommenssteuer!
In der Schweiz zahlt man je nach Kanton bereits ab 100'000 CHF progressive Vermögenssteuern.
Es gibt eine Vermögenssteuer auch so erwähnt im Grundgesetz. Der Staat weigert sich nur diese zu sammeln, also ist sie ausgesetzt.
Und was sagt das Bundesverfassungsgericht dazu?