Jedes Jahr feilschen Bund und Länder über die Zukunft des Deutschlandtickets. Stattdessen sollten der Preis sowie die Zuschüsse der Politik mit der Inflation steigen. Das wäre einfach und fair.
Jedes Jahr feilschen Bund und Länder über die Zukunft des Deutschlandtickets. Stattdessen sollten der Preis sowie die Zuschüsse der Politik mit der Inflation steigen. Das wäre einfach und fair.
Einfach und fair wäre, alle Bundesbürger einen jährlichen einkommensabhängigen ÖPNV-Beitrag zahlen zu lassen und dann sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel als Mobilitäts-Grundversorgung allen Bundesbürgern kostenlos zur Verfügung zu stellen...
Da gibt es einen ganz einfachen Ansatz, wir zahlen ja alle schon einen einkommensabhängigen Beitrag (Einkommenssteuer), mit dem könnte man das direkt finanzieren. Für größere Infrastrukturinvestitionen würde ich noch einen vermögensabhängigen Beitrag vorschlagen.
wir zahlen ja alle schon einen einkommensabhängigen Beitrag (Einkommenssteuer)
Den zahlen wir nur auf Einkommen aus Arbeit. Auf Kapitalerträge (Einkommen ohne Arbeit) zahlen alle den gleichen Steuersatz von 25 % (abgesehen von geringen Freibeträgen).
Dann geht die Diskussion über die Progression wieder los, bei der man dann wieder auf die magischen 65000€ brutto als Höchstsatz kommt. 65k sind nicht viel. 65k sind mehr als viele haben, weil die meisten in diesem Land bei solchen Diskussionen die Angeschissenen sind. Aber solange man da nicht mal an die wirklich Reichen geht, anstatt sich selbst zu zerfleischen, glaube ich, dass wir hier keine faire Kurve finden werden.
Dann geht die Diskussion über die Progression wieder los, bei der man dann wieder auf die magischen 65000€ brutto als Höchstsatz kommt. 65k sind nicht viel. 65k sind mehr als viele haben, weil die meisten in diesem Land bei solchen Diskussionen die Angeschissenen sind. Aber solange man da nicht mal an die wirklich Reichen geht, anstatt sich selbst zu zerfleischen, glaube ich, dass wir hier keine faire Kurve finden werden.
Ich denke, ich verstehe dich falsch, aber ich kann es mir nicht anders zusammenreimen - ich lese in diesen Sätzen: "Ich habe die Hoffnung auf eine faire Lösung für dieses oder ähnliche Probleme grundsätzlich aufgegeben".
Ich meine... wenn man inhärent unfaire Dinge wie Höchstsätze à la Spitzensteuersätze oder Beitragsbemessungsgrenzen überhaupt zulässt, kommt am Ende natürlich nie eine "faire Kurve" raus.
Darf man halt nicht zulassen 🤷
Geht das nur mir so, oder ist der Artikel dumm? Warum soll ÖPNV nicht subventioniert sein und welches Angebot leidet darunter? Und gilt das Solidaritätsprinzip unseres Steuersystems nicht für Autofahrer?
Ja ist er. Und so ist die Situation seit der Privatisierung der Bahn.
Infrastruktur ist Staatssache, weil es hier darum geht jeden bestmöglich anzubinden, auch wenn es wirtschaftlich keinen Sinn macht. ÖPNV soll nicht wirtschaftlich sein, sondern den besten Service für alle bereitstellen.
Denn viele Menschen – Radfahrer und Autofahrer – können mit dem ÖPNV wenig anfangen.
Ich fahre Auto statt ÖPNV weil es häufig billiger ist! Warum sollte ich mein Auto abschaffen wenn die Alternative unzuverlässig und die Preise unberechenbar sind?
Für mich ist tatsächlich die Bahn preislich und sogar zeitlich schlauer. Wenn ich nicht deutlich vor 6 Uhr früh losfahre und nach 18 wieder heim, bin ich mit dem Auto tatsächlich langsamer.
Bin mir aber bewusst, dass ich eine echte Ausnahme damit bin.
Das ist so eine schwachsinnige Aussage. Leider aber irgendwie auch wahr. Das Bewusstesein dafür schafft man in langfristigen Kampagnen; eiegentlich sollte das in D-land schon seit den 80ern oder so ununterbrochen laufen. Stattdessen wurde die DB veraktioniert - mit absehbaren Auswirkungen. Ach, ich wünschte ich könnte ein paar Jahrzehnte zurück un da ordentlich Backpfeifen verteilen.
Wenn zum Beispiel manche Strecken die man fährt mit der Bahn nicht realistisch funktionieren, braucht man eh ein Auto. Bei allen anderen Fahrten kann man Versicherung schon mal rausrechnen und vergleicht nur noch Sprit(+Wartung anteilig) und Bahn.
Man lasse alle "eh schon da Kosten" wie Auto Anschaffung und Versicherung etc außen vor. Wenn nur Sprit pro km verglichen wird ist das Auto tatsächlich oft günstiger.
"Ja aber der ÖPNV ist doch schlecht, deswegen braucht eh jeder ein Auto und das Deutschlandticket ist rausgeworfenes Geld, also lohnt es sich nicht zu investieren."
Ungelogen eine Diskussion die ich hier vor ein paar Monaten hatte.
Das war auch eines der Dinge, die mich bei der ersten Studie zum Deutschlandticket so abgefucked haben.
"Das Ticket wurde nicht nur für Arbeitswege sondern auch in der Freizeit genutzt" und das wurde dann als was Schlechtes dargestellt.
Als ob der Mensch nur dazu ist Profit zu generieren. Wehe zB eine einkommenschwache Familie nutzt das mal für einen coolen Ausflug der sonst preislich nicht drin wäre. Wo kämen wir denn da hin
Wir können den Preis gerne mit der Inflation steigen lassen, wenn gleichzeitig sämtliche (und damit meine ich vor allem die geringen) Einkommen (dazu zählt auch dad Bürgergeld) verpfl ichtend mit der Inflation steigen.
Ich dachte in der Diskussion ging es immer darum, welchen Anteil die Länder und welche der Bund übernehmen soll (und letztendlich natürlich auch welche der Fahrgast). Dafür bietet eine Kopplung an die Inflation doch gar keine Lösung. Irgendwie hat der Autor das Problem nicht verstanden.