Integrationsbeauftragte: "Leider großer Zuspruch für Taten der Hamas"
Integrationsbeauftragte: "Leider großer Zuspruch für Taten der Hamas"

Integrationsbeauftragte: "Leider großer Zuspruch für Taten der Hamas"

Die Integrationsbeauftragte von Berlin-Neukölln, Güner Balci, hat beklagt, dass die Taten der militant-islamistischen Hamas von zu vielen Menschen in ihrem Bezirk gutgeheißen werden: "In den Gesprächen zeigt sich das sehr offen. Wenn man in bestimmten Milieus unterwegs ist, gibt es leider einen sehr großen Zuspruch auch für die Taten der Hamas. Das ist eine traurige Tatsache, der wir in unserer Arbeit leider regelmäßig begegnen", sagte sie in den tagesthemen.
Ich verstehe diesen Fokus auf Hamas nicht. Wenn morgen Q vorbei käme, mit den Fingern schnippen würde und jedes Hamas-Mitglied würde sich in Luft auflösen dann wäre doch das Gesamt-Problem nicht gelöst. Gib dem ganzen 2-3 Jahre und du hättest eine neue Widerstandsbewegung die wahrscheinlich noch eine Nummer verzweifelter, noch eine Nummer radikaler und noch bereiter wäre Gräueltaten zu begehen. Wir müssen die Gesamt-Situation los werden in der solche Bewegungen entstehen, die Individuen zu töten bringt doch mittel- bis langfristig gar nichts. Und das gleiche gilt auch für Sympathien aus anderen Ländern wie Deutschland, man kann doch so etwas nicht durch Abschiebung oder Verbote der Organisationen lösen.
Was du vergisst: Die Hamas macht auch Terror nach Innen. Es kann im Gazastreifen keine palästinensische Friedensbewegung geben. Wer sich dort für einen Ausgleich mit Israel, Verhandlungen, Frieden einsetzt, der kann froh sein, wenn er nur bedroht und eingeschüchtert und nicht direkt ermordet wird.
Ich schlage mal die Brücke zum AFD-Verbot weil es grob in die Richtung des Arguments geht.
Ein Name, Marke bzw. Gruppierung ist immer eine Fahne unter der man Menschen vereinen kann um gemeinsame Aktionen zu planen. Eine Weg eine In-Group und eine Out-Group zu definieren, ein kleines Post-It mit dem man Dinge markieren kann. Als temporäre Lösung und zur Beruhigung des Jetzt-Zustandes ist es also durchaus hilfreich solche Fahnen zu entfernen. Das löst zwar überhaupt nicht das Grundproblem, aber für den Moment ist dann erst einmal Ruhe.
Das gesagt, ich bin fassungslos wie ein Mensch so komplett empathielos sein kann die Taten gut zu heißen, wie kann man sich komplett von jeder Moral und Regung von Mitgefühl los sagen das man die Taten offen bejubelt. Jetzt mal von vielleicht enthaupteten oder nur erschossenen Babies abgesehen (übrigens richtig dolle Nebelkerze, es ist doch vollkommen egal ob man jetzt "alle Kinder wurden getötet" noch in "alle Kinder und Babies" wurden getötet teilt.) Wenn man jahrelang im Slum lebt und irgendwelche IDF Kräfte vielleicht den Onkel vor den eigenen Augen weggeschossen haben, auch wenn besagter Onkel vielleicht grade eine Waffe hielt, könnte ich das aus persönlichen Hass Gründen noch irgendwie nachvollziehen. Aber die besagten Leute in Neuköln haben unter Umständen noch nicht einen Tag außerhalb Berlins gewohnt. Wie tief ist der Hass bitte?
Nur weil ein Verbot keine Lösung ist, ist es nicht gleich unnötig oder gar unsinnig. Gerade die AfD ist hier ja durchaus gefährlich, da es eine reale Gefahr zur Machtergreifung gibt. Oder um mal den Vergleich zum IS zu spinnen: Deren Verluste hat die Gruppierung ebenfalls so stark geschwächt, dass sie all ihre Gebiete & Macht verloren haben und sich wieder mit anderen Terroristen bekämpfen, anstatt großflächig im Westen ihre Anschläge ausüben zu können. Sicherlich sind die entsprechenden Gebiete noch immer kein besonders lebenswerter Raum, allerdings in einem besseren Zustand als zuvor.
Aber ja, im Falle von Palästina braucht es eine vernünftige langfristige Lösung. Solange die Menschen dort von Israel unterdrückt und schikaniert werden und keinerlei Hoffnung für die Zukunft haben, werden sich die Menschen entsprechend radikalisieren. Das passiert mit jedem der dauerhaft in eine Ecke gedrängt wird (sage ich auch beim Klimathema).
Es geht nicht darum, mit dem Töten der Terroristen alle Probleme zu lösen. Es geht darum, dass die Terroristen/Hardliner diejenigen sind, die Verhandlungen über die Lösung der Probleme unmöglich machen. Und mit Hardlinern meine ich durchaus auch Israelis.
Hier ist ein sehr interessantes Interview mit dem Israelischen Verhandlungsführer der Oslo Akkorde: https://www.spiegel.de/geschichte/israels-ex-justizminister-jossi-beilin-ueber-verpasste-friedens-chancen-wir-sollten-mit-der-plo-verhandeln-a-a6294111-77c4-4c44-87d0-a02c5f3f4186?giftToken=a93d9a91-d739-4625-b3d1-4e7bd821663a (Spiegel Plus, ist aber ein Geschenklink, sollte also für die schnellsten 10 funktionieren)
https://www.spiegel.de/geschichte/israels-ex-justizminister-jossi-beilin-ueber-verpasste-friedens-chancen-wir-sollten-mit-der-plo-verhandeln-a-a6294111-77c4-4c44-87d0-a02c5f3f4186?giftToken=ca6bbd30-fee7-495e-aba8-e038960ed948
Noch mehr Geschenke...
Ich denke die Israelis und evtl. ein breiterer Zusammenschluss (gerne können sich die arabischen „Freunde“ der Palästinenser beteiligen) sollten Gaza möglichst entmilitarisieren/entwaffnen und den darauf folgenden palästinensischen Staat ähnlich wie Nazideutschland deradikalisieren.(https://de.wikipedia.org/wiki/Reeducation)
Mein Vorschlag aus dem Lehnstuhl und ein monumentaler Aufwand, aber man kann die so nicht mehr nebeneinander leben lassen, wenn das Ziel weiter alle Juden auszulöschen bleibt.