Bin aktuell ungefähr bei der Hälfte und Heidi schlägt sich meiner Meinung nach sehr gut. Kommt sympathisch rüber, kann die Linke demokratie-rettend und beinahe staatstragend darstellen. Gefällt mir! Aber die beiden von der Zeit … die haben auch irgendwann kurz vor dem Mauerfall aufgehört sich für politische Themen zu interessieren. Nur neoliberale Talkingpoints. Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.
Ich habe das so wahrgenommen, dass sie die 'Gegenseite' bzw. das, was die Boomer zuhause vlt denken mal auf den Tisch bringen wollten. Und bis auf einige Wiederholungen durch Missverständnisse hat sie darauf doch auch sehr sinnvoll reagiert.
Sie hat total sinnvoll reagiert. Ich war einfach sprachlos wie viele Klischees über Linke noch im Umlauf sind.
Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.
Die Interventionsspirale sorgt leider unweigerlich dafür, dass es immer weiter in den autoritären Sozialismus abdriftet (wenn er nicht abgewählt / abgeschafft wird). Hatte ja auch niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen.
Nutzername prüft aus.
Ich hab kürzlich „Anfänge“ von David Graeber und Wengrow gelesen. Wenn es mir eins gezeigt hat, dann dass es bei Gesellschaftssystemen keinerlei „unweigerlich“ gibt. Wir sind gedanklich einfach viel zu fest gefahren.
Aber die beiden von der Zeit … die haben auch irgendwann kurz vor dem Mauerfall aufgehört sich für politische Themen zu interessieren. Nur neoliberale Talkingpoints. Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.
Die von der Zeit haben das wirklich sehr vorverurteilt gesehen, aber was da glaub ich auch so bisschen ein Problem war ist das sie zwar gesagt hat das sie Sozialismus will und auch was man als zwischen Schritte machen sollte, aber eine Vision wie das dann final aussehen soll fehlte halt (hab ich zumindest nicht herausgehört) und das wollten die von der Zeit glaub ich. Oder sie meint das man ein gemischtes Wirtschaftssystem haben sollte und nennt das dann Sozialismus (bin nicht so genau mit ihren Ansichten diesbezüglich vertraut).
Find es irgendwie schade, dass bei einem so zentralen Thema durch Missverständnisse keine gute, passende Antwort kam.
Das Ding ist doch: Es gibt keine Blaupause. Zumindest keine, die eine moderne linke Politik anwenden möchte.
Das was sie gesagt hat ist insofern schon mehr als in den letzten Jahrzehnten im bürgerlichen Journalismus angesprochen werden konnte. Als da wären:
Die Linke will ein demokratisches politisches System (das hat sich sehr schön auch noch einmal ausgearbeitet, als es um die „rechte Systemkritik“ ging)
Es geht der Linken darum das Wirtschaftssystem zu verändern und im Zuge dessen gerechter zu machen
Dabei geht es vor allen Dingen darum die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, damit a) die Reichen nicht mehr so viel Einfluss auf die Politik nehmen können und b) die Armen nicht mehr rechts wählen, weil sie sich von der Demokratie verraten fühlen (beides ist im Übrigen durch Studien untersucht)
Werkzeuge dafür sind die Vermögenssteuer und die Erbschaftsteuer, die die Linke in sehr moderater Form wiedereinführen bzw. erhöhen möchte
Gleichzeitig soll es Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Wohnraum und Soziales geben
Der Mindestlohn soll angehoben werden, um die Binnennachfrage anzukurbeln
Die Leute sollen das Gefühl haben, dass sich der Staat um sie und ihre Sorgen kümmert
Sie wiederholt mehrfach, dass sie (die Schreinerei) nicht verstaatlichen möchte, führt aber an, dass Mitarbeitende mehr Einfluss in den Betrieben bekommen sollen
Das klingt nach starken Gewerkschaften und Betriebsräten
Es geht im Kern darum also viele Unmenschlichkeiten des Neoliberalismus aufzuheben
Sie schließt diesen Block mit „Wenn das alles passiert sind wir schon ein großes Stück weitergekommen und können von da aus schauen wohin die Reise geht“ oder so ähnlich
Und ich glaube, da liegt ein Teil des Problems: die aktuelle Linke ist deutlich pragmatischer und weniger ideologisch als ihr unterstellt wird. Natürlich haben sie alle Marx und Engels gelesen, aber aktuell ist doch klar, dass eine „progressive“ Regierung in Deutschland nur mit Rot/Rot/Grün zustande kommen kann — wenn überhaupt.
