Der voraussetzungslose Georg Elsner hat’s fast geschafft, der fachlich gebildete und aus bester Lage operierende Widerstand des 20. Juli hat es jahrelang verkackt, verkackt und verkackt.
Auf den persönlichen Mut der Täter lasse ich nichts kommen, aber wie gerade jene, die am ehesten als Experten in Frage kämen, es unter solchen Voraussetzung so einen Pfusch zu Stande bringen konnten, ist mir noch immer unklar.
Er hat wenigstens den Mumm gehabt, etwas zu tun. Selbst wenn sie keine Nazis waren, hatten die meisten Deutschen den leider nicht.
Vielleicht hat er zu spät gehandelt und er war Aristokrat und anfangs tatsächlich Vollblut-Nazi, das mag alles gewesen sein. Menschen können sich jedoch ändern und er ist mal mindestens ein Symbol für Widerstand gegen Diktaturen.
Dass heutzutage ausgerechnet die AfD versucht, den lange von Rechtsnationalisten verfemte von Stauffenberg für sich zu reklamieren, spricht für sich – und leider auch ein wenig gegen – von Stauffenberg.
Das sehe ich nicht so. Stauffenberg kann dafür nichts und es ändert auch nichts an den Umständen.
Vielmehr spricht es gegen die AfD, weil Stauffenberg konsequenterweise auch gegen Putins Dikatur opponiert hätte, zu der die AfD die Nähe sucht.
Die versuchte Vereinnahmung ist Statement und Stunt zugleich, und zwar mit einem heftigen Schuss Revisionismus dazu.
Stauffenberg kann wohl kaum was für die Menschen die sich heute mit ihm assoziieren. Auch wenn er nicht aus den richtigen Gründen gehandelt hat, hat er doch trotzdem versucht Hitler zu töten und hätte vllt die schlimmsten Folgen seiner Herrschaft verhindern können.