Attached: 1 video · Content warning: Die Linke, Ukraine, Waffenlieferungen, Wahlwerbung ig
Hallo zusammen,
ich habe folgenden Post gefunden (verlinkt im Post-TItel), der Ausschnitt aus einem Interview von Jan von Aken bei Tilo Jung zeigt. Das vollständige Interview kann man hier gucken: https://www.youtube.com/live/ls0tBHgy_xI?cbrd=1
Aber ich fands sehr spannend, zu hören und es klärte einige Fragen bzgl deren Politik.
Hä, hast du das Video überhaupt angeschaut, oder hattest du einfach Lust, kurz zwei mal Imperialismus irgendwo drunter zu schreiben? Weil, darum geht es in diesem Gespräch doch gar nicht.
Also wenn es nach denen geht würde Deutschland Waffenlieferungen stoppen und stattdessen Russland noch mehr sanktionieren. Und die wollen damit erreichen das sowohl Russland wie auch Ukraine kampfunfähig sind und sich an einen Verhandlungstisch setzen. Und damit hier Russland nicht einmarschiert soll die NATO und oder UN die Grenzen sichern.
Für mich hört sich das ziemlich naiv an. Russland wird wegen ein paar Sanktionen nicht den Krieg beenden. Wenn man die ganze Lieferkette für die Waffenproduktion im Land hat, baucht man kein Geld vom Außland, und Russland hat auch Verbündete.
Ukraine kann man jedoch direkt Kampfunfähig machen, die sind auf den Westen viel mehr angewiesen.
Deutschland alleine kann auch nicht entscheiden wo und wann Nato und UN Truppen eingesetzt werden, also vielleicht sollte man das zuerst mal in die Wege leiten, bevor man die Waffenlieferungen stoppt. Damit die Grenzen nicht unbewacht bleiben.
Er ist sehr eloquent, aber irgendwie riecht das mehr nach eher unterschwelliger Propaganda. Die klingt im ersten Eindruck gut, aber irgendwie bröselt sie trotzdem.
Für Russland. Es gibt Propaganda für jedes Gemut, klare pro-Russland Propaganda von BSW für Leute die darauf anspringen, und "ausgewogene anti-krieg/Pazifistische" unterschwellige Propaganda für Leute denen die Erste zu extrem ist.
Kann auch gut sein das einzelne Akteure garnicht wissen welche Propaganda sie verbreiten, aber wenn man Pazifismus einem Land welches Angegriffen wird nahelegt, unterstützt man den Angreifer.
Deutschland hat mit diesem Plan viel mehr Chancen Ukraine Kampfunfähig zu machen als Russland. Was Russland gelegen kommt. Und das Russland verhandlungsbereit ist diesen Krieg ohne Landverluste bei Ukraine zu beenden, halte ich auch für sehr unwarscheinlich, aber das ist spekulation meinerseits. Auf alle Fälle ist dieser Plan mehr zu gunsten Russlands als Ukraine.
Frag mal die Ukraine was die lieber wollen, Waffen oder das wir Russland sanktionieren. Das ist kein gerechter Tausch.
Na, wenn die Ukrainer das entscheiden sollen und unmissverständlich nach Waffen rufen, ist doch alles klar. Dann sollten wir laut Linke-Logik welche liefern, aber irgendwie wollen die trotzdem nicht so ganz verstehen, wozu aller Welt jemand Waffen brauchen könnte. Mal sehen wie viele Splitterparteien es noch braucht, bis sie diese Nuss geknackt haben.
Alle sind sich einig, dass Putin derzeit nicht offen für Verhandlungen ist. Würden wir die Waffenlieferungen einstellen, würde die Ukraine sehr bald verlieren. Damit sind weitere Waffenlieferungen doch notwendig, um die Chance auf einen gerechten Frieden zu erhalten.
