Außer dass die Hälfte der verfügbaren Dienste dann nicht richtig funktioniert. Auch Riesen in der Softwarebranche wie Atlassian unterstützen IPv6 nicht richtig, Bitbucket mit IPv6 ist quasi unmöglich zu benutzen
Github Actions sind auch so ein Kandidat, IPv6 wird nicht unterstützt, weil deren Infrastruktur kein IPv6 hat. Wenn selbst grosse Entwicklungsunternehmen es nicht hinkriegen, wie soll sich da je was ändern.
Mein ISP gibt mir ein statisches /48 IPv6 Subnet, aber es ist recht nutzlos weil der Support so mangelhaft ist.
Ich werd das auffer Firma auch einfach mal nutzen, um nach IPV6 Infra zu fragen und um auch soweit wie möglich IPv6 inbound für unsere Services umzusetzen.
Wir nutzen zwischen Hetzner und AWS einen grossen Haufen IPv4-Addressen zum out-of-band Zugriff auf Systeme. Sure, das ist nochmal ne Netzwerk-Design Frage, aber die ist komplizierter im Unternehmenskontext. Aber wenn unser Standort einfach ne IPv6 Outbound bekommt, könnten wir vermutlich nen paar Dutzend IPv4 Addressen loswerden, die dann durchaus ins Geld gehen.
Intern würde ich auch gerne IPv6 nutzen, weil dadurch strukturierte interne IP vergabe im internen Netz deutlich einfacher wird. Bei IPv4 sind wir schon im ewigen feilschen und Netze hin- und herramschen angekommen wenn wir saubere Subnetze für funktionen haben. Mit nem halbwegs sinnigen IPv6-Addressierungs-Schema wär der Aufwand einfach vom Tisch für sehr lange Zeit. Aber das wurde schon relativ hart weggekanzelt von einigen Leuten und ich glaub nicht dass da was passieren wird.
Außer dass sie DHCP unnötig machen wollten aber DNS wegließen.
Außer dass sie den Doppelpunkt als Separator gewählt haben, der aber schon für den Port benutzt wird, und jetzt müssen Adressen mit eckigen Klammern getippt werden wie Idioten.
Außer dass sie die MAC Teil der Adresse gemacht haben.
Und so weiter.
Und ja, es wurden für Punkt 1 und 3 Workarounds hinterher geschoben, ich weiß. Man hätte es aber auch von Anfang an richtig machen können, die Chance war da.
Wenn ihr dort 1 year auf all-time umschaltet, bekommt ihr den Preisverlauf seit 2014.
Bis ende 2021 sah es echt nicht gut aus, aber der Preisdruck führt eben zur nutzung von ipv6. Davon gibt es sehr, sehr viel. Konkret ungefähr 100 je Quadratmeter Erdfläche. Also deutlich mehr, als wir in erwartbarer zukunft an Geräten haben werden.
Seit 2021 fallen die Preise auch wieder. Also keine Panik.
M.w.n. werden von den 2^128 Adressen 2^112 als öffentliche Adressen genutzt. Das wären 10000000000000000000 pro Quadratmeter Erdoberfläche. Bei IPv4: 0,000007 pro Quadratmeter.