Ich bin zwar nicht gläubig, habe aber schon öfters daran gedacht den Jakobsweg zu laufen, weil mich das drumherum reizt. Vielleicht nicht mit Start direkt aus Deutschland aber zumindest die letzten 200 oder 100km.
Ich bin den Camino Francés von St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela gegangen. Es war eine großartige Erfahrung. Gläubig bin ich nicht. Das war nie ein Problem und wird bei dir vermutlich auch so sein, solange du den Glauben der anderen respektierst.
Ich würde dir raten mindestens vier Wochen unterwegs zu sein, es braucht eine Weile um auf dem Weg "anzukommen", den Alltag hinter sich zu lassen und geistig zur Ruhe zu kommen.
Aber dann ist es toll, du brauchst dich nur noch um Nahrung, Schlafplatz und Laufen zu kümmern. Das macht den Kopf wunderbar frei.
Und es ist schön diese Erfahrung mit netten Menschen aus der ganzen Welt zu teilen.
Ich hatte immer die Möglichkeit mit Menschen ins Gespräch zu kommen, manchmal sind wir dann auch ein paar Tage gemeinsam gegangen.
Ich denke gerne dran zurück und habe damals sehr viel erfahren und gelernt, was mir heute noch im Leben hilft.
Die letzten 200 km waren allerdings sehr überlaufen.
Die Herbergen sind eine gute Möglichkeit die Kosten niedrig zu halten, aber wirklich still ist es da nachts nicht, irgendwer schnarcht oder raschelt immer.
Das Smartphone hatte ich nur alle paar Tage eingeschaltet um mich mal zu melden. Hat mir sehr geholfen, alles mal eine Weile hinter mir zu lassen.