Mein Problem an den Reservierungskosten ist dass sie existieren. Hat mich als ich noch in Deutschland gewohnt habe gestoert, seit ich weg bin stoert mit das beim Besuchen noch mehr.
Im Fernverkehr sollten Platzreservierungen verpflichtend sein, und Teil des Fahrpreises - im Falle der Familie wird das beim Buchen des Familientickets abgehandelt. Die einzige Situation wo ich mit Kosten fuer die Reservierung einverstanden bin ist bei flexiblen Tickets - wenn man den urspruenglichen Sitz verfallen laesst, und dann einen neuen braucht.
Bitte keine verpflichtende Reservierungen. In anderen Ländern ist das bereits üblich und nimmt meines Erachtens die Spontanität und stellt eine zusätzlich Hürde bei der Wahl des Verkehrsmittels dar.
In anderen Ländern ist das bereits üblich und nimmt meines Erachtens die Spontanität und stellt eine zusätzlich Hürde bei der Wahl des Verkehrsmittels dar.
Das ist ein ziemlich daemliches Argument. Oder nimmt dir der Zwang eine Fahrkarte zu kaufen auch die Spontanitaet, und ist eine Huerde bei der Wahl des Verkehrsmittels?
Die meisten Karten heute sind heute eh zuggebunden (was man eher als Einschraenkung betrachten kann als die Reservierungspflicht) - und die Sitzplatzreservierung passiert dabei automatisch.
Das ist so auch wiederum nicht ganz korrekt. An sich ist nur eine begrenzte Menge an Tickets verfügbar. Insofern, dass für jedes Ticket genau 1 Sitzplatz verfügbar ist.
Mit der aktuellen Systematik muss man ohne Buchung durch den Zug gehen, auf der Suche nach einem Sitzplatz. in leeren Zügen kein Problem. In volleren Zügen und besonders mit unhandlichem Gepäck häufig ein Alptraum.
Dieses Pronlem wäre durch einfachste Algorithmen lösbar. Aber ein Lösungswille ist hier nicht vorhanden.
Es wird durch die Option der separaten Sitzplatzbuchung eine Lösung für dieses hausgemachte Problem geboten. Du bist mit unserem selbstverschuldeten Chaos unzufrieden? Gib uns einfach noch mehr Geld.
TLDR: Enshittifikation gibt es überall, auch bei der DB. Leider.
Als Aktiengesellschaft muss sie wirtschaftlich rechnen. Der Eigner, der Bund, redet natürlich auch ein Wort mit
Ja, äh? Nagel auf den Kopf getroffen und trotzdem nicht eingeschlagen. Eine AG muss nur Gewinn machen, wenn ihre Hauptversammlung das fordert. Die Hauptversammlung der Bahn besteht aus dem Bund, der könnte sagen "mach mal keinen Gewinn mehr, sondern mach mal guten Bahnverkehr."
Eine AG muss nur Gewinn machen, wenn ihre Hauptversammlung das fordert.
Ich weiß nicht, gibt es da nicht schon auch ein paar rechtliche Vorschriften?
Eine Gewinnerzielungsabsicht ist zumindest steuerrechtlich relevant. Teils kann auch das Kartellamt was dagegen haben, wenn man Angebote macht, die nicht kostendeckend sind.
Ob die Bahn wirklich als privatwirtschaftliches Unternehmen geführt werden muss ist aber eh generell fragwürdig.
Gut, das Bundeskartellamt ist ja ein Bundesamt, könnte man schon verhindern, dass die da einschreiten.
Meines Laienwissens nach gibt es da keine Vorschriften zur Gewinnerzielung, die sich irgendwie automatisch ergeben. Aber selbst wenn, irgendwer anders schrieb es schon, könnte man die Bahn immer noch sehr schnell zur gemeinnützigen Gesellschaft auf Aktien ummodeln, das ist relativ überschaubar im Aufwand (also deutlich einfacher im Zweifel, als sie wieder zu einer Anstalt öffentlichen Rechts zu machen, was natürlich noch besser wäre).
Der Autor saß wohl noch nie in einem Zug, in dem alle Fahrgäste ohne Reservierung erst aufgefordert wurden, diesen zu verlassen und die, die sich geweigert haben, dann von der Bundespolizei entfernt wurden.
Kannst du das erläutern? Also wurden ausnahmslos alle, die keine Reservierung hatten, raus geschmissen oder nur die, die auf reservierten Plätzen saßen? Kenne das nur aus ICEs, dass man halt einen Platz reservieren kann, aber nicht muss (und dann u.U. auf dem Boden sitzt, wenn's hart auf hart kommt)
und dann u.U. auf dem Boden sitzt, wenn's hart auf hart kommt
Und das halt nur, wenn der Zugbegleiter beide Augen zudrückt. Gibt eigentlich kaum Plätze auf dem Boden, wo man nicht Rettungswege blockiert, eigentlich müsste man dich dann aus dem Zug schmeißen.
Macht halt kaum jemand, weil dann am WE oder in den Ferien das System Bahn kollabieren würde, aber manchmal machen das Zugbegleiter eben und schmeißen alle raus, die keinen Sitzplatz haben.
Es ist mir schon mehrere Male im EC85 von München nach Venezia passiert. Gerade in den Ferien und am Wochenende ist der oft überbucht. Oft fehlen auch Wagen, sodass die paar Sitzplätze, die nicht reserviert wurden mit den Fahrgästen mit Reservierungen aus den fehlenden Wagons befüllt werden.
Als es mich naiv ohne Reservierung traf, war der Zug zwischen Innsbruck und Verona komplett ausreserviert. In Innsbruck wurde dann beschlossen, dass jeder ohne Reservierung vom Zug runter muss und mit dem Regionalzug weiterfahren muss.
Naja gut, finde das auch doof mit der teureren Reservierung, aber meine Entscheidung, wie man die Familie von A nach B bekommt, hängt jetzt nicht an den 20 Euro mehr oder weniger für die Reservierung. Umgekehrt hätte ich ja, wenn wir uns für das Auto entscheiden, auch nicht sofort den Zug genommen, wenn die Bahn gesagt hätte "Familien bekommen pauschal 20 Euro Rabatt".
Die Entscheidung hängt ja eher an
Komme ich da überhaupt mit der Bahn hin ohne 17 mal umsteigen?
Wieviel Gepäck brauche ich, kann ich das und die Kinder managen?
Wird die Strecke oft bedient, so dass ein verpasster Zug nicht die Reiselänge dramatisch erhöht?