Hör beim Pendeln immer Podcast.
So halbe bis drei viertel stunde fahrt immer.
Chillig dann hab ich genug Podcast von jetzt bis nächsten Donnerstag weil ich dafür dann ja 7 Werktage brauche ca.
Crazy lang
Ich bin jetzt 1:30 Std drin und ist echt super
Würd ich mir anhören aber fast 8 Stunden? Das ist ja länger als mein Arbeitstag!
Kann man ja zum Glück pausieren ;)
Bei einer 39h Woche ist es exakt ein Arbeitstag! (Abzgl. der vorgeschriebenen Pause)
ÖDler gesichtet
Mittagspausenzeit ist Arbeitszeit. Du kannst die ja nicht zu Hause oder irgendwo anders verbringen, außer du lebst direkt neben der Arbeit.
Also mehr als 40 Stunden pro Woche in der Realität.
Bin aktuell ungefähr bei der Hälfte und Heidi schlägt sich meiner Meinung nach sehr gut. Kommt sympathisch rüber, kann die Linke demokratie-rettend und beinahe staatstragend darstellen. Gefällt mir! Aber die beiden von der Zeit … die haben auch irgendwann kurz vor dem Mauerfall aufgehört sich für politische Themen zu interessieren. Nur neoliberale Talkingpoints. Als ob es zwischen Hyperkapitalismus mit Marktwirtschaft und autoritärem Sozialismus mit 5-Jahresplan nichts geben kann.
Ich habe das so wahrgenommen, dass sie die 'Gegenseite' bzw. das, was die Boomer zuhause vlt denken mal auf den Tisch bringen wollten. Und bis auf einige Wiederholungen durch Missverständnisse hat sie darauf doch auch sehr sinnvoll reagiert.
Sie hat total sinnvoll reagiert. Ich war einfach sprachlos wie viele Klischees über Linke noch im Umlauf sind.
Die Interventionsspirale sorgt leider unweigerlich dafür, dass es immer weiter in den autoritären Sozialismus abdriftet (wenn er nicht abgewählt / abgeschafft wird). Hatte ja auch niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen.
Nutzername prüft aus.
Ich hab kürzlich „Anfänge“ von David Graeber und Wengrow gelesen. Wenn es mir eins gezeigt hat, dann dass es bei Gesellschaftssystemen keinerlei „unweigerlich“ gibt. Wir sind gedanklich einfach viel zu fest gefahren.
Die von der Zeit haben das wirklich sehr vorverurteilt gesehen, aber was da glaub ich auch so bisschen ein Problem war ist das sie zwar gesagt hat das sie Sozialismus will und auch was man als zwischen Schritte machen sollte, aber eine Vision wie das dann final aussehen soll fehlte halt (hab ich zumindest nicht herausgehört) und das wollten die von der Zeit glaub ich. Oder sie meint das man ein gemischtes Wirtschaftssystem haben sollte und nennt das dann Sozialismus (bin nicht so genau mit ihren Ansichten diesbezüglich vertraut). Find es irgendwie schade, dass bei einem so zentralen Thema durch Missverständnisse keine gute, passende Antwort kam.
Das Ding ist doch: Es gibt keine Blaupause. Zumindest keine, die eine moderne linke Politik anwenden möchte.
Das was sie gesagt hat ist insofern schon mehr als in den letzten Jahrzehnten im bürgerlichen Journalismus angesprochen werden konnte. Als da wären:
Und ich glaube, da liegt ein Teil des Problems: die aktuelle Linke ist deutlich pragmatischer und weniger ideologisch als ihr unterstellt wird. Natürlich haben sie alle Marx und Engels gelesen, aber aktuell ist doch klar, dass eine „progressive“ Regierung in Deutschland nur mit Rot/Rot/Grün zustande kommen kann — wenn überhaupt.