Der Vater soll zum Kriegsdienst: So wie Julia Dotsenko, Maxim Panov und ihre zwei Kinder versuchen einige Russinnen und Russen, in Deutschland Asyl zu erhalten. Doch die meisten werden in andere Länder zurückgeführt. Von J. Reichart.
Die Aussage des Bundeskanzlers, dass russische Kriegsverweigerer Asyl in Deutschland finden werden, gleicht einer Lüge. Vielen Asylanträgern droht die Abschiebung nach dem Dublin-Verfahren.
Ich finde es aus meherer Hinsicht richtig und wichtig, russische Kriegsverweigerer aufzunehmen. Zum einen zeigt man damit auf, dass man gegen den russischen Staatsapparat ist und nicht gegen die russische Bevölkerung. Zum anderen entzieht man Russland dadurch potentiell mobilisierbare Rekruten. Und man holt sich Leute ins Land, die tendenziell eher den eigenen Werten entsprechen, also gegen den Krieg sind.
Das Argument Polens, dass man sich damit auch russische Spione ins Boot holt, lasse ich nicht gelten. Die finden schon einen Weg ins Land, ob nun mit oder ohne Asyl.
Ich verstehe das aber nicht. Klingt der Satz nicht folgend besser? "Die sind bekloppt. Das hat halt schwerwiegende Konsequenzen für Leute, die wir eigentlich offenen Armen empfangen sollten."