Gentechnik wird die einzige Möglichkeit für die Menschheit sein, unsere Ernährung in Zukunft zumindest halbwegs zu garantieren. Ob nun weniger Wasser benötigt wird, mehr Samen in einer Pflanze, größere Früchte, widerstandsfähig gegen zu viel Sonne etc. Wir brauchen Gentechnik.
Wenn wir es dabei noch schaffen weniger Pestizide zu verwenden, weil wir durch Gentechnik die Pflanze unlecker für Insekten sind, wäre das n geiler Bonus.
Ich weiß auch gar nicht woher diese Ablehnung kommt, ist das wie bei dem Impfstoff, dass die Leute denken sie mutieren über Nacht wenn sie das zu sich nehmen?
Die meisten Leute checken nicht, dass wir durch gezielte Züchtung schon Jahrtausende im Prinzip das selbe machen. Die meisten Nutzpflanzen hat es so in der Natur nie gegeben. Aber Gentechnik ist neu und wird nicht verstanden also böse.
Was böse ist, ist das Patentwesen insbesondere wenn angewandt auf Lebensmittel aber nicht die Gentechnik selbst
Tatsächlich aber ist Chemie oder Bestrahlung zur gezielten Schädigung des Pflanzen-Erbguts, nur um zu sehen, ob da eine nützliche Mutation rauskommt durchaus üblich. Und das ist im Gegensatz zur effizienten und gezielten Modifikation natürlich gar keine Gentechnik!
Die echte Gefahr der Gentechnik liegt auf der Firmenseite. Und exakt diese sind im Vorteil, wenn nur ineffiziente und langwierige Verfahren Verwendung finden und Gentechnik überreguliert wird.
Die echte Gefahr der Gentechnik liegt auf der Firmenseite. Und exakt diese sind im Vorteil, wenn nur ineffiziente und langwierige Verfahren Verwendung finden und Gentechnik überreguliert wird.
Ja wer kennt sie nicht, die kleinen Saatgutproduzenten die Labore haben um Gentechnik zu betreiben ...
Mit Gentechnik verändertes Saatgut darf und ist in der Praxis immer mit Patenten geschützt. Das hat bereits zu negativen Konsequenzen geführt:
Saatgut - die Macht der Agrarkonzerne
Über Jahrtausende hinweg wurde Saatgut von Landwirten angebaut und wieder ausgesät, frei ausgetauscht und geteilt. Eine besondere Eigenschaft des Saatguts, nämlich die Fähigkeit, sich selbst zu reproduzieren, beschränkte bis vor kurzem seine Kommerzialisierung.
Doch das änderte sich in den 1990er Jahren, als Gesetze zum Schutz neuer, gentechnisch veränderter Nutzpflanzen eingeführt wurden. Heute kontrollieren gerade einmal vier Konzerne - Bayer, Corteva, ChemChina und Limagrain - mehr als 50 Prozent des weltweiten Saatguts. So sind gigantische Monopole entstanden, die die globale Nahrungsmittelversorgung dominieren.
Das Problem wurde bis heute nicht behoben, und die neue Lockerung der Regeln wird das noch weiter verschlimmern.
Soweit ich weiß, unterliegen auch reguläre Züchtungen den Patenten? Das ist also eher ein allgemeines Problem in dem Sektor und nicht exklusiv eines der Gentechnik. Diese würde den größeren Konzernen höchstens einen potentiel größeren Marktvorteil verschaffen.
Es ist ein generelles Problem .
Aber gezieltes Gene-Editing ist nochmal ein Sprung nach vorn.
Und es gibt Leute, die mit Blick auf den Markt und die derzeitige Regulierung gegen Gentechnik sind, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
Bereits heute tragen die hohen regulatorischen Hürden bereits dazu bei, Gentechnik in den Händen von quasi-Monopolisten zu verankern, aber wenigsten erschweren sie sie auch.
Es Konzernen leichter machen, ohne das Grundproblem zu lösen, könnte fatal enden.