Zweitens denke ich, dass auch viel nicht-militärisch gemacht wird, aber das ist halt alles vertraulich. Solange man nicht kurz davor ist irgendwelche Verträge zu unterzeichnen, wird davon nichts an die Öffentlichkeit kommen. Das macht es schwierig zu sagen, das nicht-militärische Mittel nicht ausgereizt werden.
Zumal van Aken ja auch erklärt, dass eine vereinbarte Waffenruhe meist eh nur zur Aufrüstung genutzt wird und Friedensverträge häufig während aktiver Kampfhandlungen ausgehandelt werden.
Von daher verstehe ich die Argumentation "Waffenlieferungen stoppen, Verhandlungen starten" vorne bis hinten nicht? Wie soll die Ukraine verhandeln, wenn ihr die Möglichkeit zum Kämpfen genommen wird?
Alle Waffenlieferungen stoppen steht nicht im Wahlprogramm der Linke (aber bei dem BSW), d.h. das ist Verhandlungsmasse sollte es zu Koaliationsverhandlungen mit der Linke kommen.
Der grundsätzliche Ansatz nach Verhandlungsoptionen zu schauen ohne immer weiter an der Eskalationsschraube mit immer besseren und weiter reichenden Waffen zu drehen ist meiner Meinung nach nicht schlecht und heißt keinesfalls das z.B. Munitionslieferungen für sich bereits in der Ukraine befindliche Waffen eingestellt werden.
Alle sind sich einig, dass Putin derzeit nicht offen für Verhandlungen ist.
Das stimmt nur in sofern als das Putin das derzeit nicht selbst öffentlich sagt. Reuters behauptet was anders, und es gibt den von den Chinesen und Brazillianern ausgeabreiteted Friedensvorschlag der sicher nicht perfekt ist und aus verständlichen Gründen von den Ukrainern derzeit abgelehnt wird, aber es ist nicht sehr glaubwürdig das die Chinesen den nicht mit Russland abgestimmt hätten.
Auch wenn diese Position zugegebener maßen etwas kontrovers ist, werde ich trotzdem die Linke wählen. Sind halt einfach leider mitlerweile die einzigen, die in meinen Augen noch sinnvolle Positionen in Sachen Klimaschutz, Wirtschaftspolitik und Umgang mit Geflüchteten haben.
Ja selbst als Mitglied der Linken stimme ich ihm da nicht in allen Punkten zu, aber Ich will rekollektivierung kritischer Infrastruktur (z.B. Strom, Internet, Bahn), Umverteilung von Oben nach unten und das alles am besten Gestern. Als ob das mit den neoliberalen Grünen (Steuersenkungen auf Strom, Deutschlandfond, etc.) oder mit der Post Agenda 2010 SPD etwas wird...
Die Ukraine Politik der Linken sind für mich so der eine große Punkt an dem ich mich störe, jedoch sind die im Rest halt so gut, dass ich bereit bin den Kompromiss einzugehen.
Etwas weitere das mich an den Linken stört, das die bisher (meines Wissens nach) nie klar sich von der SED vergangenheit distanziert haben und die Poltik von damals nicht ernsthaft kritisiert haben.
Alles was ich bisher von denen gehört habe war "Staatssozialismus hat nicht funktioniert achselzuck" aber keine klare Stellungnahme und Abrechnung zu all dem anderen Zeug.
mal davon abgesehen könne sich mal alle ehrlich machen, daß die geschichte der zwei nördlichen deutschen staaten nach 1945 grundsätzlich durch die eigenen verbrechen und in der situation als militarisierte pufferzonen im Kalten Krieg bestimmt war. der SED ist vieles übel zu nehmen, ihr 35 jahre nach ihrem ende aber noch selbst-distanzierung abzuverlangen, erscheint mir pathologisch.
Ich sag es mal so:
Mehrheiten im Bundestag fürs Aufrüsten der Ukraine wird man auch ohne Die Linke hinbekommen
Mehrheiten die Menschenrechte nicht weiter zu demontieren wird arg eng ohne Die Linke da selbst Die Grüne sich unter Bauchschmerzen krümmen