Ein toller Artikel. Das konnte man aber alles schon vor 10 Jahren kommen sehen. Aber besser spät als nie. Die Abhängigkeiten müssen dringend reduziert werden. Kein Autobauer würde kritische Teile nur von einer Firma beziehen, aber in der IT ist das leider gang und gäbe.
Das ist alles gut und es spricht mir aus der Seele, aber die Lebensrealität sieht so aus, dass Entscheider ohne Ahnung Technologien ohne Sicherheit aussuchen. Dazu wurde das interne Wissen über den Aufbau eigener Systeme sukzessive abgebaut und ganze Organisationen wurden an US-Konzerne versilbert. Kannste vergessen, dass sich hier was ändert, nicht solange Strukturen wie jetzt dominieren und Arbeitnehmer das einfach so mitmachen (weil ist ja sicher).
Am sinnvollsten ist es wahrscheinlich, das als Generationenaufgabe zu begreifen? Also z.B. jetzt die Weichen dafür stellen, dass die heranwachsende Generation möglichst breit mit Linux und FOSS sozialisiert wird? Absolute Minimalvoraussetzung dafür wäre, dass zumindest in der Gymnasialen Oberstufe der Informatikunterricht auf Linux-Rechnern stattfinden sollte. Was ja schon unter den aktuellen Gegebenheiten denjenigen Schüler*innen arg helfen würde, die später irgendetwas Technisches machen wollen. (Außerdem würde das vermutlich auch all denen helfen, die sich jetzt und später proprietäre Software kaum leisten können.) Wobei man zwecks Kosteneinsparung vorher wohl alles dafür tun sollte, sich europaweit u.a. auf dieselbe Distribution zu einigen, damit das, was man im nächsten Schritt an spezialisierter Unterrichtssoftware neu programmieren lassen muss, hernach überall umstandslos eingesetzt werden kann.
Ich wünschte echt ich hätte in den Schulen mit Linux arbeiten müssen. Mir fällt es jetzt mit 42 nicht so wahnsinnig leicht umzusteigen. Werde es dennoch tun.
Eigentlich eine gute Idee, aber dazu müsste man erstmal schaffen, Microsoft, Nvidia, SAP und co. aus den Schulen und Universitäten zu schmeißen. Die wiederum bezahlen aber doch so schöne Computerräume...
Kommerzielle Systeme, insbesondere Grütze wie O365, haben im öffentlichen Sektor, sei es Bildung oder Verwaltung, absolut nichts verloren. Aber auch hier sieht die Realität so aus, dass Ja-Sager einer korrupten Politik und inkompetente Lehrkräfte, die außer dieser Systeme nichts können, ihr übriges dazu tun, den Status Quo zu halten.