Der Unterschied zu Kreuzung ist das auch artfremde Gene eingebracht werden können, bei denen dann die Langzeitfolgen nur schwer abzuschätzen sind. Bin selber Befürworter von Gentechnik aber - es gibt da schon Unterschiede zur klassischen Züchtung.
Horizontaler Gentransfer ist in der Tat nicht neues aber bei komplexeren Lebewesen, nach meinem Wissenstand doch eher selten. Bakterien haben dafür spezifische Mechanismen und können glaube ich unter Umständen sogar Plasmide aus der Umgebung aufnehmen. Bei Mehrzelligen Organismen passiert das meisten durch Viren. Wir selbst haben in unserer DNA vermutlich recht viel durch Viren eingeschleuste DNA Fragmente. Die Zeitlichen Rahmen (außer bei Bakterien) sind aber doch sehr unterschiedlich. Das Proteom der von uns konsumierten Pflanzen und Tiere ist wahrscheinlich über die für Menschen relevanten Zeiträume recht stabil. Wenn wir neue Proteine in komplexe Metabolismen einführen gibt es immer ein Risiko. Die Frage ist ob die Vorteile die Risiken überwiegen, ich denke schon - aber kann auch sehen das jemand das anders bewertet.
In der Realität ist es aber oft so, dass die Gegner gar nicht so tief in der Materie drin sind und eine defuse Angst haben.
Das ist ne Menge Meinung und wenig Ahnung. das geben die Zahlen einfach nicht her. Es ist nicht so als würde Gentechnik auf einmal dafür sorgen dass mais in der Sahara wächst. Es führt maximal zu ein paar Prozent mehr Effizienz. Was nicht in Ansatz vergleichbar ist mit der tatsächlich sinnvollen Maßnahme weg von Tierprodukten zu gehen.
Und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit das es im Endeffekt zu noch mehr Ressourcenverbrauch führt auch sehr hoch. Denn wenn du mit Gentechnik mehr flächen nutzbar machst ist es zwar schön dass du die ursprünglichen Flächen mit paar Prozent weniger Wasser bewirtschaften kannst aber das ganze halt überkompensierst in dem du mehr als das gesparte Wasser in den zusätzlichen Flächen verbrätst.
Ich hab keine Angst vor Gentechnik, es ist aber Mal wieder der komplett falsche Weg. Anstatt wirklich an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten wird auf irgendeine Wundertechnologie wie efuels/Fusion gehofft damit man bloß nichts grundlegend ändern muss. Und wenn die Technik dann in 20 Jahren enttäuscht oder nie kam ist es dann zu spät
Na da hast du aber echt viel in meinen kurzen Kommentar reingelesen.
Ich denke es erklärt sich von selbst, dass Gentechnik nur in Kombination mit anderen Dingen einen Mehrwert bietet. Z.B. den Acker, der dadurch gespart wird in Wildwiesen umwandeln (was auch schon aktiv gemacht wird).
Gentechnik wird die einzige Möglichkeit für die Menschheit sein, unsere Ernährung in Zukunft zumindest halbwegs zu garantieren.
Du sprichst von der "einzigen" Möglichkeit. Find ich jetzt nicht so krass reininterpretiert. Und nein
in Kombination mit anderen Dingen einen Mehrwert bietet. Z.B. den Acker, der dadurch gespart wird in Wildwiesen umwandeln
das ist eben nicht ansatzweise zielführend. WIe gesagt Gentechnik spart vielleicht ein paar Prozent Wasser und Pestizide, aber niemals genug um nennenswert Flächen freizugeben. Wir müssen mindestens 30% der Fläche wieder in Natur umwandeln um gegen das Artensterben und damit unser Aussterben vorzugehen. Das Potential ist da einfach nicht da bei Gentechnik.
Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind, dann ist es jetzt schon zu spät. Die nächsten 200 Jahre werden ultra beschossen, wahrscheinlich eher mehr. Die Menschen denken halt sie hätten kein Problem mit ein wenig Wärme, dass das nicht stimmt und das die meisten Menschen nicht an Hitzekollaps sondern (Bürger)kriegen sterben werden, können/wollen sie sich nicht vorstellen.