Pfosten die man machen tut, wenn man versucht die materialistische Psychoanalyse von Deleuze und Guattari zu verstehen und im ersten Kapitel von Anti-Ödipus steckt.
5 comments
Wie wird denn die Zölibatäre Maschine angetrieben? Und welche Rolle spielt das Hinterteil dabei? Und was fängt man dann mit all der residualen Voluptas an?
Bitte elaborieren.
Das ist alles gaaaanz einfach, lass mich erklären... zieht an Bong
Vorneweg: "Mein Hinterteil" war nur zangendeutsche Redewendung für "Ich".
Also Gilles Deleuze und Felix Guattari halten die aktuelle Psychoanalyse (der 1970er) nach Freud für grundsätzlich falsch und wollen ein neues Verständnis dafür schaffen wie der Geist funktioniert. Dabei schauen sie zuerst auf das Wollen/Begehren und definieren die Wunschmaschinen als Mechanismen des Unterbewusstseins, die Wünsche in uns produzieren.
Sie definieren verschiedene Arten von Wunschmaschinen, z.B. die paranoische Maschine, die unterschiedlich mit der "Rohmasse" des Geistes (a.b.a. dem organlosen Körper) interagieren. Die zölibatäre Maschine zeichnet sich durch ein Gleichgewicht anziehender und abstoßender Kräfte aus, und wird (meinem Verständnis nach) mit gesunder und positiver Entwicklung assoziiert, z.B. persönliches Wachstum, Selbstverwirklichung.
Deleuze hält nicht viel von feststehenden Identitäten, er hält sie sogar für unnatürlich und ein Ergebnis von Repression. Authentische Identität entsteht nach seiner Theorie als Überbleibsel der Wunschproduktion (daher "residuales Subjekt"). Bei der zölibatären Maschine (vielleicht auch bei allen 🤷) kann das entstandene Subjekt euphorische Befriedigung erfahren wenn etwas die Maschine antreibt, was dadurch erklärt wird dass ein Teil der Wunsch-Produktionsenergie (Libido) in Konsumptionsenergie (Voluptas) umgewandelt wird.
Ich bin in Kapitel 1 von Buch 1 der ganzen Angelegenheit...
Wurde dieses MaiMai in 4K DoVi kodiert oder was soll der Grünstich?
Gesundheit
Oh wow, Deleuze und Guattari. Nicht schlecht. Mir schwirrt auch der kopf von all den begriffen.
Wie wird denn die Zölibatäre Maschine angetrieben? Und welche Rolle spielt das Hinterteil dabei? Und was fängt man dann mit all der residualen Voluptas an? Bitte elaborieren.
Das ist alles gaaaanz einfach, lass mich erklären... zieht an Bong
Vorneweg: "Mein Hinterteil" war nur zangendeutsche Redewendung für "Ich".
Also Gilles Deleuze und Felix Guattari halten die aktuelle Psychoanalyse (der 1970er) nach Freud für grundsätzlich falsch und wollen ein neues Verständnis dafür schaffen wie der Geist funktioniert. Dabei schauen sie zuerst auf das Wollen/Begehren und definieren die Wunschmaschinen als Mechanismen des Unterbewusstseins, die Wünsche in uns produzieren.
Sie definieren verschiedene Arten von Wunschmaschinen, z.B. die paranoische Maschine, die unterschiedlich mit der "Rohmasse" des Geistes (a.b.a. dem organlosen Körper) interagieren. Die zölibatäre Maschine zeichnet sich durch ein Gleichgewicht anziehender und abstoßender Kräfte aus, und wird (meinem Verständnis nach) mit gesunder und positiver Entwicklung assoziiert, z.B. persönliches Wachstum, Selbstverwirklichung.
Deleuze hält nicht viel von feststehenden Identitäten, er hält sie sogar für unnatürlich und ein Ergebnis von Repression. Authentische Identität entsteht nach seiner Theorie als Überbleibsel der Wunschproduktion (daher "residuales Subjekt"). Bei der zölibatären Maschine (vielleicht auch bei allen 🤷) kann das entstandene Subjekt euphorische Befriedigung erfahren wenn etwas die Maschine antreibt, was dadurch erklärt wird dass ein Teil der Wunsch-Produktionsenergie (Libido) in Konsumptionsenergie (Voluptas) umgewandelt wird.
Ich bin in Kapitel 1 von Buch 1 der ganzen Angelegenheit...