Die wirklich interessante Frage: Wo testen wir dann unsere neuen, schicken Atomwaffen? Fragen wir nett bei den Franzosen, ob wir das Mururoa-Atoll nochmal in die Luft jagen dürfen? Machen wir einen Deal mit Algerien für einen erneuten Test in der Wüste? Fragen wir Donald Trump an, ob wir bei Las Vegas nochmal "the greatest show on earth" durchführen können? Bayern?
Berlin. Wenn man das zum richtigen Zeitpunkt macht, dürfte der Test für die breite Öffentlichkeit kaum von einer normalen Silvesternacht zu unterscheiden sein.
Mit dem heutigen Wissen und Simulationsmöglichkeiten sind nur noch in begrenztem Umfang überhaupt Tests notwendig*. Insbesondere, wenn eine verbündete Atommacht Wissen teilt. Soweit ich mich erinnern kann, war die Begründung für die letzten französischen Tests unter Anderem die Entwicklung und Verifikation von Simulationstools, um zukünftige Tests überflüssig zu machen.
* Neue Atommächte machen üblicherweise einen einzelnen Waffentest, um dem Rest der Welt glaubwürdig, verizierbar und unmissverständlich mitzuteilen, dass sie jetzt eine Atommacht sind.
Unterirdische Waffentests sind seit den 1960er Jahren allgemein üblich. Damals war den großen Atommächten der Fallout von atmosphärischen Tests zu viel geworden.