Ich krieg Kotzkrämpfe, wenn ich solche Aussagen höre. Du hast schlicht nichts verstanden. Das sind keine Steuergelder. Wie stellst du dir das eigentlich generell vor, wenn du von Steuergeldern redest? Sollen wir etwa an der Rehabilition und an Menschenrechten sparen? Das würde nämlich Steuergelder einsparen. Alle heulen immer rum, dass es den Gefangenen z.B. in der DDR schlecht ging - aber wenn es mal um den eigenen Scheißehaufen geht, will man dann letztendlich nichts machen. Das ist Heuchelei. Dementsprechend ist die Entscheidung jetzt richtig. Auch Inhaftierte haben Menschenrechte. Übrigens, wenn du wegen Steuergeldern rumweinst - es gibt da eine ganz gute Lösung. Steuern bei den Reichen und großen Unternehmen holen und zusätzlich Steuerhinterziehung bekämpfen. Aber da heulst du dann garantiert auch rum, dass dann der Trickle-Down-Effect nicht mehr funktioniert, oder?
Edit: Sehr löblich von Dirk, dass er seinen Post editiert hat.
Wie kommst du auf Steuergelder? Da lassen Firmen für sehr günstig arbeiten.
Wie schuften, damit die Quandts wieder Milliardendividende bekommen, während man von seinen maximal 2,30€/Stunde noch Beteiligung an der Unterbringungs, Verpflegung, Gesundheitsleistungen etc. leistet, der Resozialisierung dienen soll weiß ich auch nicht.
Außerdem sind es ja keine Steuergelder, sondern Unternehmensgelder. Wenn diese zumindest 12€ pro Stunde überweisen, kann der Insasse auch davon seine Haft teilweise, Unterhalt, Elektronik etc. bezahlen.
Im Artikel sagt ja zumindest Dr. Oetker, dass sie 10,27€/Stunde bezahlen. Ist zwar auch noch deutlich unter Mindestlohn, aber ausgehend von den maximalen 2,30€/Stunde, die beim Häftling ankommen, scheint das Gefängnis sich da 8€/Stunde einzustecken.
Da frage ich mich gerade wie das mit den teilprivatisierten JVAen ist. Bekommen die privaten Unternehmen dann einen Teil der 8€/Stunde Zwangsarbeit?
Ich hab da so einige Probleme. Warum dürfen Menschen an Inhaftierten und Menschen mit Behinderungen verdienen? Warum müssen da Unternehmen und Unternehmer eingebunden werden? Können die Anstalten nicht selbständig wirtschaften und das Geld dann entsprechend dem Gewinn verteilen? Der Mehrwert könnte an Staat und an die Wertschöpfenden gehen. Für mich ist das eine ziemlich einfache Rechnung. Alleine, dass sowas möglich ist, macht mich unfassbar sauer: https://de.wikipedia.org/wiki/Modellauto-Affäre
Das dürfen die, weil man um '49 rum wohl der Meinung war, dass Zwangsarbeit für Strafgefangene eine gute Idee sei. Warum man daran heutzutage auch noch festhält weiß ich auch nicht. Wie du schon sagst, sollte es das so nicht geben.
Da ich der irrigen Annahme war, Knastarbeit würde durch Steuergelder bezahlt werden, war ich natürlich dagegen den Verbrechern mehr zu geben. Da sich hier aber Firmen dran bereichern, sollten die Verbrecher für ihre Arbeit den Mindestlohn erhalten erhalten - ganz unabhängig davon, wie man zum Thema "Rehabilitation" steht.