Überprüf' deine Medienkompetenz, Zuhausi. Das ist zum Glück Quatsch. Die Merkur interpretiert absichtlich das älteste Linken-Klischee in eine Aussage von Ramelow (der selber schon erfolgreich regiert hat) und du verbreitest die Schlagzeile stumpf weiter. Lies den Artikel noch mal. Das ist Desinformation auf Bild-Niveau. Weil:
Die politische Grundhaltung des Blattes ist konservativ. (Wikipedia)
In 100 Gesprächen hat van Aken bestätigt, dass sie mitmachen wollen.
Naja, wobei ich sagen muss die Kampagne "alle wollen regieren, wir wollen verändern" suggeriert schon ein wenig, dass sie jetzt nicht gerade scharf auf ne Regierungsarbeit um jeden preis sind. Sie möchte halt ausstrahlen, dass sie ihren werten treu bleibt und sich nicht für schlechte Kompromisse verkaufen will. Hat eventuell auch damit zu tun, dass die linke in den 2000ern aus der Gegenbewegung zur neoliberalen rotgrünen Politik groß geworden ist und der eher unbeliebten ampel (in der alle beteiligten durch die regierungszeit bei ihren WählerInnen unbeliebter geworden sind). Der linksnationale protektionistische Flügel konkurriert ja in der Form des bsw von einer anderen Ecke, das heißt, man hat nicht mehr so viel, um sich von den grünen abzugrenzen außer natürlich "die haben ihre Seele an die Realpolitik verkauft und vertreten ihre propagierten Werte nicht wirklich, wir dagegen sind integer und bleiben ein wenig radikal in dem was wir fordern"
Ich habe die Frage mal eben an fragdaswahlprogramm.de gestellt und folgende Antwort bekommen:
Schließt die Partei Die Linke eine Regierungsbeteiligung aus?
Die Linke trifft im Wahlprogramm keine explizite Aussage, die eine generelle Ausschluss von Regierungsbeteiligungen beinhaltet.
Die Partei betont, dass sie für eine unabhängige Politik eintritt und die Macht der Lobbyisten einschränken möchte. Dies deutet auf eine kritische Haltung gegenüber den bestehenden politischen Verhältnissen hin.
Es gibt jedoch keine spezifischen Passagen, die klar eine Position zur Ausschluss von Regierungsbeteiligungen formulieren.